Astilbe

Astilbe Wurzeln: Gesunde Pflege & Vermehrung leicht gemacht

Astilben begeistern mit ihrer farbenfrohen Blütenpracht schattige Gartenecken. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflanzung, Pflege und Vermehrung von Astilben, um ihre Schönheit im Garten voll zur Geltung zu bringen.

Die richtige Pflanzung von Astilbe-Wurzeln

Die Pflanzung von Astilbe-Wurzeln erfordert sorgfältige Vorbereitung und die Beachtung bestimmter Pflanzschritte, um ein erfolgreiches Anwachsen und eine üppige Blüte zu erreichen.

Zeitpunkt und Vorbereitung der Pflanzung

Pflanzen Sie Astilbe-Wurzeln idealerweise im Frühjahr oder Herbst. Vor dem Einsetzen sollten die Wurzeln etwa eine halbe Stunde in lauwarmem Wasser eingeweicht werden, um den Start im Boden zu erleichtern.

Auswahl des Standorts

Wählen Sie für die Astilbe einen Standort im Halbschatten oder Schatten. Direktes Sonnenlicht wird von diesen Pflanzen nicht gut vertragen. Der Boden sollte gut durchlässig, humusreich und feucht sein. Bereiche wie Teichränder oder Plätze mit kühler Bodenfeuchtigkeit sind ideal.

Lesen Sie auch

Boden und Pflanzabstand

Bereiten Sie den Boden gründlich vor, indem Sie ihn bis zu einer Tiefe von etwa 30 cm lockern und mit organischem Material wie Kompost anreichern. Halten Sie einen Abstand von etwa 40 bis 60 cm zwischen den Pflanzen ein.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung

  1. Pflanzloch vorbereiten: Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Astilbe.
  2. Bodenverbesserung: Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Kompost, um die Bodenstruktur zu verbessern.
  3. Wurzeln einsetzen: Setzen Sie die Astilbe-Wurzeln in das Pflanzloch, sodass die Krone der Pflanze auf gleicher Höhe mit der Bodenoberfläche ist.
  4. Pflanzloch auffüllen: Füllen Sie das Pflanzloch mit der vorbereiteten Erde auf und drücken Sie sie leicht an.
  5. Angießen: Gießen Sie die Pflanze gründlich.

Pflanzung von Astilbe-Wurzeln in Töpfe

Für die Topfbepflanzung wählen Sie einen Topf mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm und stellen sicher, dass der Topf über ausreichend Abflusslöcher verfügt. Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden des Topfes an. Befüllen Sie den Topf etwa zur Hälfte mit einer Mischung aus Kokosfasersubstrat und Kompost, setzen Sie die Astilbe vorsichtig ein und füllen Sie den Rest des Topfels mit Erde auf. Achten Sie darauf, dass die Erde stets gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist. Platzieren Sie den Topf an einem halbschattigen Standort.

Pflege von Astilbe-Wurzeln

Nach der Pflanzung ist es wichtig, die Astilbe-Wurzeln richtig zu pflegen.

Bewässerung

Astilben gedeihen am besten in konstant feuchtem Boden. Sorgen Sie dafür, dass der Wurzelbereich gleichmäßig feucht bleibt, ohne Staunässe zu verursachen. Besonders während Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen notwendig. Verwenden Sie vorzugsweise Regenwasser oder kalkarmes Wasser.

Düngung

Um das Wachstum und die Blütenpracht der Astilbe zu unterstützen, empfiehlt sich eine zweimalige Düngung pro Jahr. Im Frühjahr, wenn die neuen Triebe erscheinen, können Sie organischen Volldünger oder Kompost einarbeiten. Eine Nachdüngung im Sommer hilft, die Nährstoffversorgung während der Blütezeit aufrechtzuerhalten.

Mulchen

Das Mulchen des Bodens um die Astilbe-Pflanzen herum hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu speichern, reduziert das Unkrautwachstum und schützt die empfindlichen Wurzeln vor Temperaturschwankungen. Ideal sind organische Mulchmaterialien wie Rindenmulch oder gehäckselte Blätter.

Winterschutz

Obwohl Astilben winterhart sind, benötigen junge Pflanzen und solche in kalten Regionen zusätzlichen Schutz. Bedecken Sie den Wurzelbereich im Spätherbst mit einer Schicht aus Laub oder Reisig. In Töpfen kultivierte Astilben sollten zusätzlich um den Topf isoliert und an einen geschützten Ort gestellt werden.

