Lupine

Lupinen für Gründüngung: Optimale Bodenverbesserung?

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Lupinen gehören zu den sogenannten Gründüngersorten. Das gilt allerdings weniger für die im Garten als Zierpflanze gehaltene Staude. Für die Gründüngung werden spezielle Lupinensorten ausgesät, die später einfach geschnitten und untergegraben werden.

Gründüngung Lupinen
AUF EINEN BLICK
Warum eignen sich Lupinen zur Gründüngung?
Lupinen dienen als Gründüngung zur Bodenlockerung, Stickstoffanreicherung und Bodendüngung. Ihre tiefgründigen Wurzeln lockern den Boden auf, während die Bakterien in den Wurzelknöllchen Stickstoff produzieren. Das abgeschnittene und untergegrabene Lupinenmaterial zersetzt sich und verbessert den Boden.

Lupinen sind Verwandte von Erbsen und Bohnen

Die Verwandtschaft mit Erbsen und Bohnen lässt sich schon an der Form der Schote erkennen, die die Pflanzen nach der Blüte bilden. Wie alle Hülsenfrüchte entwickeln Lupinen nicht nur sehr lange Wurzeln. Sie leben auch in Symbiose mit bestimmten Bakterien, die sich in Knöllchen an den Wurzeln befinden. Diese Bakterien produzieren Stickstoff, den sie an die Pflanze abgeben.

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Dadurch wachsen Lupinen auch auf sehr sandigen und mageren Böden gut. Sie verbessern die Erde nachhaltig, weil sie ihrerseits den Stickstoff wieder abgeben und damit für neue Nährstoffe sorgen.

Die Wirkung von Lupinen als Gründüngung

  • Bodenlockerung durch Wurzel
  • Stickstoffanreicherung des Bodens
  • Bodendüngung durch untergegrabenes Blattwerk

Die Wurzeln, die die Lupinen als Gründüngung entwickeln, können bis zu zwei Meter lang werden. Sie graben sich in den Boden und lockern ihn dadurch tiefgründig auf.

Die Bakterien in den Knöllchen sorgen für eine gute Stickstoffversorgung zunächst der Pflanze und später des ganzen Bodens.

Die Gründüngungs-Lupinen werden nach einiger Zeit abgeschnitten und in den Boden eingegraben. Sowohl das Blattmaterial als auch die Wurzeln bleiben in der Erde und zerfallen dort. Dadurch setzen sie Nährstoffe frei, die den Boden deutlich verbessern. Gleichzeitig lockern sie ihn gut auf.

Gründüngung auch noch spät im Jahr möglich

Der große Vorteil des Anbaus von Lupinen als Gründünger liegt darin, dass die Pflanze winterhart ist und auch noch spät im Jahr ausgesät werden kann.

Anders als andere Gründüngerpflanzen wie beispielsweise Phacelia (Bienenweide) frieren die Pflanzen nicht gleich ab, sondern wachsen auch noch bei recht niedrigen Temperaturen.

Lupinen werden deshalb gern nach dem Abernten von Gemüsebeeten im Gemüsegarten als Gründüngung ausgesät.

Tipps & Tricks

Lupinen spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Eiweißversorgung über die Nahrung. Sie werden deshalb häufig als Ersatz für Soja angebaut. Zum Verzehr eignen sich aber nur Süßlupinen, denn die beliebte Zierlupine gehört zu den Giftpflanzen.