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Rosen und Blattläuse: Was hilft wirklich dagegen?

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Entdecken Sie an Ihren Rosen plötzlich deformierte und klebrig-glänzende Blätter bzw. Schadstellen an den Trieben, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Befall mit Blattläusen. Diese grünen, roten oder weißen Pflanzenläuse treten bei Rosen recht häufig auf und ernähren sich vom nahrhaften Pflanzensaft. Ein Befall ist derart wahrscheinlich, dass es sogar eine auf Rosen spezialisierte Unterart gibt, die Rosenblattlaus. Glücklicherweise lassen sich die Läuse mit einfachen Mitteln gut bekämpfen.

Rosen Blattläuse
Je schneller Blattläuse bekämpft werden desto besser
AUF EINEN BLICK
Wie bekämpft man Blattläuse an Rosen?
Um Blattläuse an Rosen effektiv zu bekämpfen, können Sie Hausmittel wie Schmierseifen-Spiritus-Mischung, Lavendelöl oder Brennnesseljauche anwenden. Alternativ nutzen Sie natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer oder Florfliegen oder greifen in Ausnahmefällen auf biologische Bekämpfungsmittel zurück.

Einem Befall effektiv vorbeugen

Da Vorbeugen bekanntlich besser ist als Heilen, sollten Sie einem möglichen Blattlausbefall schon im Vorfeld vorbeugen. Die effektive Vorbeugung beginnt bereits beim Erwerb der Rosen, wobei Sie nur gesunde und unbeschädigte Ware mit starken Wurzeln erwerben sollten. Macht die Rose dagegen einen schlappen Eindruck, weist gar welke Blätter oder Triebe auf, ´sollte Sie lieber die Finger von ihr lassen. Die Wahrscheinlichkeit, sich eine Pflanzenkrankheit ins Haus bzw. in den Garten zu holen bzw. Blattläuse anzulocken, ist einfach zu hoch. Die Tierchen befallen nämlich bevorzugt geschwächte Pflanzen, weshalb die weitere Vorbeugung auf eine Stärkung der Rosen abzielt. Dies wiederum geschieht nicht nur durch spezielle, pflanzliche Stärkungsmittel, sondern auch durch optimale Standortbedingungen und eine gute Pflege.

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Doch selbst, wenn Sie alles richtig machen, können sich Blattläuse auf Ihren Rosen niederlassen. Handeln Sie so schnell wie möglich, um den Schaden gering zu halten. Außerdem lassen sich die Blattläuse bei einem Befall im Anfangsstadium leichter bekämpfen.

Hausmittel gegen Blattläuse

Insbesondere bei einem leichteren Befall haben sich diverse Hausmittelchen bewährt, die die Pflanze schonen, den ungeliebten Blattläusen jedoch den Garaus machen. Dazu gehören vor allem diese drei Methoden:

Behandlung mit Schmierseife und Spiritus

Die Mischung aus Schmierseife und Spiritus hat sich bei der Bekämpfung von Blattläusen besonders bewährt, wobei es verschiedene Rezepte gibt. Statt Seife und Spiritus können Sie auch Spülmittel und Sonnenblumen- oder Rapsöl verwenden, wobei Sie möglichst nicht aromatisierte Mittel einsetzen sollten. Besonders gut eignen sich ökologische Spülmittel bzw. welche für empfindliche Haut.

Blattläusen mit Lavendelöl zu Leibe rücken

Dass man Rosen und Lavendel zusammen pflanzen sollte, haben Sie gewiss schon einmal gehört oder gelesen. Tatsächlich sieht diese Kombination im Garten auch sehr ästhetisch aus und hilft wirksam gegen Blattläuse, allerdings haben die beiden Pflanzenarten im Hinblick auf Standort und Pflege völlig unterschiedliche Bedürfnisse. Stattdessen können Sie den Blattläusen auch mit einer Mischung aus Wasser und einigen Tropfen Lavendelöl zu Leibe rücken, denn die Tierchen mögen das Aroma dieser mediterranen Pflanze nicht besonders.

Brennnesseljauche gegen Blattläuse einsetzen

Auch Brennnesseln sind bei Blattläusen nicht sonderlich beliebt, weshalb eine Behandlung mit Brennnesseljauche meist gute Wirkung zeigt. Zudem hat dieses Mittel den Vorteil, dass es zugleich stärkend wirkt und außerdem der Rose wichtige Nährstoffe zuführt – Brennnesseljauche ist ein hervorragendes Stärkungsmittel und ein guter Dünger.

Blattläuse natürlich bekämpfen

Neben den beschriebenen Hausmitteln lassen sich auch diverse nützliche Insekten bzw. deren Larven einsetzen, um Blattläuse wirksam zu bekämpfen. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Hainschwebfliegen und Ohrwürmer lassen sich prima mit Hilfe eines Insektenhotels ansiedeln. Sie können die gewünschten Tierchen aber auch käuflich erwerben und direkt in Ihrem Garten ausbringen.

Biologische und chemische Bekämpfungsmittel

Biologische und chemische Bekämpfungsmittel wie Neem und andere sollten so wenig wie möglich eingesetzt werden. Diese Stoffe sind nämlich nicht nur für Blattläuse, sondern auch für den Menschen und für andere Tiere giftig.

Tipp

Wo Blattläuse sind, befinden sich häufig auch Ameisen. Halten Sie Ausschau nach diesen kleinen Krabblern und verscheuchen Sie sie alsbald, denn sie können vor allem an den Wurzeln der Pflanzen schwere Schäden anrichten.