Rückschnitt

Ein Rückschnitt der abgestorbenen Stängel erfolgt im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr. Dies beugt Erkrankungen vor und schafft Platz für neue Austriebe. Nach dem ersten Frost können Sie die Pflanzenreste auf etwa 15 cm zurückschneiden und eine Schutzschicht aus Kompost oder Laub aufbringen.

Schädlinge und Krankheiten

Halten Sie Ausschau nach Schädlingen wie Schnecken und Nacktschnecken. Schneckenzäune oder biologisches Schneckenkorn (16,00€ bei Amazon*) können helfen. Das Entfernen befallener Pflanzenteile minimiert das Risiko von Pilzbefall und anderen Krankheiten.

Vermehrung von Astilbe-Wurzeln

Astilben lassen sich auf verschiedene Arten vermehren: durch Teilung, Wurzelschnittlinge und Aussaat.

Teilung von Astilbe-Wurzeln

Eine der häufigsten Methoden zur Vermehrung von Astilben ist die Teilung.

  1. Pflanze ausgraben: Graben Sie die Astilbe im Frühjahr oder Herbst vorsichtig aus.
  2. Wurzelballen teilen: Trennen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer in mehrere Teile. Jedes Teilstück sollte mindestens eine Triebknospe und ausreichend Wurzeln haben.
  3. Neue Standorte: Pflanzen Sie die geteilten Stücke an vorbereiteten Standorten im Garten ein. Der Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein.
  4. Angießen: Nach dem Einpflanzen die neuen Pflanzen gründlich wässern.

Vermehrung durch Wurzelschnittlinge

Diese Methode ist besonders für Zwerg-Astilben geeignet und kann auch in der kälteren Jahreszeit durchgeführt werden.

  1. Wurzelschnittlinge vorbereiten: Nehmen Sie kräftige Wurzelstücke der Zwerg-Astilbe, die mindestens 5 cm lang sind.
  2. Pflanzen: Setzen Sie die Wurzelschnittlinge in Töpfe mit einem Gemisch aus Kokosfasersubstrat und Sand.
  3. Pflege: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und platzieren Sie die Töpfe an einem kühl-gemäßigten Standort. Nach einigen Wochen sollten neue Triebe erscheinen.

Aussaat

Für die Vermehrung reiner Arten und samenfester Sorten bietet sich die Aussaat an.

  1. Saatgut vorbereiten: Streuen Sie das feine Saatgut auf feuchte Anzuchterde und drücken Sie es leicht an, ohne es zu bedecken.
  2. Feuchtigkeit und Wärme: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und bei einer Temperatur von 15–18 °C.
  3. Keimlinge pikieren: Nach etwa 3–4 Wochen, wenn die Keimlinge groß genug sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe.

Probleme mit Astilbe-Wurzeln

Trotz ihrer Robustheit können Astilben gelegentlich Probleme mit den Wurzeln entwickeln.

Wurzelfäule

Wurzelfäule tritt meist in zu feuchten Böden auf. Symptome äußern sich zunächst durch Welkerscheinungen. Später verfärben sich die Wurzeln braun bis matschig, und die Pflanze stirbt ab. Um Wurzelfäule vorzubeugen, ist es entscheidend, dass der Boden gut durchlässig ist und Staunässe vermieden wird.

Wurzelälchen

Wurzelälchen können die Wurzeln der Astilben befallen und das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen. Betroffene Pflanzen zeigen Wachstumsstörungen. Eine Fruchtfolge und Bodensanierung kann helfen, die Population der Wurzelälchen zu reduzieren.

Dickmaulrüsslerlarven

Die Larven des Gefurchten Dickmaulrüsslers nagen an den Wurzeln und können erhebliche Schäden verursachen. Befallene Pflanzen zeigen häufig Symptome wie allgemeine Schwäche. Nematoden können wirksam gegen die Larven eingesetzt werden.

Schädlinge

Neben den Wurzelälchen und Dickmaulrüsslerlarven können auch andere Schädlinge wie Wollläuse oder Blattälchen die Wurzeln der Astilben schädigen. Überprüfen Sie die Pflanzen regelmäßig und entfernen Sie befallene Pflanzen oder Pflanzenteile sofort. Biologische Schädlingsbekämpfungsmittel können ebenfalls helfen.

Trockenheit und Pflegefehler

Astilben sind empfindlich gegenüber Trockenheit. Bei unzureichender Bewässerung verfärben sich die Blattränder braun. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und vermeiden Sie, dass der Boden austrocknet. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie viele Probleme mit Astilbe-Wurzeln vermeiden und die Gesundheit Ihrer Pflanzen sicherstellen.

Bilder: maryviolet / stock.adobe.com