Steppensalbei

Ziersalbei im Garten: Schön, aber ist er auch giftig?

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Ziersalbei (Salvia nemorosa) ist eine pflegeleichte und attraktive Zierpflanze, die mit ihren farbenfrohen Blütenständen jeden Garten bereichert. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um den Ziersalbei, von der Sortenauswahl über die richtige Pflege bis hin zu Gestaltungsmöglichkeiten.

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Ziersalbei ist weder giftig noch essbar

Ist Ziersalbei giftig?

Ziersalbei (Salvia nemorosa), auch als „Blumensalbei“ bekannt, ist absolut ungiftig. Weder für Menschen noch für Haustiere besteht eine Gefahr, sollten sie mit der Pflanze in Berührung kommen oder Teile davon verschlucken. Sie können daher bedenkenlos Ziersalbei in Ihrem Garten pflanzen, selbst wenn Kinder oder Haustiere den Garten erkunden. Die Pflanze ist jedoch nicht zum Verzehr geeignet und hat keinen nennenswerten Geschmack. Für die heimische Tierwelt, wie Bienen und Schmetterlinge, stellt sie dennoch eine wertvolle Nahrungsquelle dar. Die Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler und beeindruckt durch ihre violetten bis blauen Blütenstände, die von Juni bis September zahlreich erscheinen.

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Ziersalbei vs. Echter Salbei

Während sowohl Ziersalbei (Salvia nemorosa) als auch Echter Salbei (Salvia officinalis) zur Gattung Salvia gehören, unterscheiden sie sich erheblich in Bezug auf ihre Anwendungen und Eigenschaften.

Echter Salbei, auch als Heil- oder Küchensalbei bekannt, ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl in der Küche als auch in der Medizin Verwendung findet. Seine grau-grünen, samtig behaarten Blätter sind für ihren starken, aromatischen Duft und den reichhaltigen Gehalt an ätherischen Ölen geschätzt. Diese Inhaltsstoffe verleihen dem Echten Salbei eine heilende Wirkung, die seit dem Altertum genutzt wird. Die Blätter können frisch oder getrocknet verwendet werden, beispielsweise in Tees oder zur Geschmacksverfeinerung von Gerichten wie Fleisch und Eintöpfen.

Ziersalbei hingegen wird hauptsächlich wegen seiner attraktiven Blütenstände kultiviert. Er weist keine heilenden Wirkstoffe auf und ist daher nicht für den Verzehr geeignet. Mit seinen leuchtenden, oft violetten bis blauen Blüten dient Ziersalbei vor allem dekorativen Zwecken in Gärten und Beeten und lockt bestäubende Insekten an.

Sorten von Ziersalbei

Ziersalbei ist eine attraktive Pflanze, die sich in vielen verschiedenen Sorten präsentiert. Hier sind einige der bemerkenswertesten Sorten:

  • Blauer Steppensalbei (Salvia nemorosa ‚Salute Deep Blue‘): Diese Sorte besticht durch intensiv blaulila Blüten, die von Mai bis Juli und erneut im September erscheinen. Der Blütenstand zieht zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 40 Zentimetern und benötigt einen sonnigen Standort.
  • Salvia nemorosa ‚Schneehügel‘: Diese Variante des Steppensalbeis beeindruckt mit weißen Blüten und kann bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Sie blüht ebenfalls von Mai bis Juli und zeigt eine zweite Blüte im Spätsommer, wenn sie nach der ersten Blüte zurückgeschnitten wird.
  • Muskatellersalbei (Salvia sclarea): Mit einer Höhe von bis zu 150 Zentimetern und seinen duftenden, silbrigen Blättern ist dieser zweijährige Salbei ein Hingucker. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis Anfang September. Er gedeiht gut auf gut durchlässigen Böden und lockt Holzbienen an.
  • Wiesensalbei (Salvia pratensis): Diese Wildstaude wächst bis zu 40 Zentimeter hoch und zeigt blau-violette Blüten. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit nährstoffarmem Boden und ist eine gute Wahl für naturliebende Gärtner. Wiesensalbei eignet sich zudem als Würze für diverse Gerichte.
  • Mehlsalbei (Salvia farinacea): Diese Art blüht in Blau und Violett und kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Vom Frühsommer bis in den Herbst hinein erfreut sie mit einer üppigen Blütenpracht und ist besonders bienenfreundlich.
  • Ananassalbei (Salvia elegans): Bekannt auch als Honigmelonensalbei, kann dieser tropische Salbei bis zu 150 Zentimeter hoch werden. Er blüht mit knallroten Blüten und ist nicht winterhart, eignet sich jedoch hervorragend für den Anbau in Kübeln, die im Haus überwintert werden können.

