Was verursacht die Rankenkrankheit?
Die Rankenkrankheit an Brombeeren wird durch den Pilz Rhabdospora ramealis verursacht. Er ist auch unter der Bezeichnung Septocyta ruborum bekannt. Als Myzel überwintert er im Wirtsgewebe, um ab März mit herangereiften Fruchtkörpern die Epidermis der Ranken zu durchbrechen. Von April bis August werden seine Sporen mit dem Regen weiter verbreitet. Es werden nur junge, zarte Triebe infiziert.
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Wann tritt die Rankenkrankheit auf und wie zeigt sie sich?
Die Rankenkrankheit, häufig auch Rutenkrankheit genannt, zeigt sich so:
- im Sommer erscheinen dunkelgrüne, stecknadelkopfgroße Flecke an Trieben
- zuerst bodennah, später auch höher gelegen
- verfärben sich erst rötlich, dann braun mit rotem Rand
- wachsen auf etwa 2 cm Durchmesser an, fließen ineinander über
- schließlich sind große Teile der Rinde bedeckt
- im folgenden Frühjahr brechen die Schädigungen auf
- viele schwarze Höckerchen (Pyknidien) werden sichtbar
- es bilden sich 1 mm lange, weiße Sporenranken (bei Feuchtigkeit)
- betroffene Ranken entwickeln sich erst normal
- sterben später von der Spitze her ab
- Blätter, Blüten und Fruchtansätze verfärben sich und welken
Wie kann ich den Brombeerstrauch retten?
Außer großzügig alle kranken Pflanzenteile zu entfernen und zu entsorgen, bleibt nicht viel zu tun. Gegen einen sehr starken Befall können Sie zwischen April und August zusätzlich ein zugelassenes Fungizid einsetzen.
Wie kann ich Rankenkrankheit an Brombeeren vorbeugen?
Pflanzen Sie die Brombeersorte ‚Chester Thornless‘ oder ‚Thornless Evergreen‘, beide gelten als wenig anfällig. Ansonsten helfen diese Maßnahmen, begünstigende Feuchtigkeit zu vermeiden:
- einen luftigen Standort auswählen
- Schatten vermeiden
- ausreichend Pflanzabstand einhalten
- regelmäßig schneiden und ausgeizen
- neue Ranken frühzeitig an Rankhilfe anbinden
Wenn Sie ab Frühjahr Ihre Brombeerpflanzen regelmäßig auf Krankheitssymptome kontrollieren, können Sie auch viele andere Krankheiten und Schädlinge wie beispielsweise Läuse oder Brombeergallmücken frühzeitig entdecken.
Tipp
Symptome der Rankenkrankheit nicht mit Frostschäden verwechseln
In sehr harten Wintern kommt es schon mal vor, dass einige Brombeeranken erfrieren und anschließend vertrocknen. Sie sehen dann nicht viel anders aus als durch Rutenkrankheit vernichtete Exemplare. Achten Sie unbedingt auf die Pykniden (schwarze Höckerchen), anhand derer Sie die Rankekrankheit sicher diagnostizieren können.
