Amaryllis

Amaryllis und Frost: Schutz und richtige Pflege im Winter

Die Amaryllis ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihren prächtigen Blüten Farbe in die kalte Jahreszeit bringt. Da sie jedoch nicht winterhart ist, sind einige Maßnahmen erforderlich, um sie vor Frost zu schützen und optimal zu überwintern.

Verträgt die Amaryllis Frost?

Die Amaryllis (Hippeastrum) ist nicht frosttolerant und kann bereits durch niedrige Temperaturen schwer beschädigt werden. Bei Temperaturen unter 10 °C kühlt die Pflanze stark ab, was zu einem Einfrieren der Zwiebel führen kann. Dies beeinträchtigt die Zellstruktur und somit das Wachstum im folgenden Jahr. Es ist daher wichtig, die Amaryllis nur bei milderen Temperaturen ins Freie zu stellen.

Wenn Sie die Amaryllis draußen kultivieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass sie stets vor Kälte geschützt ist. Sobald kühlere Temperaturen drohen, sollten Sie die Pflanze ins Haus holen. Auch Spätfröste im Frühling können der Amaryllis Schaden zufügen. Eine konstante Temperatur von über 15 °C ist entscheidend für ein gesundes Wachstum.

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Wie schütze ich die Amaryllis vor Frost?

Zum Schutz Ihrer Amaryllis vor Frost sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

1. Rechtzeitiges Einräumen: Bevor der erste Frost auftritt, sollten Sie die Amaryllis ins Haus holen. Es ist ratsam, Topfpflanzen rechtzeitig ins Warme zu bringen.

2. Kälteschutz während des Transports: Packen Sie die Zwiebel beim Transport in kalter Umgebung gut ein, um sie vor möglichen Frostschäden zu bewahren.

3. Überwinterungsstandort:

  • Thermische Bedingungen: Platzieren Sie die Amaryllis in einem Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 8 Grad Celsius. Höhere Temperaturen könnten verhindern, dass die Pflanze in ihre Ruhephase eintritt.
  • Lichtverhältnisse: Ein dunkler, kühler Raum ist ideal, um die Pflanze in den Winterschlaf zu versetzen. Keller oder frostfreie Garagen bieten sich hierfür an.

4. Umgang mit Gartenamaryllis: Gartenamaryllis, die bis -1 Grad Celsius frosttolerant ist, sollte vor dem Frost ausgegraben und an einem frostfreien Ort gelagert werden. Schneiden Sie die eingezogenen Blätter ab und lagern Sie die Zwiebeln auf einem luftigen Regal oder in einer Kiste mit Sand.

Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Amaryllis gesund bleibt und im kommenden Jahr prächtig blüht.

Wie überwintere ich die Amaryllis?

Um Ihre Amaryllis erfolgreich zu überwintern und eine optimale Ruhephase zu gewährleisten, gehen Sie wie folgt vor:

Vorbereitung auf die Ruhephase

Im Spätsommer beginnt die Amaryllis, ihre Blätter einzuziehen. Reduzieren Sie das Gießen und stellen Sie das Düngen ein. Sobald die Blätter vertrocknet sind, können Sie diese abschneiden, wodurch die Pflanze auf die bevorstehende Ruhephase vorbereitet wird.

Der richtige Überwinterungsort

Ein kühler, dunkler Raum ist ideal. Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius sind perfekt. Geeignet sind Keller oder ungeheizte Garagen. Stellen Sie sicher, dass die Zwiebel trocken bleibt und vor Frost geschützt ist.

Pflege während der Ruhephase

Während der Wintermonate benötigt die Amaryllis nur minimale Pflege:

  • Gießen: Gießen Sie sparsam, nur so viel, dass die Zwiebel nicht vollständig austrocknet. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe.
  • Düngen: Eine Düngung ist während der Ruhephase nicht erforderlich.

Wiedererwachen im Frühling

Ab Dezember können Sie die Zwiebel in frische Blumenerde einsetzen und wieder ins Licht stellen. Beginnen Sie vorsichtig mit dem Gießen. Innerhalb weniger Wochen werden sich die prächtigen Blüten zeigen.

Kann ich die Amaryllis im Freien überwintern?

Es wird nicht empfohlen, die Amaryllis im Freien zu überwintern, da sie bereits bei geringen Minusgraden Schaden nimmt. Vor dem ersten Frost sollten Sie die Zwiebel ausgraben und an einem geschützten Ort unterbringen.

