Die Rankenkankheit bei Brombeeren ist eine ernsthafte Pilzinfektion, die vor allem junge Triebe (Ruten) befällt. Ursächlich vor allem durch den Pilz Rhabdospora ruborum, können auch Didymella applanata, Leptosphaeria coniothyrium, Fusarium avenaceum und Botrytis cinerea beteiligt sein. Die Krankheit beginnt typischerweise im Frühjahr mit kleinen, grünlichen Flecken, die später violett bis braun werden und sich vergrößern.

Feuchtigkeit durch Regen und hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Verbreitung. Die Pilzsporen überwintern an den Ruten und keimen bei Temperaturen zwischen 0 °C und 33 °C, optimal bei etwa 21 °C. Die kritische Infektionszeit liegt zwischen April und Juni. Schwarze, kugelige Fruchtkörper (Pyknidien) des Pilzes setzen ab März Sporen frei, die durch Wind und Wasser verbreitet werden. Ohne rechtzeitige Behandlung kann die Rankenkrankheit zum Absterben der gesamten Pflanze führen.

Kennzeichnend für die Rankenkrankheit bei Brombeeren sind mehrere Symptome, die sich über die Jahreszeit verstärken. Im Frühsommer erscheinen am Triebgrund kleine, intensiv dunkelgrüne Flecken. Diese dehnen sich aus und werden violett, später bräunlich mit einem rötlichen Rand.

Im fortgeschrittenen Stadium verschmelzen die Flecken und bedecken größere Teile der Ranken. Die Rinde kann aufreißen und absterben. Schwarze Fruchtkörper (Pyknidien) bilden sich auf den betroffenen Stellen und setzen ab März gallertartige Sporen frei, die durch Wind und Regen verbreitet werden.

Neben den Ranken können auch Blätter, Blüten und Fruchtstände betroffen sein, was zu Verfärbungen, Vertrocknung und letztlich zum Absterben der Pflanzenteile führt, beginnend an den Triebspitzen.

Die Rankenkrankheit wird durch verschiedene Pilzerreger verursacht, darunter Didymella applanata, Leptosphaeria coniothyrium, Fusarium avenaceum und Botrytis cinerea. Diese Pilze dringen primär durch Verletzungen in die Pflanze ein, die durch mechanische Beschädigungen wie Hagel, unsachgemäße Schnitte, Insektenstiche oder Frost entstehen.

Bestimmte Umweltfaktoren begünstigen die Krankheit stark:

• Witterungseinflüsse: Feucht-warme Wetterlagen, langanhaltende Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit fördern die Keimung der Pilzsporen und das Myzelwachstum. Das Infektionsrisiko ist insbesondere von April bis Mitte Juni hoch.
• Pflanzabstände und Belüftung: Enge Pflanzabstände und unzureichende Belüftung fördern die Sporenverbreitung und erhöhen das Infektionsrisiko. Ein dichter Pflanzenbestand schafft ein feuchtes Mikroklima, das das Pilzwachstum unterstützt.
• Nährstoffversorgung: Übermäßige Stickstoffdüngung kann das Wachstum beschleunigen und die Pflanzen empfindlicher für Pilzbefall machen.

Untersuchen Sie Ihre Brombeeren regelmäßig auf Verletzungen und reagieren Sie umgehend, um größeren Schaden zu verhindern. Eine gute Standortwahl und bedarfsgerechte Düngung reduzieren ebenfalls das Risiko.

Effektive Bekämpfung der Rankenkrankheit erfordert eine Kombination verschiedener Maßnahmen:

1. Entsorgung befallener Pflanzenteile:

Entfernen Sie befallene Ranken sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht im Kompost.

2. Verbrennen von Pflanzenresten:

Sammeln und verbrennen Sie trockene Zweige und Blätter auch im Herbst, um Infektionsquellen zu eliminieren.

3. Fungizidspritzungen:

Behandeln Sie die Pflanzen regelmäßig in Abständen von etwa zwei Wochen mit spezifischen Fungiziden, insbesondere von April bis Juni zur Schimmelbekämpfung.

4. Standortwahl und Belüftung:

Pflanzen Sie Brombeeren an sonnigen, gut belüfteten Standorten und achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand.

5. Kupferhaltige Präparate:

Nutzen Sie kupferhaltige Fungizide als Ergänzung zu organischen Behandlungen, jedoch nur in zulässigen Mengen und Häufigkeiten.

6. Werkzeughygiene:

Desinfizieren Sie regelmäßig Ihre Gartengeräte, besonders nach dem Schnitt befallener Pflanzen, um Übertragungen zu verhindern.

7. Gesundes Pflanzmaterial:

Verwenden Sie nur gesunde, pilzfreie Setzlinge und inspizieren Sie das genetische Material vor der Pflanzung gründlich.

Durch konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie die Auswirkungen der Rankenkrankheit minimieren und die Gesundheit Ihrer Brombeersträucher erhalten.

Zur Vorbeugung der Rankenkrankheit bei Brombeeren kombinieren Sie mehrere Maßnahmen:

1. Standortwahl und Pflanzabstände:

Wählen Sie gut beleuchtete, sonnige und luftige Standorte. Achten Sie auf ausreichende Pflanzabstände, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und ein feuchtes Mikroklima zu vermeiden, indem Sie eine Rankhilfe für Brombeeren verwenden.

2. Gesundes Pflanzmaterial:

Nutzen Sie nur gesundes, pilzfreies Vermehrungsgut und resistente Brombeersorten. Inspektionen des genetischen Materials vor der Pflanzung sind essenziell.

3. Bodenvorbereitung:

Lockern Sie den Boden und arbeiten Sie organische Materialien wie Kompost ein. Dies fördert die Bodengesundheit und das Wurzelwachstum.

4. Düngung und Wasserzufuhr:

Düngen Sie maßvoll und vermeiden Sie Stickstoffüberdüngung. Eine bedarfsgerechte Bewässerung hilft, Trockenstress zu vermeiden.

5. Hygienemaßnahmen:

Halten Sie den Bereich um die Brombeeren sauber. Entfernen und verbrennen Sie Pflanzenreste regelmäßig. Desinfizieren Sie Gartengeräte gründlich nach Gebrauch.

6. Schnittmaßnahmen:

Schneiden Sie regelmäßig, um die Pflanzen gesund und produktiv zu halten. Entfernen Sie befallene Triebe sofort.

Durch die konsequente Umsetzung dieser vorbeugenden Maßnahmen können Sie das Auftreten der Rankenkrankheit minimieren und die Vitalität Ihrer Brombeersträucher langfristig sichern.

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