Krankheiten bei Brombeeren: Vorbeugung & Bekämpfungstipps
Bei wilden Brombeeren im Wald kommt es nur selten zu einem ernsthaften Befall mit Krankheiten. Die gezüchteten Brombeersorten für den Garten brauchen dagegen manchmal etwas Hilfe gegen verschiedene Krankheitserreger.
Tierische Schädlinge an den Brombeerruten
Außer den durch Pilzen und andere Erreger verursachten Krankheiten gibt es auch zahlreiche Schädlinge, die an den Blättern und Früchten für Schäden sorgen können. Zu den bekanntesten Schädlingen an Brombeerpflanzen zählt die sogenannte Brombeergallmilbe. Sie saugt an den Früchten, wodurch diese nicht mehr vollständig ausreifen und rot bleiben. Das beste Gegenmittel gegen die Vermehrung der Brombeergallmilbe und des ebenso schädlichen Blütenstechers ist das Abschneiden der abgeernteten Brombeerruten im Herbst und Winter. So können die Gelege und Winterverstecke der Schädlinge mit den Triebspitzen der alten Ruten entfernt werden.
Pflege und Dünger für die Vitalität der Brombeeren
Die Vorbeugung ist das beste Mittel gegen das Auftreten von Krankheiten an den Brombeerruten. So sollte die allgemeine Vitalität des Bestands gesteigert werden, indem die Brombeerpflanzen mit einem Spalier oder einer anderen Rankhilfe für Brombeeren in eine nicht zu dichte und gut belüftete Form gebracht werden. Außerdem können Fehlbildungen an den Blättern, Ruten und Früchten auch das Resultat einer unzureichenden Versorgung mit manchen Nährstoffen sein. Eine Düngung mit speziellen kaliumhaltigen Beerendüngern oder einer biologischen Alternative in Form von Tiermist oder Kompost sollte möglichst mehrmals im Jahr verabreicht werden. Das regelmäßige Abschneiden der zweijährigen Ruten nach der Ernte bietet den neuen Trieben genügend Licht und Raum, entzieht aber Krankheiten und Schädlingen die Lebensgrundlage.
Die wichtigsten Brombeerkrankheiten und deren Bekämpfung
Die meisten der folgenden Krankheiten sind nur eher unzureichend zu bekämpfen und treten oft bei einer zu hohen Bestandsdichte auf:
- die Rubusstauche
- die Rankenkrankheit
- der echte und falsche Mehltau
- der Grauschimmel
- die die Colletotrichum-Fruchtfäule
Bei der Rubusstauche wachsen die Seitentriebe in einer gestauchten und büschelartigen Form. Die davon befallenen Brombeerstöcke werden in ihrer Lebenskraft geschwächt und sterben meistens innerhalb von etwa fünf Jahren ab. Die Rankenkrankheit dagegen lässt zunächst schwarze und violette Flecken an den Ranken entstehen. Später bilden sich schwarze Fruchtkörper dieser Pilzart, die bei starker Ausprägung ebenfalls zu einem Absterben der Pflanzen führen kann. Beim Falschen Mehltau vertrocknen die Brombeeren noch vor der Reife, beim Echten Mehltau dagegen bildet sich ein weißlich-grauer Belag auf Blättern und Ranken der Brombeerpflanze. Gegen den Mehltau kann mit einem biologischen Sud aus einige Tage lang in Wasser eingelegten Brennesseln oder Schachtelhalmen gespritzt werden.
Tipps & Tricks
Zwar gibt es einige chemische Mittel gegen Brombeerkrankheiten, diese verderben aber meist zumindest für ein Jahr die Verwertbarkeit der Früchte. Manche Krankheiten lassen sich durch ein konsequentes Entfernen von befallenem Pflanzenmaterial und eine Entzerrung der Bestandsdichte eindämmen.