Bester Schnitt-Termin ist im Winter
Da ein Rückschnitt für jedes Gehölz eine strapaziöse Angelegenheit darstellt, greifen erfahrene Gärtner vorzugsweise inmitten des Winters zur Astschere. Da sich Weißer Hartriegel zu dieser Zeit in seiner Saftruhe befindet, kann der Stress dank dieser Terminwahl auf ein Minimum reduziert werden. Steht der Cornus alba zum Zeitpunkt des Schnitts in voller Blüte oder trägt sein Laubkleid, besteht die Gefahr eines vollständigen Ausblutens.
Je jünger der Trieb, desto leuchtender die rote Rinde – Tipps für die Schnittführung
Da ein Weißer Hartriegel im Laufe der Jahre die rote Winterfärbung seiner Äste verliert, zielt der Rückschnitt auf eine permanente Verjüngung ab. So schneiden Sie das Blütengehölz richtig:
- Im ersten Schritt den gesamten Strauch auslichten, indem Totholz an der Basis abgeschnitten wird
- Ein- und zweijährige Triebe mindestens um die Hälfte einkürzen
- Ältere Zweige wahlweise um zwei Drittel abschneiden oder vollständig entfernen
Steht einzig die Erhaltung des roten Winterschmucks im Fokus, können Sie einen Cornus alba in jedem Spätwinter auf den Stock setzen. Streben Sie hingegen eine bestimmte Wuchshöhe an, stimmen Sie den Umfang des Rückschnitts auf den jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 50 Zentimeter ab.
Bodentriebe konsequent entfernen
Ein Weißer Hartriegel bildet keine aggressiven Ausläufer. Dennoch hadern Gärtner häufig mit seinem Ausbreitungsdrang. Verantwortlich dafür sind niederliegende Zweige, die im Boden wurzeln. Halten Sie daher bei jedem Rückschnitt Ausschau nach diesen getarnten Ausläufern, um sie an der Basis abzuschneiden.
Tipp
Weißer Hartriegel hat noch mehr zu bieten, als rote Winterzweige. Am sonnigen Standort mit nährstoffreicher, humoser und leicht saurer Erde, trumpft der Zierstrauch von Mai bis Juli auf mit rahmweißer Blütenpracht, gefolgt von weißen oder hellblauen Fruchtkugeln. Im Herbst nimmt das Laubkleid eine wunderschöne gelb-orange Farbe an, bevor es abfällt und den Blick freigibt auf die rote Rinde.