Charakteristika und Pflege der Wildform von Stachys byzantina
In seiner ursprünglichen Form kommt der Wollziest (Stachys byzantina) bis heute in Ländern wie dem Iran, der Türkei und in Armenien auf teilweise überaus kargen Böden vor. Er zeichnet sich vor allem durch die folgenden Eigenschaften aus:
- aufgrund der fein behaarten Blätter sehr unempfindlich gegen Trockenheit
- relativ vermehrungsfreudig
- ungiftig und als Heilpflanze verwendbar
- kommt mit wenigen Nährstoffen aus
- verträgt keine Staunässe
Die Blüten der Wildsorte Stachys byzantina bilden sich in der Blattachsel und sind mit ihrem rosa- bis lilafarbenen Farbton vor dem silbergrauen Hintergrund der Blätter und Pflanzenstiele relativ unscheinbar. Da die wollig behaarte Blattmasse für die meisten Gärtner das optische Hauptaugenmerk beim Wollziest ist, werden die sich bildenden Blütenstiele oft auch einfach abgeschnitten.
Blühfauler Wollziest als Mittelpunkt der Begierde
Aufgrund der Abneigung vieler Gärtner gegen die Blüten beim Wollziest wurde mit der Unterart „Silver Carpet“ eine Wollziest-Sorte gezüchtet, die keine oder nur kaum Blütenstände entstehen lässt. Diese Pflanzen lassen sich daher in der Regel nur durch Teilung vermehren. Sie breiten sich aber auch von selbst mit der Zeit auf zur Verfügung stehenden Flächen aus und dienen so als ein etwas höherer Bodendecker. Da auch die Blätter der Sorte „Silver Carpet“ durch die feine Behaarung in ein silbriges Grau getaucht sind, können Sie mit diesen als Unterpflanzung flächige Kontraste zu anderen Blühpflanzen wie Rosen setzen.
Wollziest in der Gestalt von Baumwolle
Die auch als Baumwoll-Ziest bezeichnete Wollziest-Sorte Stachys byzantina „Cotton Boll“ bildet beeindruckende Blütenbälle, bei denen die eigentlichen, rosafarbenen Blüten in den großen, wolligen Blütenbällen optisch verschwinden. Die Blütenstiele erinnern so insgesamt in der Form an eine Baumwollpflanze und werden etwa 40 bis 60 Zentimeter hoch.
Tipp
Soll bei der Wollziest Sorte „Cotton Boll“ im Rahmen der Pflanzenpflege nach der Blüte ein Rückschnitt erfolgen, so lohnt sich das Trocknen der Blütenstiele für die spätere Verwendung in Trockensträußen.