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Apfelbaum: Trockene Äste entfernen und vermeiden

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Ein nicht regelmäßig zurückgeschnittener Apfelbaum bekommt im Laufe der Zeit immer mehr trockene Äste, die auch relativ groß sein können. Wir gehen der Frage nach, warum das so ist und was mit den verdorrten Zweigen geschehen sollte.

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Trockene Äste sollten entfernt werden
AUF EINEN BLICK
Was tun mit trockenen Ästen beim Apfelbaum?
Trockene Äste werden beim Rückschnitt des Apfelbaums ganz herausgenommen. Das trägt zum lockeren Aufbau der Krone bei. Zudem können sich Pilzerkrankungen und Schädlinge nicht so schnell ausbreiten. Diese Pflegemaßnahme trägt also auch zur dauerhaften Vitalität des Gehölzes bei.

Warum bekommt ein Apfelbaum trockene Äste

Insbesondere die Zweige im unteren Kronenbereich, die vom dichten Blattwerk beschattet werden, benötigt der Baum nicht mehr. Sie leisten keinen nennenswerten Beitrag zur Fotosynthese, kosten das Obstgehölz aber viel Kraft. Deshalb trennt sich der Apfelbaum von diesen.

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Bei Hitze und Trockenheit leitet er alle Energie in den Stamm und die Wurzeln, die Äste hingegen werden von der Versorgung abgeschnitten. Dies erkennt man an den tiefen Rissen der Astgabelungen, die dazu führen, dass die Zweige irgendwann zu Boden fallen.

Können Schädlinge zu trockenen Zweigen führen?

Es gibt einige Schädlinge, die durch ihre Bohrtätigkeit so massive Schäden verursachen, dass Zweige vertrocknen.

Insbesondere der:

  • Weidenbohrer (Cossus cossus)
  • Große Obstbaumsplintkäfer (Scolytus mali)
  • Ungleiche Holzbohrer (Anisandrus dispar)

fressen sich in das Holz des Apfelbaums. Sie kappen im Laufe der Zeit die Leitungsbahnen, was zum Vertrocknen und Absterben der Äste führt.

Bei diesen Schädlingen handelt es sich allesamt um Schwächeparasiten. Vorbeugend sollten Sie deshalb auf eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung des Apfelbaums achten.

Tipp

Totholz ist ein wertvoller Lebensraum

Die abgeschnittenen, trockenen Zweige lassen sich immer noch sinnvoll nutzen. Zu einem Haufen aufgeschichtet sind die Reiser ein attraktiver Lebensraum für zahlreiche Tierarten und bieten diesen in der kalten Jahreszeit ein geschütztes Winterquartier. Zu einer Benjeshecke gestapelt dient das Totholz im naturnahen Garten als strukturgebendes Gestaltungselement.

Bilder: Valerii Honcharuk / stock.adobe.com