Japanische Zierkirsche

Japanische Zierkirsche: Krankheiten erkennen & bekämpfen

Artikel zitieren

Japanische Zierkirschen, bekannt für ihre üppige Blütenpracht, sind anfällig für verschiedene Krankheiten. Dieser Artikel beleuchtet häufige Erkrankungen, Symptome, Ursachen und effektive Bekämpfungsmaßnahmen, um die Gesundheit Ihrer Zierkirsche zu gewährleisten.

Japanische Zierkirsche Krankheiten

Monilia-Spitzendürre

Steinobstbäume wie die Japanische Zierkirsche, aber auch Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln können von der Monilia-Spitzendürre befallen werden. Ausgelöst wird diese Krankheit durch den Pilz Monilinia laxa, der sowohl die Triebspitzen als auch Blüten und Früchte schädigen kann. Im schlimmsten Fall führt ein Befall zum Absterben der gesamten Pflanze.

Lesen Sie auch

Symptome

Die ersten Anzeichen zeigen sich meist kurz nach der Blüte. Sie erkennen einen Befall an folgenden Symptomen:

  • Blüten, die braun werden und vertrocknen, aber am Baum hängen bleiben
  • Triebe, die von der Spitze her absterben und sich braun verfärben
  • Welke und trockene Blätter, die ebenfalls am Baum verbleiben
  • Graue Sporenlager an den befallenen Ästen

Ursachen und Risikofaktoren

Der Pilz wird durch Feuchtigkeit während und nach der Blütezeit begünstigt. Er überwintert an befallenen Pflanzenteilen und startet im Frühjahr mit dem Erscheinen der neuen Blüten eine erneute Infektionswelle.

Bekämpfung

Um der Monilia-Spitzendürre entgegenzuwirken, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:

  1. Schneiden Sie betroffene Zweige und Triebe etwa 15 cm ins gesunde Holz zurück, um die Ausbreitung des Pilzes zu stoppen.
  2. Entsorgen Sie das entfernte, infizierte Material über den Restmüll oder verbrennen Sie es, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
  3. Führen Sie regelmäßige Auslichtungsschnitte durch, um die Luftzirkulation im Baum zu verbessern und somit das Risiko einer Neuansteckung zu minimieren.
  4. Stärken Sie Ihre Pflanzen durch den Einsatz natürlicher Stärkungsmittel und eine angemessene Düngung.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und vorbeugender Maßnahmen zu einem starken oder wiederholten Befall kommen, kann der Einsatz von zugelassenen Fungiziden erforderlich sein. Beachten Sie dabei unbedingt die Anwendungshinweise des Herstellers sowie lokale Vorschriften zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Weitere Krankheiten

Neben der Monilia-Spitzendürre können auch andere Krankheiten Ihre Japanische Zierkirsche befallen.

Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit, ausgelöst durch den Pilz Stigmina carpophila, beginnt mit kleinen, rotbraunen Flecken auf den Blättern, aus denen sich bald Löcher entwickeln. Diese Krankheit tritt vor allem bei feuchter Witterung auf und kann durch folgende Maßnahmen bekämpft werden:

  1. Entfernen Sie befallene Blätter und Triebe.
  2. Schneiden Sie befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurück.
  3. Entsorgen Sie das befallene Material, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  4. Wenden Sie Tonerde- und Kupferpräparate oder Netzschwefel als biologische Bekämpfungsmittel an.

Sprühfleckenkrankheit

Die Sprühfleckenkrankheit wird durch den Pilz Blumeriella jaapii verursacht und zeigt sich durch kleine, rotviolette Flecken auf den Blättern. Die Blattunterseite ist durch Sporenbildung weiß gefärbt. Bei starkem Befall vergilben die Blätter und fallen frühzeitig ab, wodurch die Pflanze geschwächt wird. Zur Vorbeugung und Bekämpfung sollten Sie:

  1. Befallenes Laub umgehend entfernen und entsorgen.
  2. Ihre Pflanze regelmäßig mit Pflanzenstärkungsmitteln, zum Beispiel Schachtelhalmbrühe, behandeln, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
  3. Bei Befall im Frühstadium kann eine Behandlung mit Fungiziden notwendig sein.

Bakterienbrand

Bakterienbrand, verursacht durch Erreger der Gattung Pseudomonas, führt zu einer Vielzahl von Symptomen, darunter kleine Blattflecken, Verbräunung der Blütenblätter und Rindenrisse. Bekämpfung und Vorbeugung erfordern folgende Schritte:

  1. Wählen Sie bei der Pflanzung resistente Sorten.
  2. Tragen Sie während des Blattfalls kupferhaltige Fungizide auf die Blattstielnarben auf.
  3. Schneiden Sie befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurück.
  4. Treffen Sie Vorbeugungsmaßnahmen gegen Feuchtigkeit und Verletzungen, um Infektionen zu minimieren.

Durch die konsequente Anwendung vorbeugender Maßnahmen und eine umsichtige Pflege können Sie viele Probleme vermeiden und die Gesundheit und Schönheit Ihrer Japanischen Zierkirsche erhalten.

Prävention und Pflege

Eine gute Pflege und präventive Maßnahmen können dazu beitragen, Krankheiten bei japanischen Zierkirschen zu vermeiden oder zu minimieren.

Standortwahl

Ein sonniger Standort mit gut durchlässigem, tiefgründigem und nährstoffreichem Boden minimiert das Risiko von Krankheiten. Vermeiden Sie Staunässe, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Regelmäßiger Schnitt

Lichten Sie Ihre Japanische Zierkirsche regelmäßig aus, um die Luftzirkulation zu verbessern und somit die Feuchtigkeit im Geäst zu verringern, was Pilzkrankheiten entgegenwirkt. Entfernen Sie dabei abgestorbene oder kranke Pflanzenteile.

Düngung

Düngen Sie Ihre Japanische Zierkirsche zweimal pro Jahr: vor der Blüte zur Nährstoffversorgung und wenn die Früchte größer werden, um das Wachstum zu unterstützen. Verwenden Sie organischen Dünger und bringen Sie ihn in einer Grube aus, die den Umrissen der Baumkrone entspricht.

Kontrolle und Beobachtung

Achten Sie auf erste Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen, besonders im Juni auf absterbende Triebspitzen. Eine frühzeitige Entfernung befallener Äste kann die Ausbreitung verhindern und zur Gesundheit der Pflanze beitragen.

Bilder: Franco Lo / iStockphoto