Bodendecker

Sonnige Gärten: Bodendecker für trockene Plätze

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Sonnige Gartenbereiche stellen besondere Anforderungen an Pflanzen. Bodendecker bieten hier eine hervorragende Lösung, da sie mit Trockenheit und intensiver Sonneneinstrahlung gut zurechtkommen. Dieser Artikel stellt beliebte Bodendecker für sonnige Standorte vor und gibt Tipps zu Auswahl, Pflanzung und Pflege.

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Die Teppich-Flammenblume mag es sonnig

Vorteile von Bodendeckern in sonnigen Bereichen

Bodendecker erweisen sich in sonnigen Gartenabschnitten als äußerst nützlich, da sie gleich mehrere Funktionen erfüllen: Sie unterdrücken das Unkrautwachstum durch ihre dichte Belaubung, schützen den Boden vor Erosion durch Wind und Wasser und tragen durch ihre Beschattung zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit bei – besonders wertvoll in trockenen Perioden. Darüber hinaus bereichern sie das Gartenbild mit ihren vielfältigen Blütenfarben und Blattstrukturen und bieten Insekten und Kleintieren Nahrung und Unterschlupf.

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Auswahlkriterien für sonnige Standorte

Die Wahl der passenden Bodendecker für sonnige Bereiche hängt von verschiedenen Aspekten ab. Achten Sie bei der Auswahl vor allem auf die Lichtverträglichkeit der Pflanzen. Ideal sind Arten, die volle Sonne nicht nur tolerieren, sondern unter diesen Bedingungen besonders gut gedeihen. Berücksichtigen Sie auch die Bodenbeschaffenheit: Gut durchlässige Böden ohne Staunässe sind für die meisten Bodendecker optimal. Weitere wichtige Kriterien sind die Wuchsgröße und das Ausbreitungsverhalten der Pflanzen, um sicherzustellen, dass sie zum vorgesehenen Platz passen. Wählen Sie außerdem Arten mit attraktiven Blüten oder interessanten Blattstrukturen aus, um das Erscheinungsbild Ihres Gartens aufzuwerten. Schließlich sollten Sie die Pflegeansprüche der Pflanzen beachten und Arten mit geringem Wasserbedarf bevorzugen, um Ihren Garten nachhaltig und pflegeleicht zu gestalten.

Beliebte Bodendecker für sonnige Standorte

Die Auswahl an hitzetoleranten Bodendeckern für sonnige Gartenbereiche ist vielfältig. Hier finden Sie einige Beispiele für robuste und gleichzeitig attraktive Pflanzen:

  • Wollziest (Stachys byzantina): Diese immergrüne Staude besticht durch ihre silbrig-grauen, flauschigen Blätter und ihre violetten Blüten, die von Juni bis August erscheinen. Der Wollziest bevorzugt durchlässigen Boden und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 60 Zentimetern.
  • Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Dieser heimische, winterharte Bodendecker bildet immergrüne Teppiche mit einer Höhe von 5 bis 10 Zentimetern. Von Juni bis August locken seine rosa Blüten Bienen und andere Insekten an. Sand-Thymian ist äußerst trockenheitsverträglich und bevorzugt sandige, nährstoffarme Böden.
  • Teppichphlox (Phlox subulata): Mit seinen sternförmigen Blüten in verschiedenen Farben verzaubert der Teppichphlox zwischen April und Juni jeden Garten. Er ist pflegeleicht, verträgt sandigen Boden und bildet bei einer Pflanzdichte von etwa zehn Pflanzen pro Quadratmeter dichte Polster.
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Diese niedrigwachsende, sukkulente Staude bevorzugt trockene, sonnige Standorte. Im Sommer schmückt sie sich mit gelben, sternförmigen Blüten. Dank ihres dickfleischigen Laubs, das Wasser speichern kann, kommt sie hervorragend mit Trockenheit zurecht.
  • Katzenminze (Nepeta racemosa): Diese polsterbildende, winterharte Staude zieht mit ihrer blaulila Blüte, insbesondere im Sommer, Bienen an. Sie bevorzugt durchlässigen Boden und erreicht eine Höhe von 15 bis 25 Zentimetern.
  • Garten-Silberwurz (Dryas x suendermannii): Als Zwergstrauch bildet diese Pflanze schnell dichte, teppichartige Matten und erfreut mit weißen, leicht nickenden Blüten. Sie bevorzugt sonnige Standorte und verträgt keine Staunässe.
  • Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana): Diese Staude zeigt sich besonders dekorativ mit ihren blaugrauen Blättern und grünlich-gelben Blüten, die von Juni bis in den Herbst hinein erscheinen. Sie bevorzugt gut durchlässige, sandige und nährstoffarme Böden und ist trockenheitsverträglich.
  • Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii): Diese anpassungsfähige Staude gedeiht sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Mit ihren graugrünen, samtig-ledrigen Blättern und weiß-violetten Blüten zwischen Juni und Juli bereichert sie jeden Garten.

Pflanzung und Pflege von Bodendeckern

Die richtige Pflanzung und Pflege sind entscheidend, damit sich Bodendecker an sonnigen Standorten erfolgreich etablieren und dauerhaft gesund bleiben. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Bodenvorbereitung: Ein durchlässiger Boden ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Zugabe von Sand zur Verbesserung der Struktur. Entfernen Sie außerdem sorgfältig Unkraut, um den Bodendeckern einen optimalen Start zu ermöglichen.
  • Pflanzabstand: Um eine schnelle und lückenlose Bodendeckung zu gewährleisten, setzen Sie etwa 15 bis 20 Pflanzen pro Quadratmeter. Dies fördert das Wachstum und die Bildung dichter Polster.
  • Bewässerung: In den ersten Wochen nach der Pflanzung sowie während Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen unerlässlich. Etablierte Pflanzen kommen in der Regel jedoch mit weniger Wasser aus.
  • Düngung: Die meisten Bodendecker für sonnige Standorte benötigen keine häufige Düngung. Eine leichte Gabe Dünger im Frühjahr kann jedoch das Wachstum und die Blütenbildung unterstützen.
  • Rückschnitt: Ein Rückschnitt nach der Hauptblütezeit fördert bei vielen Bodendeckern ein kräftiges Wachstum und die Bildung neuer Blüten.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Bodendecker, sodass sie Ihren Garten mit leuchtenden Blüten und attraktivem Laub bereichern können.

Bilder: Mariola Anna S / Shutterstock