Bärlauch

Bärlauch im Garten: Anbau, Pflege und Ernte leicht gemacht

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Der Bärlauch (Allium ursinum) wird in seinem Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa schon seit mehreren Jahrhunderten zum Würzen verschiedener Speisen genutzt. Die Blätter, Knospen und Blüten weisen je nach Saison einen unterschiedlich intensiven, knoblauchartigen Geschmack auf.

Bärlauch pflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie und wo sollte ich Bärlauch pflanzen?
Bärlauch pflanzen Sie am besten an einem schattigen Standort mit humusreichem und feuchtem Boden. Die Aussaat von Samen, das Einpflanzen von Bärlauch-Zwiebeln oder das Umsetzen ganzer Pflanzen sind geeignete Methoden. Die ideale Erntezeit für jüngere, mildere Blätter ist im März und April.

Wie wachsen die Bärlauch-Pflanzen?

Grundsätzlich handelt es sich beim Bärlauch um eine mehrjährige Pflanze, deren gutes Gedeihen in erster Linie von Standortfaktoren wie dem richtigen Bodensubstrat, dem richtigen Grad des Lichteinfalls und einer ausreichenden Feuchtigkeit im Boden abhängt. Die Blätter wachsen aus den tief im Boden sitzenden, länglichen Zwiebeln jährlich im Frühjahr neu empor und verströmen oftmals einen gut wahrnehmbaren, charakteristischen Geruch. Bereits im Sommer sterben die oberirdischen Pflanzenteile nach der Selbstaussaat der Samen ab und die gesamte Energie der Pflanzen bleibt bis zum erneuten Austrieb im nächsten Frühjahr in den Zwiebeln gespeichert.

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Welchen Standort bevorzugt der Bärlauch?

In der Natur kommt der Bärlauch meistens in schattigen Laubwäldern mit einem humusreichen Boden vor. Insbesondere in Senken mit einer ausreichenden Bodenfeuchtigkeit kann sich der Bärlauch innerhalb weniger Jahre zu einem dichten Pflanzenteppich vermehren. Wenn Sie Bärlauch im eigenen Garten anpflanzen möchten, so sollten Sie für den Anbau einen schattigen und damit auch gleichmäßig feuchten Platz im Schatten von Bäumen oder Sträuchern auswählen.

Wann sollte man den Bärlauch aussäen oder einpflanzen?

Für das gezielte Anbauen des Bärlauchs im Garten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  • die Aussaat der Samen
  • das Einpflanzen von Bärlauch-Zwiebeln
  • das Umpflanzen ganzer Pflanzen

Oftmals werden für das Züchten von Bärlauch im Garten Pflanzen aus Naturbeständen ausgegraben. Sollte hierfür außerhalb von Schutzgebieten das Einverständnis des Grundeigentümers vorliegen, so können vereinzelte Pflanzen mit einem Spaten oder einer Grabgabel ausgegraben werden. Diese dürfen aber während des Transports zum neuen Bestimmungsort keinesfalls austrocknen. Leichter ist der Anbau im Garten mit Bärlauch-Zwiebeln aus dem Handel. Da sich der Bärlauch unter guten Bedingungen von selbst vermehrt, sollten die Zwiebeln nicht zu eng gesteckt werden. Bei einer Aussaat von Samen sollten Sie auf das Vorziehen verzichten und diese direkt am geplanten Standort aussäen. Da die Samen des Bärlauchs bis zu zwei Jahre für die Keimung benötigen, kann sonst eine durchgehend gleichmäßige Bodenfeuchte kaum eingehalten werden.

Wie wird der Bärlauch vermehrt?

Für die Vermehrung werden einzelne Zwiebeln aus einem dichten Bärlauchbestand ausgegraben oder die Samen von den welkenden Bärlauchblüten geerntet.

Wann blüht der Bärlauch?

Die weißen Blütenstände des Bärlauchs erscheinen regional unterschiedlich von April bis Mai. Kurz vorher können die noch geschlossenen Knospen geerntet und wie Kapern in Essig eingelegt werden.

Wann ist die beste Erntezeit für den Bärlauch?

Der Geschmack des Bärlauchs ist im März und April noch nicht so intensiv, daher werden die jungen Blätter bevorzugt in diesen Monaten geerntet. Im späteren Frühjahr und Sommer werden die Blätter zunehmend faserig und beginnen zu welken.

Tipps & Tricks

Das Anpflanzen von Bärlauch im eigenen Garten kann vor der Verwechslung mit giftigen Doppelgängern schützen, allerdings sollten die Blätter trotzdem auf ihren knoblauchartigen Geruch getestet. Besteht Verdacht auf Fuchsbandwurm, sollten Sie Rohverzehr vermeiden.