Vertikutieren

Vertikutieren und Nachsäen – Schönheitskur für Ihren Rasen

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Wenn ein harter Winter oder heißer Sommer auf Ihrem Rasen kahle Stellen hinterlässt, bringen Sie die strapazierte Grünfläche mit einer Schönheitskur auf Vordermann. Diese Anleitung erklärt, wie Vertikutieren und Nachsäen löchriges Grün in einen samtigen Rasenteppich verwandelt.

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Durch das Vertikutieren kommen bloße Stellen zum Vorschein
AUF EINEN BLICK
Wie kann man nach dem Vertikutieren richtig nachsäen?
Nach dem Vertikutieren sollte man kahle Stellen und Unebenheiten mit einer Mischung aus Erde und Sand ausgleichen. Beim Nachsäen verwendet man am besten originalen Rasensamen oder spezielle Saatmischungen. Die Samen gleichmäßig verteilen, für Bodenschluss sorgen und den Rasen kontinuierlich feucht halten.

Vertikutieren und Unebenheiten ausgleichen – So geht es

Für die erste Etappe im Schönheitsprogramm kommt der Rasenmäher zum Einsatz. Mähen Sie die Grünfläche auf tiefster Stufe. Im Anschluss vertikutieren Sie den Rasen in Längs- und Querrichtung, um alles Unkraut und Moos auszukämmen. Den Vertikutierer stellen Sie bitte ein auf eine Tiefe zwischen 2 und 4 mm. Das Schnittgut kehren Sie mit dem Rechen vollständig ab.

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Der vertikutierte Rasen offenbart nicht nur alle kahlen Stellen, sondern bringt zugleich Unebenheiten ans Licht. Mit einem Mix aus gesiebter Gartenerde und Sand im Verhältnis 2 : 1 gleichen Sie die Holperstellen aus.

Anleitung zum gekonnten Nachsäen – So machen Sie es richtig

Es ist von Vorteil, wenn Sie Rasensamen der ursprünglichen Aussaat vorrätig haben. Alternativ bietet der Fachhandel spezielle Saatmischungen an, wie ‚Loretta Reparatur Rasensamen‘ oder ‚Neudorff lückenlos‘. So säen Sie richtig:

  • Streuwagen einstellen auf die empfohlene Verteilungsdichte des Herstellers
  • Rasensamen in den Streuwagen einfüllen und mit der Hand gründlich mischen
  • Eine Rasenwalze über das Saatgut schieben für einen guten Bodenschluss

Rasensamen können Sie wahlweise von Hand ausstreuen. Um die Saatdichte besser abschätzen zu können, wiegen Sie eine Handvoll Samen vorher ab. Verteilen Sie das Saatgut bitte in zwei Wurfrichtungen – zuerst längs, dann quer. Haben Sie den erforderlichen Bodenschluss hergestellt, beregnen Sie die Rasenfläche durchdringend.

Nachbehandlung

Im Anschluss an Vertikutieren und Nachsäen halten Sie den Rasen kontinuierlich leicht feucht, um die Sämlinge vor Trockenstress zu bewahren. Beregnen Sie die nachgesäte Grünfläche bei trockener Witterung täglich am frühen Morgen oder in den Abendstunden. Den ersten Schnitt erhält der Rasen bei einer Wuchshöhe von 8 bis 10 cm.

Tipp

Zwischen April und September ist das Zeitfenster geöffnet, um einen vermoosten Rasen zu vertikutieren. Allerdings sollte der Vertikutierer im Schuppen stehen bleiben, wenn es geregnet hat. Nassen Rasen mit den scharfen Vertikutiermessern zu traktieren, hinterlässt eine Morastwüste, die sich durch einfaches Nachsäen nicht reparieren lässt.

Bilder: Elena Elisseeva / Shutterstock