Zen-Garten auf dem Balkon selber bauen – Tipps & Tricks
Schon eine große, flache Schale reicht aus, um daraus einen Zen-Garten für den Balkon zu zaubern. Mithilfe von Edelstahl-Profilen trennen Sie Kies und Sand, nach dem Beispiel der Motivbänder aus der Memento-Grabgestaltung. Fügen Sie einige größere Steine in ungerader Anzahl hinzu, ohne dass eine geometrische Anordnung entsteht. Erst dann formen Sie mit einer Kare-san-sui-Harke (8,00€ bei Amazon*) die wellenförmigen Linien.
Wichtig zu beachten ist ein wind- und regengeschützter Standort, damit Ihre meditativen Linien nicht im Wasser ertränkt oder vom Winde verweht werden. Um das Element Moos in den Zen-Garten zu integrieren, legen Sie in der Schale oder in einem gesonderten, flachen Pflanzenbehälter einen kleinen Hügel aus Moorbeeterde an und bepflanzen ihn mit frischem Moos aus dem Wald.
Erlaubte Pflanzen setzen grüne Akzente
Wenn es der Platz auf dem Balkon erlaubt, setzen Sie mit asiatischen Gehölzen und Stauden dekorative Akzente. Die folgenden Arten und Sorten werten den Zen-Garten authentisch auf:
- Bonsai-Arten, wie Japanische Eibe (Taxus cuspidata), Japanische Nelkenkirsche (Prunus serrulata) oder Buchsbaum (Buxus)
- Asiatische Ziergräser, wie Mäusedorn-Bambus (Shibataea kumasaca) oder Feinhalm-Chinaschilf (Miscanthus sinensis)
- Fernöstliche Ziersträucher als Kübelpflanzen, wie Rhododendren oder Azaleen (Rhododendron obtusum)
Wenn Sie in Ihrem Zen-Garten auf sommerliche Blütenpracht nicht verzichten mögen, sind Asiatische Pfingstrosen (Paeonia lactiflora), der frühlingsblühende Gewürzstrauch (Calycanthus floridus) und die zierliche Etagen-Primel (Primula japonica ‚Millers Crimson‘) in weißen oder sandfarbenen Kübeln eine gute Wahl. Für den Balkon auf der Nordseite rücken Schattenglöckchen (Pieris japonica), Funkien (Hosta) und Wald-Anemonen (Anemone sylvestris) in den Fokus.
Tipp
Hat Sie das Konzept des Zen-Gartens so überzeugt, dass Sie es ebenfalls auf Ihren Vorgarten übertragen möchten? Dann denken Sie bitte daran, zuerst ein Unkrautvlies auszubreiten, um darauf Kies und Sand zu verteilen. Wo unablässig Unkraut sprießt, kann von erholsamer Meditation keine Rede sein.