Böschung

Böschung befestigen: Effektive Methoden zur Hangsicherung

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Die Erdmassen an Böschungen unterliegen nicht nur der Schwerkraft, sondern müssen auch Wind und Wetter standhalten. Fehlt der richtige Pflanzenbewuchs, wird das Substrat mit der Zeit abgetragen. Hier kommt es auf die Befestigung an.

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Trockenmauern sind eine schöne Möglichkeit, Böschungen zu befestigen
AUF EINEN BLICK
Womit lässt sich eine Böschung befestigen?
Um eine Böschung zu befestigen, können Sie Faschinen, Weidengeflechte, Trockenmauern oder Pflanzsteine verwenden. Diese Methoden bieten stabilen Halt, Schutz vor Erosion und ermöglichen die Bepflanzung mit geeigneten Gehölzen oder Steinen.

So können Sie eine Böschung befestigen:

  • Faschinen: dienen traditionell in der Forstwirtschaft der Hangbefestigung
  • Weidengeflecht: schützen den Abhang vor Erosion, bis dieser bewachsen ist
  • Trockenmauern: sind funktional und ökologisch wertvoll
  • Pflanzsteine: als dauerhafte Lösung, die sich zum Bepflanzen eignet

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Faschinen

Reisigbündel sind eine gängige Methode, um Böschungen zu sichern und Hänge für eine Wiederaufforstung vorzubereiten. Sie lassen sich aus Totholz oder austriebsfähigen Zweigen von Weiden, Haselnuss oder Erle herstellen. Heben Sie an der gewünschten Stelle 30 Zentimeter tiefe Gräben aus, die in einem Abstand von 1,5 Meter zueinander liegen.

Bündeln Sie den Reisig so zusammen, dass die Faschinen einen Durchmesser von 30 Zentimeter und eine Länge von drei Metern erreichen. Legen Sie diese in die Gräben, welche Sie anschließend mit Erde bedecken. Schlagen Sie zum Schluss nach jedem Meter einen Holzpfahl in den Boden.

Weidengeflecht

Eine der ältesten Methoden zur vorbereitenden Hangsicherung ist das Weidenrutengeflecht. Sie benötigen Zweige mit einer Mindestlänge von 180 Zentimeter und 60 Zentimeter lange Pflanzstäbe. Schlagen Sie alle 50 Zentimeter einen Holzstab in die Erde, sodass dieser stabil steht. Streifen Sie die Blätter von den Ruten und flechten Sie diese um die Stäbe.

Die Böschung ist bereit zur Bepflanzung mit winterharten und vorzugsweise heimischen Gehölzen. Nach etwa vier Jahren können Sie das Rutengeflecht entfernen, da die Sträucher ein sicherndes Wurzelgeflecht entwickelt haben.

Trockenmauern

Aus naturschutzfachlicher Sicht ist diese Methode interessant, denn sie bietet einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Heben Sie einen 40 Zentimeter tiefen Graben aus und befüllen Sie diesen mit Schotter. Feinkörniger Kies und Sand dienen als Füllmaterial zur Verdichtung.

Streuen Sie zum Schluss Bausand auf das Fundament und setzen Sie eine Reihe aus flachen Steinen. Die darüber liegenden Ebenen sollten gegen den Hang geschichtet werden. Sofern größere Fugen entstehen, können Sie diese mit kleineren Steinmaterialien füllen und die Krone bepflanzen.

Tipp

Soll die Trockenmauer nicht höher als 80 Zentimeter sein, lässt sich diese ohne Mörtel errichten.

Pflanzsteine

Betonsteine gibt es im Fachhandel in verschiedenen Größen und Formen. Die Ausformung gewährleistet ein bequemes Aneinandersetzen ohne Mörtel. Jedoch sollte die unterste Ebene mit Beton befestigt werden. Das Fundament benötigt einen 40 Zentimeter tiefen Graben, der etwas breiter ist als die Pflanzsteine.

Füllen Sie Schotter in die Grube und verdichten Sie diesen. Darauf kommt eine zehn Zentimeter dicke Betonschicht, in die Sie Längsrillen als Drainage einziehen. Setzen Sie die erste Steinschicht direkt in den feuchten Untergrund. Nach einer Trocknungszeit schichten Sie die restlichen Steine zum Hang versetzt auf.

Bilder: PRILL / Shutterstock