Zwiebeln

Zwiebeln vermehren: So ziehen Sie erfolgreiche Pflanzen

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Wer sich als Hobbygärtner intensiv mit dem Zwiebelanbau beschäftigt, wird auch dazu übergehen wollen, die für den Anbau benötigten Zwiebel selbst zu vermehren. Die Samen dazu können ebenfalls selbst gezogen werden.

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Die Samen für die Vermehrung können selbst geerntet werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Zwiebeln vermehren?
Zwiebeln vermehren kann man, indem man entweder gekaufte Samen aussät und Steckzwiebeln zieht oder eigenen Samen aus einer in Blüten stehenden Zwiebel erntet und aussät. Sonniger Standort, nährstoffreicher Boden und gute Pflege begünstigen das Zwiebelwachstum.

Zwiebeln aus gekauften Samen ziehen

Dies ist die einfachere und schnellere Variante, Zwiebeln zu vermehren. Im Handel gibt es Samen von vielen verschiedenen Sorten:

  • festfleischige Gemüsezwiebeln
  • gelbe Küchenzwiebeln, wie die Zittauer Gelbe oder die Stuttgarter Riesen
  • weiße Zwiebeln, wie die Perlzwiebel Weiße Königin
  • rote Zwiebeln, wie die Braunschweiger Dunkelblutrote
  • Frühlingszwiebeln, wie die Japanische Ishikura
  • Schalotten, wie die Yellow Moon

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Die Samen werden im Frühjahr dicht in Reihen ausgesät. Der Standort sollte sonnig und der Boden locker und nährstoffreich sein. Nach einiger Zeit entwickeln sich kleine Zwiebeln, die sogenannten Steckzwiebeln.
Diese werden geerntet, getrocknet und über den Winter kühl gelagert.
Sollen die Steckzwiebeln im Frühjahr ins Beet, legt man sie etwa vier Wochen vor dem Aussaattermin in einen warmen Raum. Eine Temperatur um die 20 Grad aktiviert das Zwiebelwachstum.
Dann steckt man die Zwiebel in humose, durchlässige Erde an einem sonnigen Ort. Nun heißt es abwarten, gießen und Unkraut jäten. Es dauert einige Monate, bis die selbst gezogenen Zwiebeln erntereif sind.

Zwiebeln aus selbst gezogenem Samen anbauen

Diese Variante benötigt noch mehr Zeit, als die Anzucht mit gekauftem Samen, da sich aus einer Jungzwiebel erst einmal eine Blüte bilden muss, die Samen abwirft.

Samen ernten

Hat die junge Zwiebel eine Blüte entwickelt, so muss diese vollkommen ausreifen. Wird der Blütenstand trocken, kann man ihn abschneiden. Damit die Samen nicht verloren gehen, wird eine Papiertüte über die Blüte gestülpt und der Stängel kopfüber zum Trocknen aufgehangen. Die Samenkapseln bleiben den Winter über an einem trockenen und kühlen Ort hängen.
Erst im Frühjahr des folgenden Jahres schüttelt man die Samen aus und sät sie ins Beet.
Die weitere Vorgehensweise ist die gleiche, wie bei gekauften Samen.

Welcher Samen ist keimfähig?

Bei der Fülle von geernteten Samenkörner sind nicht alle Exemplare keimfähig. Mit einer einfachen Methode kann man die guten von den schlechten Samen trennen.

  1. Füllen Sie eine Schüssel mit Wasser.
  2. Schütten Sie die Samenkörner hinein und beobachten Sie, was passiert.
  3. Keimfähige Samen sinken auf den Grund der Schüssel, Samen ohne Keim schwimmen an der Oberfläche.
  4. Sammeln Sie die leeren Samen von der Wasseroberfläche.
  5. Schütten Sie das Wasser nun durch ein Sieb, die keimfähigen Samen bleiben zurück.
  6. Trockenen Sie die Samen noch einige Zeit und säen dann aus.
Bilder: orhan senol / Shutterstock