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Walnussbaum blutet stark: Was tun und wie verhindern?

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Im Vergleich zu anderen Obstbäumen blutet der Walnussbaum übermäßig stark. Immer wieder werden Hobbygärtner beim Schneiden von der großen Menge des austretenden Baumsaftes überrascht. Grund für den massiven Saftfluss sind die kräftigen Wurzeln im Erdreich. Sie erzeugen den intensiven Druck nach außen. Nun stellt sich die Frage, ob es schlimm ist, wenn die Walnuss so immens blutet. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wesentliche zur richtigen Vorgehensweise bei einem blutenden Walnussbaum.

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Ein Walnussbaum blutet stärker zur blattlosen Zeit
AUF EINEN BLICK
Ist es schlimm, wenn ein Walnussbaum blutet?
Ein blutender Walnussbaum ist nicht unbedingt gefährlich, solange der Schnitt in Spätsommer erfolgt und ausreichende Wundheilung stattfindet. Lassen Sie ihn bluten, da dies eine natürliche Abwehrreaktion ist. Vermeiden Sie Baumwachs und Lötlampen, um Schäden zu verhindern.

Ist starkes Bluten bei der Walnuss gefährlich?

Jein. Ein gesunder Walnussbaum wird normalerweise damit fertig, vorübergehend sehr stark zu bluten. Allerdings sollten Sie intensiven Fluss keinesfalls unterschätzen.

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Beachten Sie: Übermäßiger Saftverlust kann zu schwerwiegenden Beschädigungen des feinen Leitungssystems des Baumes führen.

Der Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle:

Bei Frost während oder kurz nach dem Beschnitt des Walnussbaumes gefriert der Saft in den Wunden. Dann sind Gewebezerreißungen und weitere Schäden nicht fern.

Darüber hinaus finden Schädlinge und Pilze durch die erhöhte Feuchtigkeit optimale Bedingungen vor, um sich auszubreiten.

Das heißt, dass Sie darauf achten sollten, Ihre Walnuss zur richtigen Zeit zu schneiden, nämlich dann, wenn relativ wenig Baumsaft austritt:

  • NICHT nach dem Laubfall (Winter und Frühling)
  • stattdessen im Spätsommer (August, September)

Zwischen Mitte August und Ende September sind die Voraussetzungen ideal: Der Baum treibt nicht aus und bereitet sich auch noch nicht auf den Winter vor.

Was tun, wenn der Walnussbaum stark blutet?

Lässt sich das Schneiden des Walnussbaumes zu einem anderen Zeitpunkt doch einmal nicht verhindern (etwa durch einen Sturmschaden), sollten Sie den Baum bluten lassen.

Versuchen Sie nicht, den Wundfluss zu stoppen!

Letztlich ist das Bluten eine natürliche Abwehrreaktion des Walnussbaumes, um seine Wunden sauber zu halten.

Insbesondere wenn es sich um keine allzu großen Wunden handelt, hat der Baum kein großes Problem damit, Saft zu verlieren. Geraten Sie auch nicht in Panik, sollte es über Wochen weiterbluten. Irgendwann hört es wieder auf – meist ohne Schaden für Ihren Walnussbaum.

Hinweis: Früher flammten Gärtner blutende Baumwunden mit einer Lötlampe ab. Dies dürfen Sie keinesfalls tun (auch kein Baumwachs verwenden!). Mit solchen Methoden richten Sie nur mehr Schaden an – indem Sie das Kambium mit zerstören, das doch zur Wundheilung beiträgt.

Kurzum: Ihr Walnussbaum braucht keine Hilfe, wenn er blutet. Er heilt sich selbst.

Bilder: Marsan / Shutterstock