Amaryllis

Amaryllis kalt stellen: Warum und wie es gemacht wird

Die Amaryllis benötigt eine kühle Ruhephase, um ihre volle Blühkraft zu entfalten. Dieser Artikel erklärt, wie Sie die Amaryllis optimal überwintern, damit Sie sich lange an ihrer Blütenpracht erfreuen können.

Warum muss die Amaryllis kalt gestellt werden?

Das Kaltstellen der Amaryllis simuliert ihre natürlichen Wachstumsbedingungen und ist entscheidend für die Blütenbildung. Ursprünglich stammt die Amaryllis aus Regionen mit starken jahreszeitlichen Klimaschwankungen, auf die sie sich angepasst hat. Eine kühle, dunkle Ruhephase hilft der Pflanze, Energie zu speichern und ihre Blühkraft zu erneuern. Diese Phase baut den natürlichen Zyklus der Trocken- und Regenzeiten nach, den die Pflanze in ihrer Heimat durchläuft. Ohne diese Nachahmung der klimatischen Bedingungen kann es vorkommen, dass die Amaryllis nicht mehr blüht oder geschwächt wird. Eine gut regulierte Ruhezeit bei Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius und ohne Wasserzufuhr sorgt dafür, dass die Zwiebel gesund bleibt und im nächsten Zyklus kräftige Blüten hervorbringt. Ein Keller oder ein unbeheizter Raum bietet sich als optimaler Lagerort an.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Amaryllis kalt zu stellen?

Der ideale Zeitpunkt, um die Amaryllis kalt zu stellen, beginnt im Spätsommer, meist ab Ende August. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie das Gießen und Düngen schrittweise reduzieren und schließlich ganz einstellen. Die Blätter der Amaryllis werden dann allmählich verwelken. Sobald das Laub vollständig eingetrocknet ist, können Sie es abschneiden.

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Anschließend platzieren Sie die Zwiebel für mindestens fünf Wochen an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius. Ein Kellerraum oder ein ähnlicher frostfreier Platz eignet sich besonders gut. Wer keinen entsprechenden Lagerraum hat, kann die Zwiebel sorgfältig in Zeitungspapier eingewickelt auch im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Beachten Sie, dass die Amaryllis giftig ist, daher sollte sie gut verpackt sein, um Unfälle zu vermeiden.

Die Kühlphase sollte so gewählt werden, dass die Blüten zur gewünschten Zeit, oft zur Weihnachtszeit, erblühen können.

Wie stellt man die Amaryllis kalt?

Um die Amaryllis optimal kalt zu stellen, sollten Sie einige Schritte beachten. Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass die Zwiebel an einem passenden, dunklen, kühlen und frostfreien Ort gelagert wird. Geeignete Lagerorte sind:

  • Keller
  • Unbeheizter Wintergarten
  • Gartenhaus

Die Temperaturen im Lagerraum sollten zwischen 8 und 15 Grad Celsius liegen. Vor dem Kaltstellen stellen Sie das Gießen und Düngen vollständig ein. Sobald die Blätter vertrocknet sind, entfernen Sie diese.

Sie können die Amaryllis-Zwiebel entweder im Topf lassen oder sie aus der Erde nehmen und in Zeitungspapier einwickeln. Während der gesamten Ruhephase, die mindestens fünf Wochen dauern sollte, wird die Zwiebel nicht gegossen. Der Standort muss konstant kühl und dunkel bleiben, da Licht und Temperaturschwankungen die Phase der Ruhe beeinträchtigen könnten.

Wie lange muss die Amaryllis kalt stehen?

Die Amaryllis-Zwiebel benötigt eine Kälteperiode von mindestens acht Wochen, um ihre nächste Blühphase optimal vorzubereiten. Einige Sorten können jedoch auch von einer Lagerung über bis zu zehn Wochen profitieren. Während dieser Zeit sollten die Temperaturen konstant zwischen 8 und 15 Grad Celsius liegen und die Zwiebel trocken aufbewahrt werden. Diese Ruhephase ist für die Blütenbildung unerlässlich.

Wie wird die Amaryllis nach der Ruhephase wieder zum Blühen gebracht?

Nach der Ruhephase sollten Sie die Amaryllis-Zwiebel auf die bevorstehende Wachstums- und Blühphase vorbereiten. Verfolgen Sie die folgenden Schritte:

1. Umtopfen und Standortwahl:

  • Setzen Sie die Zwiebel in einen Topf mit frischer Blumenerde. Achten Sie darauf, dass der Topf nur geringfügig größer als die Zwiebel selbst ist, damit der Abstand zur Topfwand etwa 2 bis 5 cm beträgt.
  • Platzieren Sie den Topf an einem kühlen und dunklen Ort und befeuchten Sie die Erde leicht, um den Austrieb zu stimulieren.

