Das Problem mit dem Kalk
Kulturheidelbeeren reagieren ähnlich wie ihre wilden Verwandten im Wald sehr empfindlich auf kalkhaltige Böden und Wassergaben. Deshalb sollte nicht nur beim Pflanzen von Heidelbeeren auf ein saures und möglichst kalkfreies Bodensubstrat geachtet werden, sondern auch bei der Auswahl des Gießwassers. Viele gewöhnliche Gartendünger enthalten bestimmte Mengen an Kalk und sind somit für die Düngung von Kulturheidelbeeren denkbar schlecht geeignet.
Der riichtige Zeitpunkt für das Düngen von Kulturheidelbeeren
Kulturheidelbeeren benötigen in erster Linie für zwei Verwendungszwecke viel Energie, für die Ausbildung neuer Zweige und für den Fruchtbesatz im Sommer. Dementsprechend sollte auch eine erste Düngen bereits im Frühjahr noch vor dem Austrieb der neuen Zweige und Blätter erfolgen. Die zweite Düngung im Frühsommer sichert dann eine ausreichende Energieversorgung für die Ausbildung einer reichen Ernte ab Anfang Juli. Eine Düngung im späten Herbst wäre dagegen wenig zweckmäßig, da diese ein spätes Triebwachstum im Jahr stimulieren und damit die Winterhärte der Pflanzen entscheidend verringern würde.
Den richtigen Dünger für die Heidelbeeren auswählen
Unbedingt sollte bei einer Verwendung von handelsüblichem Dünger für Heidelbeeren im Garten auf die Auswahl einer kalkfreien Spezialvariante eigens für Heidelbeeren oder Rhododendron geachtet werden. Vermeiden sollten Sie dagegen Gaben von Stallmist und frischem Kompost, da diese viel Kalk enthalten können und den pH-Wert des Bodens für die Heidelbeeren ungünstig beeinflussen. Sie können aber auch bestimmte Materialien aus dem eigenen Garten nutzen, um auf biologische Art und Weise für eine Düngung und gleichzeitig für ein saures Bodenmilieu zu sorgen. Dazu verwenden Sie im Idealfall den reifen Kompost von:
- Tannen- und Fichtennadelstreu
- Nadelbaumrinde
- nicht mit chemischen Stoffen belasteten Sägespänen
Tipps & Tricks
Um eine Überdüngung der Heidelbeersträucher zu vermeiden, sind im Privatgarten sparsam dosierte Gaben von Stickstoffdüngern wie Ammonsulfat und Ammonsalpeter zu empfehlen. Eine Verabreichung von etwa 40 bis 50 Gramm schwefelsaurem Ammoniak pro Strauch im Frühjahr regt die Bildung neuer Zweige an.