Kirsche

Kirschbaum: Braune Blätter – Was kann die Ursache sein?

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Eines der Merkmale des gesunden Kirschbaums ist sein satt-grünes Laub. Verfärben sich einzelne Blätter bereits im Frühjahr oder Sommer braun, wird ein aufmerksamer Gärtner zu Recht vermuten, dass diese unnatürliche Färbung auf eine Krankheit zurückzuführen ist.

Kirschbaum braune Blätter
AUF EINEN BLICK
Was verursacht braune Blätter am Kirschbaum?
Braune Blätter am Kirschbaum können auf Krankheiten wie Monilia-Spitzendürre, Schrotschusskrankheit oder Gnomonia-Blattbräune hindeuten. Um die Ausbreitung zu verhindern, sollten befallene Blätter, Blüten und Zweige entfernt und gegebenenfalls chemische Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden.

Bei den meisten Krankheiten der Kirschbäume handelt es sich um Pilzerkrankungen. Der Befall trifft häufig nicht nur die Rinde, Blüten und Früchte, sondern auch die Blätter. Diese verfärben sich, bekommen Löcher, trocknen ein und fallen ab oder bleiben am Baum hängen, je nachdem welche Krankheit die Blattfärbung verursacht hat. In Frage kommen:

  • Monilia-Spitzendürre,
  • Schrotschusskrankheit,
  • Gnomonia-Blattbräune.

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Monilia-Spitzendürre

Diese Krankheit macht sich dadurch bemerkbar, dass zunächst die Blüten beginnen zu welken. Mit fortschreitendem Befall werden die Triebspitzen samt Blättern braun und vertrocknen. Die vertrockneten Blüten, Blätter und Zweige bleiben am Baum hängen und müssen entfernt und vernichtet werden, um weitere Infizierung zu vermeiden. Die Erreger der Monilia-Spitzendürre können sonst in den Befallsstellen überwintern und sich im Folgejahr weiter ausbreiten.

Schrotschusskrankheit

Die von Schrotschusskrankheit betroffenen Blätter sehen nur von weitem braun aus. Aus der Nähe betrachtet, sind die Blätter mit kleinen, anfänglich karminroten, später dunkelbraun gefärbten Flecken übersät. In der Mitte der Flecken entstehen mit der Zeit die namensgebenden Schrotschusslöcher. Das geschädigte Laub wird ab Ende Juni abgeworfen. Der Pilz überwintert in den befallenen Zweigen, diese sind deshalb radikal zurückzuschneiden, ggf. sind zusätzlich Spritzmaßnahmen vor der nächsten Blüte durchzuführen.

Gnomonia-Blattbräune

Die Gnomonia-Blattbräune befällt ausschließlich Süßkirschbäume. Die ersten Anzeichen dafür sind bereits im Winter in Form von an den Ästen gebliebenen Blättern zu finden. Dort überwintert der Pilz und infiziert die im Frühjahr austreibende junge Blätter. Diese bekommen zunächst fleckenartige Aufhellungen, die sich langsam gegen Ende Juli braun verfärben. Die befallenen Blätter sind zu entfernen. Bei starkem Befall sind chemische Bekämpfungsmaßnahmen mit geeigneten Mitteln zuweilen unvermeindlich.

Tipps & Tricks

Bevor man sich an die Bestimmung der Krankheit macht, sollte man sich vergewissern, dass nicht der falsche Standort und das ungünstige Wetter für die vorzeitige Braunfärbung der Blätter verantwortlich ist.