Wollziest: Heilwirkung, Verzehr & mögliche Giftigkeit
Dem Wollziest (Stachys byzantina) wird bereits seit der griechischen Antike eine besondere Heilwirkung zugeschrieben. Der Verzehr ist zwar für Menschen und Haustiere nicht giftig, sollte aber mengenmäßig beschränkt werden.
Heilkraut mit bitterem Geschmack
Die silbergrau behaarten Blätter des Wollziests werden in Brasilien im Backteig frittiert und unter dem Namen „Lambari“ als Snack verkauft. Die Pflanzen der Gattung Stachys enthalten verschiedenen Alkaloide und Tannine, die in ihrer Konzentration nicht direkt giftig wirken, trotzdem aber auch nicht in zu großen Mengen konsumiert werden sollten. Kinder können die samtig weich behaarten Blätter des Wollziests gefahrlos berühren und befühlen, sie erinnern an graue Eselsohren und bereiten Kindern oftmals eine besondere Faszination.
Der Wollziest als Wundauflage
Dem Extrakt aus den Blättern des Wollziests wird von Forschern eine mikrobiologische Wirksamkeit gegen den Erreger Staphylococcus aureus zugeschrieben. Die abgeschnittenen Blätter des Wollziests waren aber aus den folgenden Gründen schon im Mittelalter eine begehrte Wundauflage:
- weiche, haarige Textur bindet austretendes Blut
- fördert die Blutgerinnung und damit den Wundverschluss
- entzündungshemmende Wirkung
Tipp
Kaninchen und andere Haustiere fressen die Blätter des sich mitunter unkrautartig vermehrenden Wollziests sehr gerne. Allerdings sollte beim Verfüttern auf eine ausgewogene Mischung mit anderen Kräutern und Grassorten geachtet werden.