Gartenboden

Top 6 Gründüngerpflanzen für einen fruchtbaren Gartenboden

Durch Gründüngung lässt sich die Qualität des Gartenbodens effektiv verbessern. Die ausgesäten Pflanzen lockern selbst tiefe Bodenschichten, machen die schwere Arbeit des Umgrabens überflüssig und liefern reichlich Futter für die Bodenlebewesen.

Welche Pflanzen werden als Gründünger verwendet?

Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia)

Phacelia lockert mit den langen Wurzeln den Boden und ist ein gutes Mittel gegen Bodenmüdigkeit. Da sie keine enge Verwandtschaft zu anderen Kulturpflanzen hat, lässt sie sich optimal in jede Fruchtfolge integrieren. Zur Nutzung als Gründünger sollten Sie die Pflanze bis Ende September aussäen, noch vor der Blüte abmähen und das Grün in die Erde einarbeiten.

Buchweizen (Fagopyrum spec., Fagopyrum esculentum)

Zur Gründüngung angebaut vermeiden Sie mit diesem Knöterichgewächs, dass Krankheiten wie Möhrenfliege oder Kohlhernie gefördert werden. Im August ausgesät keimt es schnell und wächst so dicht, dass Unkräuter wirkungsvoll unterdrückt werden. Buchweizen entfaltet seine positive Wirkung auch während der Blüte und ist eine wertvolle Bienenweide. Nach dem Abblühen arbeiten Sie die Blattmasse in den Boden ein, wo sie innerhalb kürzester Zeit zu Humus verrottet.

Gelbsenf (Weißer Senf, Sinapis alba)

Gelbsenf wächst rasch und bildet viel Grün, was ihn zu einem idealen Dünger macht. Zudem reichen die Wurzeln dieser Pflanze tief und lockern den Boden hervorragend auf. Nematoden, die den Nutzpflanzen stark zusetzen können, werden durch die enthaltenen Senföle abgetötet. Gleichzeitig fördert der Anbau von Gelbsenf das Bodenleben. Er ist nicht winterhart und friert mit dem ersten Frost ab. Sie können die Pflanzenreste dann als schützende Mulchschicht auf dem Beet belassen oder in den Untergrund einarbeiten.

Ölrettich (Raphanus sativus ssp. oleiformes)

Vom Anbau des Ölrettichs profitieren Böden, die schlecht dräniert, humusarm und verdichtet sind. Allerdings sollte er nur dort ausgesät werden, wo im Folgejahr keine andere Kohlkultur angebaut werden soll. Die Pflanzen frieren zuverlässig zurück und eignen sich gut als Mulch während der Wintermonate. Damit dieser Gründünger durch die willige Versamung nicht zum Problemunkraut wird, sollten Sie ihn vor der Samenbildung schneiden und sehr gründlich einarbeiten.

Perserklee (Trifolium resupinatum)

Die tiefgründigen Wurzeln dieser Pflanzen lockern die Bodenstruktur auf. Zudem bilden sich an den Speicherorganen Stickstoff bildende Knöllchenbakterien. Dadurch eignet sich dieser Gründünger gut zur Vorkultur von Starkzehrern wie Kohl und Porree. Da die Blüten des Perserklees nektarreich sind, sollten Sie nicht alle Pflanzen bereits beim Knospenansatz abmähen, sondern einige als Bienenweide stehen lassen.

Ringelblume (Calendula officinalis)

Ist der Boden durch Nematoden müde geworden, empfiehlt sich der Anbau der hübschen Ringelblume. Wenn Sie bemerken, dass Kulturpflanzen durch die im Boden lebenden Fadenwürmer kaum wachsen, können Sie diese noch während der Gartensaison anpflanzen. Überdies sind die Blüten der alten Heilpflanze bei Insekten ausgesprochen beliebt.

Tipp

Gründüngung dient nicht nur der Versorgung des Bodens mit Nährstoffen. Durch die Nachkultur mit diesen Pflanzen ist die Erde Regen, Wind und Sonne nicht ungeschützt ausgesetzt. Zudem bleibt das Bodenleben durch die Pflanzendecke intakt, Nützlinge finden einen geschützten Lebensraum und die blühenden Gewächse liefern häufig auch Bienen wertvolle Nahrung.

Bilder: Nadya So / Shutterstock