Diese Vielfalt an Ziersalbei-Sorten ermöglicht es Ihnen, nahezu jedes Gartenkonzept zu verwirklichen, von bunten Blumenbeeten bis hin zu naturnahen und bienenfreundlichen Gärten. Wählen Sie die Sorten, die am besten zu Ihren individuellen Anforderungen und der Standortbeschaffenheit passen.

Ziersalbei im Garten

Ziersalbei, botanisch als Salvia nemorosa bekannt, ist eine beliebte Zierstaude, die Ihren Garten mit ihren leuchtenden blau-violetten Blüten verschönert. Diese robuste Pflanze kann bis zu 70 cm hoch werden und ist besonders attraktiv für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die von ihrem reichhaltigen Nektar angezogen werden. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September, wobei die Pflanze eine zweite Blüte im Spätsommer durch einen Remontierschnitt fördern kann.

Pflanzen Sie den Ziersalbei am besten an einem sonnigen Standort in durchlässigem, nährstoffarmem Boden. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, um die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen. Der Pflanzabstand sollte etwa 35 Zentimeter betragen, damit sich die Stauden optimal entwickeln können. Ziersalbei eignet sich hervorragend für Blumenbeete, Rabatten oder als Begleiter zu anderen Pflanzen wie Rosen, Lavendel oder Ziergräsern. Auch im Kübel lässt sie sich gut kultivieren, was sie ideal für Balkongärtner macht. Regelmäßige Kontrollen auf Schneckenbefall sind empfehlenswert, da diese Schädlinge Ziersalbei stark zusetzen können.

Neben der optischen Bereicherung Ihres Gartens bietet Ziersalbei eine wertvolle Nahrungsquelle für bestäubende Insekten, gerade im Spätsommer, wenn andere Nahrungsquellen knapp werden. Damit tragen Sie aktiv zum Erhalt der heimischen Insektenvielfalt bei.

Pflege von Ziersalbei

Ziersalbei ist eine pflegeleichte und robuste Zierstaude, die mit minimalem Aufwand gedeiht. Um das optimale Wachstum und die reiche Blüte von Juni bis September zu fördern, beachten Sie folgende Pflegehinweise:

  1. Standort: Ziersalbei bevorzugt einen sonnigen bis leicht halbschattigen Standort. Achten Sie darauf, die Pflanze an einem Platz mit viel Licht zu positionieren, um eine üppige Blütenbildung zu gewährleisten.
  2. Bodenansprüche: Der Boden sollte durchlässig und nährstoffarm sein. Ein Boden, der zu viel Feuchtigkeit speichert, kann zu Wurzelfäulnis führen. Ein sandiger oder leicht lehmiger Boden ist ideal. Vermeiden Sie jedoch schwere, staunasse Böden.
  3. Gießen: Während der Blütezeit genügt es, Ziersalbei moderat zu gießen. In langen Trockenperioden, die über vier Wochen hinausgehen, sollte zusätzlich gewässert werden, um die Nachblüte zu unterstützen.
  4. Düngen: Ziersalbei benötigt keine regelmäßige Düngung. Eine Überdüngung kann das Wachstum zu sehr fördern und die Pflanzen anfällig für Wind machen. Ein leichtes Anreichern mit Kompost im Frühjahr reicht meist aus.
  5. Rückschnitt: Nach der ersten Blüte im Sommer empfiehlt sich ein sogenannter Remontierschnitt. Schneiden Sie die abgeblühten Stängel auf etwa fünf bis zehn Zentimeter über dem Boden zurück. Dies regt eine zweite Blüte im Spätsommer an.
  6. Überwintern: Ziersalbei ist winterhart, allerdings sollten die verblühten Triebe im Herbst stehen gelassen werden, da sie einen natürlichen Winterschutz bieten. Im Frühjahr, vor dem neuen Austrieb, können die abgestorbenen Triebe entfernt werden.
  7. Schädlinge und Krankheiten: Ziersalbei ist weitgehend resistent gegen Schädlinge und Krankheiten. In dichten Pflanzungen kann Echter Mehltau auftreten. Muskateller- und Silberblatt-Salbei können von Schnecken befallen werden, daher empfiehlt es sich, diese besonders im Frühjahr zu kontrollieren und gegebenenfalls zu schützen.

Durch die Einhaltung dieser Pflegetipps bleibt Ihr Ziersalbei gesund und erfreut Sie mit einer prächtigen Blütenpracht und üppigem Wachstum, ideal für naturnahe und insektenfreundliche Gärten.

Bilder: Manfred Ruckszio / Shutterstock