Grundlagen für die Ausbreitung von Pilzkrankheiten
Um gezielt gegen die Erstinfektion und Ausbreitung von Pilzkrankheiten vorgehen zu können, müssen Sie die Voraussetzungen für einen Befall verstehen lernen. Eine der wichtigsten Pilzkrankheiten bei Apfelbäumen ist der sogenannte Apfelschorf. Dieser lässt sich an folgenden Merkmalen erkennen:
- kleine, braune Flecken an jung ausgetriebenen Blättern
- rasche Ausbreitung der braunen Stellen
- dunkle Flecken mit Rissen an den Früchten
- schrumpfende Früchte im Winterlager
Der Pilz benötigt für seine Ausbreitung Wärme und Feuchtigkeit an den Blatt- und Fruchtoberflächen. Während sich die Temperatur nur schwer beeinflussen lässt, kann die Feuchtigkeit gezielt kontrolliert werden.
Bei der Pflanzung auf gute Belüftung achten
Insbesondere in Gärten, die von hohen Hecken eingefasst werden und eher schattig liegen, sollten keine zu niedrigen Apfelstammformen gepflanzt werden. Apfelbäume mit Halbstamm oder Hochstamm ragen über den Windschatten von Hecken hinaus und werden so vom Wind nach Regentagen leichter getrocknet. Auch ein regelmäßiger Schnitt im Frühjahr und Sommer ist hierbei hilfreich, da er für eine lichtdurchflutete Baumkrone sorgt.
Resistente Sorten auswählen oder propfen
Nicht jeder Apfelbaum ist von Krankheiten wie dem Apfelschorf gleichermaßen betroffen. Insbesondere alte und widerstandsfähige Sorten weisen oft eine erstaunlich gute Resistenz gegen diese Pilzkrankheit auf. In Verbindung mit regelmäßiger Pflege kann so auf den Einsatz von chemischen Spritzmitteln meist ganz verzichtet werden. Zu den besonders pilzresistenten Sorten zählen:
- Pinova
- Florina
- Boskoop
- Kaiser Wilhelm
- Jakob Fischer
- Ontario
Wenn Sie in Ihrem Garten einen alten Apfelbaum haben, so können Sie diesen auch stark zurückschneiden und Zweige von einer dieser resistenten Sorten auf die alte Unterlage veredeln.
Tipps & Tricks
Alle Maßnahmen, die die Vitalität des Apfelbaums fördern, stellen auch einen gewissen Schutz gegen einen Pilzbefall dar. Meist erfolgt eine Erstinfektion mit Pilzkrankheiten nicht nur durch zu dichte Baumkronen und ein zu hohes Maß an Feuchtigkeit, sondern auch durch schlecht gedüngte und nicht regelmäßig geschnittene Bäume.