Rotfrüchtige Klassiker mit fulminantem Comeback
Innerhalb der facettenreichen Vielfalt alter Sorten ragen zwei Kandidaten besonders heraus. ‚Mieze Schindler‘ kam in 1925 auf den Markt und überzeugt seither mit einem einzigartigen Aroma. Heute hat sich wieder einen festen Platz erobert im Herzen begeisterter Erdbeergärtner. Einziger Wermutstropfen sind die ausschließlich weiblichen Blüten, die eine zweite Befruchtersorte erfordern.
‚Senga Sengana‘ galt lange Zeit als die meist angebaute Erdbeere Deutschlands, denn sie liefert eine reiche Ernte phantastisch süßer Früchte. Da sie sich bestens eignet zum Konservieren und Einlegen, hat sie sich im modernen Garten erneut etabliert.
Alte Erdbeersorten auf dem Vormarsch
Der folgende Überblick stellt die vielversprechendsten traditionellen Erdbeersorten vor, die von sich Reden machen:
- Deutsch Evern: sehr frühe Reife, hellrote, kleine Früchte, anspruchsvoll in der Pflege
- Prinz Julius Ernst: 4-8 Tage nach Deutsch Evern, kräftig in der Entwicklung, hellrote Früchte, normale Ansprüche
- Reusraths Allerfrüheste: reift vor Deutsch Evern, eine Liebhabersorte mit intensivem Aroma
- Königin Luise: herrlich im Geschmack, gedeiht im schweren Boden, geeignet zum Konservieren und Einlegen
- Herzbergs Triumph: zwei Mal tragend, die ideale Klettererdbeere mit stabilen Ranken
Unter den Monatserdbeeren schwärmten unsere Vorfahren schon von der weißfrüchtigen und rankenlosen ‚Rügen‘ und ‚Baron Solemacher‘ mit gelben Früchten. Die rotfrüchtige ‚Ruhm von Döbeltitz und die ‚Schöne Meißnerin‘ bilden dagegen Ausläufer, sodass sie sich unkompliziert durch Ableger vermehren lassen.
Tipps & Tricks
Die Kultivierung alter Sorten setzt sich konsequent fort, wenn Sie alte Erdbeersorten in adäquater Mischkultur pflanzen. Der Sommersalat ‚Brauner Trotzkopf‘ gilt aus ausgezeichneter Pflanznachbar, ebenso wie die Sorten ‚Fürchtenichts‘ und ‚Maiwunder‘. Passende Zwiebelsorten sind ‚Weiße Königin‘, ‚Bronzekugel‘ oder die ‚Zittauer Gelbe‘.