Für die erfolgreiche Überwinterung gehen Sie wie folgt vor:

  1. Zwiebel ausgraben: Entfernen Sie die Zwiebel der Amaryllis aus dem Boden, wenn die Temperaturen dem Gefrierpunkt nähern.
  2. Laub abschneiden: Schneiden Sie das vertrocknete Laub ab.
  3. Lagerung: Lagern Sie die Zwiebeln an einem kühlen (5-8 °C), dunklen und trockenen Ort, wie einem gut belüfteten Keller oder einer frostfreien Garage.
  4. Minimale Pflege im Winter: Gießen Sie sparsam und nur, um ein völliges Austrocknen zu verhindern, und düngen Sie nicht.

Wenn keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht, meist nach den Eisheiligen Mitte Mai, können die Zwiebeln wieder im Garten oder auf dem Balkon gepflanzt werden.

Wie pflege ich eine Amaryllis nach Frost?

Nach einer Frostexposition benötigt Ihre Amaryllis besondere Pflege:

  1. Zwiebel ausgraben: Entfernen Sie die Zwiebel vorsichtig aus dem Boden oder Topf, ohne weitere Schäden zu verursachen.
  2. Blätter entfernen: Schneiden Sie eingezogene oder beschädigte Blätter ab, damit die Pflanze ihre Energie auf die Regeneration konzentrieren kann.
  3. Trockene Lagerung: Lagern Sie die Zwiebel an einem dunklen, trockenen Ort. Ein belüftetes Regal oder eine Kiste mit etwas Sand ist ideal.
  4. Lagerungstemperatur: Eine Temperatur von 5 bis 8 Grad Celsius verhindert ein vorzeitiges Austreiben der Zwiebel.
  5. Schutzhandschuhe tragen: Da Pflanzenteile der Amaryllis giftig sind, sollten Sie Schutzhandschuhe tragen, um Hautreaktionen zu vermeiden.

Diese Maßnahmen helfen Ihrer Amaryllis, sich nach dem Frost zu erholen und im nächsten Jahr wieder gesund zu blühen.

Wann kann ich die Amaryllis nach dem Frost wieder rausstellen?

Nachdem die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist, etwa nach den Eisheiligen Mitte Mai, können Sie Ihre Amaryllis wieder ins Freie bringen. Stellen Sie die Pflanze an einen schattigen, geschützten Platz im Garten oder auf dem Balkon. In dieser Wachstumsphase sind ausreichendes Tageslicht, regelmäßige Wassergaben und gelegentliche Düngungen entscheidend, um die Zwiebel auf die kommende Blütezeit vorzubereiten.

Gartenamaryllis und Frost

Die Gartenamaryllis zeigt eine gewisse Toleranz gegenüber Frost und kann Temperaturen bis -1 Grad Celsius aushalten. Dennoch sollten Sie die Pflanze rechtzeitig vor dem ersten Frost ins Haus oder in einen frostgeschützten Bereich bringen. Falls Sie die Amaryllis im Garten belassen möchten, hilft eine Schicht aus Laub oder Reisig als Winterschutz.

Einige Händler deklarieren die Gartenamaryllis als winterhart. Das stimmt nur bedingt, da sie ohne ausreichenden Schutz strenge Winter nicht übersteht. Indem Sie diese Schutzmaßnahmen ergreifen, können Sie die Gesundheit und Blühfähigkeit Ihrer Gartenamaryllis bis zur nächsten Wachstumsperiode sichern.

Vorteile der Ruhephase

Die Ruhephase der Amaryllis beginnt typischerweise im Spätsommer und dauert bis in den späten Herbst. Diese Phase bringt mehrere Vorteile mit sich, welche für die Pflanzengesundheit und Blühfähigkeit entscheidend sind. Durch das Einstellen der Wassergaben ab August und das vollständige Beenden der Düngung im September ermöglichen Sie der Zwiebel eine notwendige Erholung.

Eine mehrwöchige Trocken- und Ruheperiode fördert die Blütenbildung, da die Pflanze ihre Energie effizienter nutzt. Diese Phase erleichtert zudem die Pflege, da weder gegossen noch gedüngt werden muss. Lagern Sie die Zwiebel an einem dunklen und kühlen Standort bei etwa 15 Grad Celsius, damit sie optimal regenerieren kann.

Die Ruhephase verlängert die Lebensdauer der Amaryllis, indem sie der Zwiebel ermöglicht, Nährstoffe effizienter zu speichern. So können Sie sich auch in den Folgejahren über eine gesunde und blühfreudige Pflanze freuen.

Bilder: Maren Winter / Shutterstock