Düngen

Gründüngung anbauen: Warum es Ihrem Boden gut tut

Artikel zitieren

Durch Gründüngung können Sie dem Boden etwas Gutes tun und ihn fruchtbar und gesund halten. Durch den gezielten Anbau bestimmter Pflanzen und die anschließende Flächenkompostierung lässt sich die Bodenqualität spürbar verbessern und in der Folge die Ernteerträge steigern. Wir verraten Ihnen, wie diese Methode genau funktioniert und was Sie hierbei beachten müssen.

gruenduengung-anbauen-newsletter
Phacelia ist eine schöne Art der Gründüngung

Welche Vorteile hat die Gründüngung?

Wirkung Geeignete Pflanzen Wirkung auf den Boden
Stickstoffversorgung des Bodens Düngelupinen, Perserklee, Rotklee, Inkarnatklee Bereiten den Boden auf starkzehrende Nutzpflanzen vor.
Stickstoffkonservierung Alexandrinerklee, Luzerne, Serradella Binden Stickstoff durch Knöllchenbakterien.
Lockerung des Bodens bis in die Tiefe Leinsaat, Weißklee, Ölrettich, Winterraps Schwere und verdichtete Böden werden durch das Wurzelwerk gelockert.
Unkrauthemmung Phacelia, Buchweizen, Sommerwicken Unkraut wird wirkungsvoll unterdrückt.
Krankheits- und Schädlingsvorsorge Gelbsenf Das Bakterien- und Pilzleben in der Erde wird reguliert.
Zusätzliches Tierfutter Luzerne, Scheerkohl, Serradella Verbessern nicht nur den Boden, sondern sind auch ein wertvolles Tierfutter. Allerdings sollte ein Teil der Pflanzenmasse auf dem Beet verbleiben.

Zusätzlich nehmen die schnell wachsenden Pflanzen die im Substrat befindlichen Nährstoffe auf und speichern sie. Durch die Kompostierung gelangen diese in die Erde zurück und dienen den im Frühjahr neu gesetzten Nutzpflanzen als Nahrung.

Lesen Sie auch

Wann und wie wir Gründünger ausgesät?

Gründünger können Sie von März bis Oktober säen. Entfernen Sie hierfür das Unkraut und arbeiten Sie mit einem Kultivator vor. Ist der Boden stark verdichtet, die Erdklumpen mit einer Hacke zerkleinern. Abschließend die Fläche mit einer Harke einebnen.

Das Saatgut wird breitwürfig von Hand oder mit einem Streuwagen für Rasensamen (24,00€ bei Amazon*) ausgebracht. Sorgen Sie für guten Bodenkontakt, indem Sie die Samen mit einem Rechen leicht einarbeiten. Gut wässern.

Sind die Pflanzen gekeimt, müssen Sie nur noch an sehr trockenen Tagen zur Gießkanne greifen.

Wie wird gemäht und eingearbeitet?

Je nach Pflanzenart sollten Sie bis zum Mähen eine Vegetationszeit von fünf bis zehn Wochen einplanen, das heißt, säen Sie Anfang Oktober Gründünger an, können Sie ihn Mitte bis Ende November schneiden. Dies geschieht stets vor der Samenreife.

  • Lassen Sie das Pflanzenmaterial als Mulch auf dem Beet abtrocknen. Das beugt Fäulnis vor.
  • Sind die Gewächse nur etwa zehn Zentimeter hoch, können Sie diese anschließend einfach in den Boden einarbeiten.
  • Größere Gründüngungspflanzen sollten gehäckselt oder mit der Schere zerkleinert werden.
  • Verholzte Stängel auslesen und auf den Kompost geben, da die Verrottung dieser Pflanzenteile zu lange dauern würde.

Tipp

Gründüngungspflanzen sind tolle Bienenweiden und locken zahlreiche Insekten an.

Bilder: COULANGES / Shutterstock