Perfekter Boden für Heidelbeeren: So gelingt das Ansäuern

In der Natur wachsen Heidelbeeren vor allem im lichten Unterholz von Moorwäldern. Damit diese auch im eigenen Garten gedeihen können, braucht es meistens eine spezielle Vorbereitung des Bodens.

Heidelbeeren Boden

Saurer Boden für leckere Früchte

Heidelbeeren zählen zu den kalkfliehenden Pflanzen und gedeihen daher auf einem Boden mit einem relativ sauren pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0 am besten. Außerdem sollte es sich um einen ziemlich lockeren Boden handeln, da auch Gartenheidelbeeren sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Sie können sich also für den Anbau von Heidelbeeren entscheiden, ob Sie diese eher in einem Topfkultivieren oder den Boden im Pflanzloch am gewünschten Standort gegen sauren Torf austauschen möchten.

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Das Pflanzloch mit saurem Boden füllen

Auch die gezüchteten Kulturheidelbeeren für den Garten wurzeln wie ihre wilden Verwandten in den heimischen Wäldern eher flach. Daher ist es wichtig, die Erde am geplanten Standort mehr breit als tief auszutauschen. Damit es zu keinem Kalkeintrag aus benachbarten Beeten kommt, kann auch eine Pflanzwanne oder jeweils ein großer Topf mit Ablauflöchern für Wasser in den Boden eingelassen werden. Da der Torfabbau ökologisch umstritten ist, können Sie auch folgende Materialien zum „Ansäuern“ eines lockeren und humosen Bodens nutzen:

  • Rindenhumus
  • Sägemehl
  • Laub- und Rindenkompost
  • Tannen- und Fichtennadelstreu

Sie können für die Pflege der Heidelbeersträucher auch jährlich eine gewisse Menge Kompost und Nadelstreu auf den Boden rund um die Sträucher geben. Da diese sehr flach wurzeln, können sie die bei der Zersetzung frei werdenden Stoffe mit dem Regen- und Gießwasser aufnehmen.

Geeignete Fertigerde im Handel kaufen

Sollten Sie geeignete Pflanzerde (18,00€ bei Amazon*) für das Anpflanzen von Heidelbeeren fertig kaufen wollen, so sollten Sie zu Mischungen für Rhododendron und Azaleen greifen. Diese Pflanzen stellen ähnliche Ansprüche an den Boden wie Heidelbeeren. Allerdings werden auch diese Substratarten in der Regel mit abgebautem Torf hergestellt.

Tipps & Tricks

Wenn Sie eine Reihe von Heidelbeerpflanzen in einen etwas erhöhten Wall aus saurem Bodensubstrat pflanzen, so fließt das Gießwasser eher von den Wurzelballen weg als zu ihnen hin. Damit vermeiden Sie im Garten einen seitlichen Eintrag von Kalk aus anderen Gartenbereichen.

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Text: Alexander Hallsteiner