Begrifferklärung
Unter dem Namen „Schwarze Kirschenblattlaus“ – auch als „Schwarze Kirschenlaus“ oder einfach „Kirschblattlaus“ genannt – werden zwei Arten dieser Spezies vereint: Schwarze Süßkirschenblattlaus (Mycus pruniavium) und Schwarze Sauerkirschenblattlaus (Mycus cerasi). Der Unterschied ist für einen Gärtner ohne große Bedeutung, da beide Arten sowohl die Süß- als auch die Sauerkirschbäume heimsuchen und weitgehend die gleiche Entwicklung durchmachen.
Schadbilder
Die Kirschenblattläuse befallen vorzugsweise junge Blätter an den Triebspitzen. Der Unterschied besteht im Schadbild, welches die verschiedenen Blattläuse verursachen. Während beim Befall von Süßkirschenblattläusen sich die Blätter stark einrollen und die Triebspitzen dadurch verkümmern und evtl. absterben, wirkt der Befall von Sauerkirschenblattläusen wachstumshemmend auf die neuen Triebe, die Blätter wölben sich nur leicht.
Die Blattläuse sondern eine zuckerhaltige Flüssigkeit ab. Der sogenannte Honigtau in Verbindung mit dem darauf entstehenden Rußtau verschmutzt und verklebt die Blätter und die Früchte. Zwischen Mitte Mai und Anfang Juni wandern die Blattläuse auf die Wildkräuter ab, um später zur Eierablage auf die Kirschbäume zurückzukehren. Besonders den jungen Bäumen macht der Kirschenblattlausbefall zu schaffen; die älteren Bäume überstehen diesen in der Regel ohne größere Schäden.
Bekämpfung
Bei der Bekämpfung der Blattläuse sollten die vorbeugende Maßnahmen im Vordergrund stehen. Dazu zählt das Untersuchen der neuen Triebe und Blätter schon während und unmittelbar nach der Blüte. Die Maikäfer und andere Insekten im Garten bekämpfen die Blattlauskolonien auf eine natürliche Art, indem sie die Blattläuse vertilgen. Diese Nützlinge gilt es zu schonen und zu fördern. Bei dem Griff zu den Spritzmitteln sollte man sich für nützlingsschonende Präparate entscheiden.
Tipps & Tricks
Wenn die Spritzung nicht zu vermeiden ist, ist zu berücksichtigen, dass diese nur vor dem Einrollen der Blätter sinnvoll ist.