Yucca-Palme

Yucca-Palme am Absterben? So können Sie sie retten

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Wenn die Yucca plötzlich gelbe Blätter bekommt, die wie vertrocknet aussehen und absterben, die Blätter auf einmal hängen oder gar der Stamm weich wird, dann stirbt die Pflanze höchstwahrscheinlich gerade ab. Dafür gibt es verschiedene Gründe, obwohl ein Übermaß an Wasser der häufigste ist. Wie Sie vorgehen müssen, um die schöne Pflanze noch zu retten – mit Schritt-für-Schritt Anleitung.

Palmlilie retten
Nicht immer ist die Yucca-Palme noch zu retten
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich eine sterbende Yucca-Palme retten?
Um eine erkrankte Yucca-Palme zu retten, sollten sie die Wurzeln inspizieren, faulige Teile entfernen, gesunde Stecklinge abschneiden und in frisches Substrat pflanzen. Bei richtiger Pflege kann die Pflanze wieder neu austreiben.

Gründe für das Absterben der Yucca

Das Sterben der Yucca ist fast immer auf Pflegefehler zurückzuführen – und zwar in den allermeisten Fällen auf zu häufiges Gießen. Ganz im Gegensatz zur landläufigen Meinung handelt es sich bei der Yucca (oder auch Palmlilie) nämlich nicht um eine in eher feuchten, tropischen Gefilden wachsende Palme. Stattdessen gehört die Yucca zu den Agavengewächsen und ist eher in den trockenen und halbtrockenen Regionen im Süden der USA sowie in Mittelamerika zu Hause. Dort hat sich die Pflanze perfekt an die vorhandenen Lebensverhältnisse angepasst: Es handelt sich nämlich um ein sukkulentes Gewächs, das insbesondere bei sehr heißer Witterung sehr wenig Wasser verdunstet. Deshalb dürfen Sie die Yucca auch im Sommer nicht übermäßig gießen – ein Intervall von ein bis zwei Mal pro Woche ist eindeutig zu viel. Neben einem Übermaß an Wasser gibt es für ein Absterben noch weitere Gründe:

  • Infolge des kürzlich erfolgten Umtopfens wurden Wurzeln beschädigt.
  • Die Drainage ist nicht ausreichend, weshalb die Wurzeln nass stehen und deshalb faulen.
  • Die Yucca steht dauerhaft zu dunkel und / oder bekommt Zugluft ab.
  • Die Yucca ist von pilzlichen oder bakteriellen Krankheitserregern befallen.
  • Die Yucca leidet unter einem starken Schädlingsbefall.
  • Die Yucca wurde nicht ausreichend / übermäßig gedüngt.
  • Die Yucca wurde falsch überwintert.

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Nicht jede Yucca ist winterhart

Bedenken Sie dabei, dass vor allem die typischen Zimmer-Yuccas alles andere als winterhart sind. Diese Yucca-Arten dürfen keinesfalls Temperaturen unter 10 °C ausgesetzt werden – anderenfalls drohen Frostschäden und die Pflanze stirbt ab. Bedenkenlos draußen halten können Sie nur ausgewiesene Garten-Yuccas.

Yucca retten – So gehen Sie vor

Welcher Grund auch vorliegt, Sie sollten so schnell wie möglich zur Rettung Ihrer Yucca schreiten und dabei wie folgt vorgehen:

  • Topfen Sie die Yucca erst einmal aus und inspizieren Sie die Wurzeln.
  • Riechen diese faulig, sind braun und matschig?
  • Dann bleibt Ihnen nur noch, die gesunden Pflanzenteile mit einem scharfen Messer abzuschneiden
  • und als Schopf- oder Stammstecklinge zu bewurzeln.
  • Pflanzen Sie Stecklinge gleich in Erde und stülpen Sie keine Plastiktüte o. ä. darüber!
  • Sind die Wurzeln dagegen noch halbwegs in Ordnung, schneiden Sie alles Matschige weg
  • und entfernen die oberirdisch die kranken Pflanzenteile.
  • Den Rest pflanzen Sie in frisches Substrat.
  • Größere Wunden am Stamm sollten immer begradigt und mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden.

Mit etwas Glück und guter Pflege treibt die Yucca wieder neu aus.

Tipp

Auch wenn die Yucca lediglich abgebrochen ist (was vor allem bei sehr großen Exemplaren vorkommen kann), lässt sich das Bruchstück sowie die Mutterpflanze noch auf die beschriebene Weise retten.