Amaryllis und Kälte: Wie viel Kälte verträgt die Pflanze?
Die Amaryllis, eine Schönheit aus den Tropen, ist leider sehr kälteempfindlich. Erfahren Sie hier, wie Sie die Pflanze optimal schützen und welche Folgen Kälte für die exotische Amaryllis haben kann.
Wie viel Kälte verträgt die Amaryllis?
Die Amaryllis (Hippeastrum) ist eine wärmeliebende Pflanze und sehr kälteempfindlich. Bereits bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius zeigen sich erste Schäden, und unter 10 Grad Celsius kann die Pflanze ernsthafte Beeinträchtigungen erleiden. Frost, also Temperaturen unter 0 Grad Celsius, ist für die Amaryllis generell tödlich und sollte unbedingt vermieden werden. Daher ist es entscheidend, die Amaryllis in den kälteren Monaten im Haus oder an einem geschützten Ort zu halten, um ihr Überleben zu sichern.
Während der Blütezeit bevorzugt die Amaryllis etwa 20 Grad Celsius, wobei die Raumtemperatur nachts auf bis zu 16 Grad Celsius abgesenkt werden kann, um die Blühdauer zu verlängern. Wenn die Pflanze als Schnittblume in der Vase gehalten wird, sollte die Umgebungstemperatur stets über 15 Grad Celsius liegen, um die Blüte zu erhalten. Achten Sie darauf, die Pflanze beim Lüften oder Transport vor Kälteschäden zu schützen. Mit richtiger Pflege kann die Amaryllis über viele Jahre hinweg ihren dekorativen Charme behalten.
Warum ist die Amaryllis kälteempfindlich?
Die Amaryllis stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas, die durch hohe Temperaturen und konstante Wärme gekennzeichnet sind. Diese klimatischen Bedingungen haben dazu geführt, dass die Amaryllis keine Anpassungsmechanismen entwickelt hat, um niedrige Temperaturen zu überstehen. Temperaturen unter 15 Grad Celsius belasten die Pflanze stark und können irreparable Schäden verursachen. Frost zerstört das Zellgewebe und ist für die Amaryllis in jedem Fall tödlich.
Besonders empfindlich ist die Zwiebel der Amaryllis, die stetig warm gehalten werden muss, um die Nährstoffe für das kommende Wachstums- und Blühjahr optimal einlagern zu können. Eine Abkühlung der Zwiebel kann zu Wachstumsstörungen oder Verwelken führen. Achten Sie darauf, die Pflanze in einer warmen Umgebung zu halten und sie vor Kälte zu schützen, um ihre Gesundheit und Blühfreudigkeit zu gewährleisten.
Welche Folgen hat Kälte für die Amaryllis?
Kälte kann die Amaryllis erheblich schädigen und das Wachstum sowie die allgemeine Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen:
- Wachstumsverzögerungen: Temperaturen unter 15 Grad Celsius können das Wachstum verlangsamen oder stoppen, da der Stoffwechselprozess negativ beeinflusst wird.
- Vertrocknen und Verwelken: Längere Kälteeinwirkung führt dazu, dass Blätter und Blüten vertrocknen, welken und vorzeitig abfallen. Die Farbenpracht der Blüten geht verloren.
- Krankheitsanfälligkeit: Feuchte und kalte Bedingungen fördern Pilzinfektionen wie den „Roten Brenner“, verursacht durch den Pilz Stagonospora curtisii, der rote Flecken auf Blättern und Blüten hinterlässt.
- Staunässe: Niedrige Temperaturen in Kombination mit übermäßiger Feuchtigkeit können zu Staunässe und Wurzelfäule führen.
- Totalausfall bei Frost: Frost verursacht Einfrieren und Platzen der Pflanzenzellen, was häufig zum vollständigen Absterben der Pflanze führt.
Um diese negativen Folgen zu vermeiden, sollte die Amaryllis bei geeigneten Temperaturen gehalten und bei Bedarf geschützt werden.
Wie kann man die Amaryllis vor Kälte schützen?
Um die Amaryllis wirksam vor Kälte zu schützen, gibt es verschiedene Maßnahmen:
- Warmer Standort im Innenbereich: Platzieren Sie die Amaryllis in der kalten Jahreszeit an einem hellen, warmen Ort im Haus bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Für eine längere Blühdauer kann sie an einen kühleren Platz umgezogen werden, wobei die Temperatur nicht unter 16 Grad Celsius fallen sollte.
- Zugluft vermeiden: Schützen Sie die Amaryllis vor kalter Zugluft. Wählen Sie einen Standort, der nicht plötzlichen Temperaturschwankungen durch häufiges Lüften ausgesetzt ist.
- Winterquartier sorgfältig wählen: Stellen Sie sicher, dass die Amaryllis im Winter nicht ins Freie kommt. Ein kühler und trockener Ort im Haus, vielleicht sogar im Keller während der Ruhephase, ist ideal, um frostige Temperaturen zu vermeiden.
- Staunässe verhindern: Pflanzsubstrat sollte gut durchlässig sein, um Wurzelfäule zu verhindern. Nach der Blüte die Erde etwas abtrocknen lassen und während der Ruhephase das Gießen erheblich reduzieren.
- Pflanzenpflege: Schneiden Sie nach der Blüte die Blütenstiele ab, lassen Sie jedoch die Blätter stehen, bis sie vollständig verwelkt sind, um die Photosynthese und Nährstoffspeicherung zu gewährleisten. Beginnen Sie im Frühjahr mit der regelmäßigen Düngung, um die Pflanze auf die nächste Blühphase vorzubereiten.
Wenden Sie diese Schutzmaßnahmen an, um die Gesundheit Ihrer Amaryllis zu bewahren und ihre Blütenpracht Jahr für Jahr zu genießen.