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Apfelbaum spritzen: Wann ist es notwendig und wie geht es?

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Ein Apfelbaum im eigenen Garten ist oft mit einem großen Pflegeaufwand verbunden. Werden an den Äpfeln Schädlinge festgestellt ist die Versuchung daher groß, diesen mit Spritzmitteln ein Ende zu bereiten.

Apfelbaum spritzen
AUF EINEN BLICK
Welche Alternativen gibt es zum Spritzen eines Apfelbaums?
Beim Spritzen eines Apfelbaums gegen Schädlinge und Krankheiten sollten chemische Mittel nur im Notfall verwendet werden. Biologische Alternativen wie Backpulverlösung, Wermuttee oder Rapsöl sind für den Hausgarten besser geeignet, jedoch muss die Anwendung regelmäßig erfolgen.

Mittel chemischer Art und ihr Einsatz

Der Einsatz chemischer Mittel zum Spritzen sollte grundsätzlich nur bei einem extremen Befall mit Schädlingen angedacht werden. Nur wenn die Natur bereits so weit aus dem Gleichgewicht ist, dass nahezu jeder einzelne Apfel mit den Raupen des Frostspanners befallen ist, sollte zur chemischen Keule gegriffen werden. Allerdings ist eine Behandlung im laufenden Jahr dann oft schon zu spät, zumal die behandelten Früchte dann auch teilweise nicht mehr verzehrt werden können. Die meisten chemischen Mittel müssen spätestens ab Mai regelmäßig über die gesamte Baumkrone verteilt werden, um überhaupt wirksam zu sein.

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Wird an einem Apfelbaum Pilzbefall festgestellt, so ist mitunter nicht unbedingt der Einsatz eines Spritzmittels notwendig. Oft liegt ein Pilzbefall auch an einem zu großen Maß an Feuchtigkeit, welches sich in der Folge einer zu dichten Baumkrone ergibt. Mit einem kräftigen Sommerschnitt lässt sich dieses Problem manchmal ganz ohne chemische Beeinträchtigung der Ernte lösen.

Die eigene Gesundheit beim Spritzen schützen

Da viele chemische Mittel nicht ungefährlich sind, sollten unbedingt die auf der Packung angegebenen Warnhinweise beachtet werden. Viele Mittel können in einem gewissen Zeitraum vor der Ernte nicht mehr angewendet werden, ohne die Verzehrfähigkeit der Äpfel zu beeinträchtigen. Außerdem sollte nur bei Windstille gespritzt werden, damit Sie bei der Arbeit das Mittel nicht selbst einatmen. Tragen Sie nach Möglichkeit auch einen Atemschutz, der Sie zusätzlich etwas vor dem versehentlichen Einatmen des jeweiligen Mittels schützt.

Biologische Alternativen

Nicht nur in der kommerziellen Bio-Landwirtschaft, auch im eigenen Garten können Sie mit natürlichen Mitteln viel gegen Schädlinge und diverse Krankheiten ausrichten. Zu den biologischen Spritzmitteln zählen zum Beispiel:

  • Lösung aus Backpulver
  • Wermuttee
  • Rapsöl

Diese Mittel wirken nur an der Oberfläche der Pflanzen und dringen nicht in Zweige und Früchte ein. Da sie aber vom Regen abgewaschen werden, müssen sie entsprechend regelmäßig angewendet werden.

Tipps & Tricks

Übermäßig starke Ausprägungen von Krankheiten und Schädlingen treten in der Regel nur in Monokulturen auf. Eine aufgelockerte Pflanzung mit anderen Obstbäumen kann davor ebenso schützen wie die Asuwahl schorfresistenter Sorten beim Apfelbaum.