2. Anpassen der Pflege:

  • Sobald der Blütenstand etwa 10 cm aus der Erde herausragt, stellen Sie die Pflanze an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort mit Temperaturen um 20 Grad Celsius.
  • Gießen Sie ab dieser Phase regelmäßig, jedoch mäßig, sodass die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist.

3. Blütenbildung fördern:

  • Es ist normal, dass sich innerhalb von vier bis acht Wochen neue Blütenstände entwickeln. Während dieser Zeit hilft der Wechsel zu einem wärmeren Standort dabei, die Pflanze zum Blühen zu bringen.

4. Kontrolliertes Gießen:

  • Erhöhen Sie die Wassergaben, sobald die Knospen deutlich sichtbar sind. Die Erde sollte stets leicht feucht, aber niemals staunass sein, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Durch diese Pflegehinweise wird Ihre Amaryllis nach der Ruhephase kräftig austreiben und ihre prächtigen Blüten zur Schau stellen.

Amaryllis im Kühlschrank lagern

Falls Sie keinen kühlen Keller oder unbeheizten Raum zur Verfügung haben, können Sie die Amaryllis-Zwiebel auch im Gemüsefach Ihres Kühlschranks aufbewahren. Diese Methode ist praktikabel, jedoch sollten Sie dabei einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachten:

  1. Sichere Verpackung: Wickeln Sie die Zwiebel in mehrere Lagen Zeitungspapier oder legen Sie sie in einen verschließbaren Beutel. Dies schützt vor versehentlichem Verzehr, da die Amaryllis giftig ist.
  2. Isolierung von Lebensmitteln: Bewahren Sie die eingepackte Zwiebel getrennt von anderen Lebensmitteln auf, insbesondere von Obst und Gemüse, um eine Kontamination zu vermeiden.
  3. Konstante Temperatur: Das Gemüsefach bietet eine stabile Temperatur zwischen 8 und 10 Grad Celsius, die ideal für die Lagerung der Amaryllis-Zwiebel ist.
  4. Lagerungsdauer: Sorgen Sie dafür, dass die Zwiebel für mindestens fünf Wochen und bis zu acht Wochen im Kühlschrank ruht, damit sie ausreichend Energie für die nächste Blühperiode speichert.

Durch sorgfältige Beachtung dieser Hinweise kann Ihre Amaryllis-Zwiebel im Kühlschrank sicher und effektiv durch die Ruhephase kommen.

Die Amaryllis als Schnittblume

Die Amaryllis, auch als Ritterstern bekannt, ist nicht nur als Topfpflanze, sondern auch als Schnittblume eine prächtige Wahl. Idealerweise kaufen Sie die Amaryllis-Schnittblumen in der Vorweihnachtszeit, wenn das Angebot besonders vielfältig ist. Die großen, imposanten Blüten der Amaryllis machen sich hervorragend in winterlichen Blumensträußen oder als einzelne Dekoration in einer Vase.

Vorbereitung der Schnittblumen

Damit Ihre Amaryllis in der Vase lange frisch bleibt, sollten Sie den Stiel vor dem Arrangieren einige Zentimeter kürzen und dabei nach Möglichkeit schräg anschneiden. Dieser frische Schnitt erleichtert die Wasseraufnahme. Um zu verhindern, dass sich der hohle Stängel aufrollt, umwickeln Sie das untere Ende des Stiels mit Klebeband.

Pflegehinweise

Füllen Sie nur wenig Wasser in die Vase und ersetzen Sie dieses regelmäßig, bevor es trübe wird. Ein kleiner Zusatz von Schnittblumennahrung kann ebenfalls hilfreich sein, um die Lebensdauer der Blüte zu verlängern.

Platzierung und Haltbarkeit

Vermeiden Sie Temperaturen unter 15 Grad Celsius sowie starke Hitzequellen wie Heizungen oder Kamine. Ein kühler, nicht zu stark beheizter Raum ist optimal, um die Blühzeit zu maximieren. So gepflegt hält die Amaryllis in der Vase oft bis zu zwei Wochen.

Kreative Gestaltungsmöglichkeiten

Setzen Sie die Amaryllis in Höhen von bis zu einem Meter entweder solo in einer schlichten Glasvase oder kombinieren Sie sie mit winterlichem Grün wie Tannenzweigen, Kiefernzweigen oder Stechpalmen. Auch in weihnachtlichen Arrangements ist die Amaryllis ein Blickfang und bereichert jede festliche Dekoration.

Dieser sorgsame Umgang und die richtige Pflege garantieren, dass die farbenprächtigen Blüten der Amaryllis als Schnittblume lange Freude bereiten.

Bilder: Sergey + Marina / stock.adobe.com