Testlauf auf höchster Stufe beugt Rasenschäden vor – So geht es
Vertikutieren ist eine Gratwanderung zwischen perfektem Pflegeeffekt und Zerstörung der Grasnarbe. Damit die Messerwalze lediglich Moos und Unkraut auskämmt, darf sie nicht zu tief stehen. Wählen Sie die Einstellung zu hoch, bleibt der Rasenfilz an Ort und Stelle. Damit Edelgräser des Rasens nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, hat sich folgende Vorgehensweise erfolgreich bewährt:
- Zuerst die Grünfläche auf tiefster Stufe mähen
- Den Vertikutierer einstellen auf eine Arbeitshöhe von 2 mm
- Mit dieser Schnitt-Tiefe eine Bahn des Rasens vertikutieren
- Vertikutierer abstellen, das Schnittgut abkehren und das Ergebnis kontrollieren
Hat die Vertikutier-Walze keinen oder nur wenig Rasenfilz erfasst, regulieren Sie die Arbeitstiefe auf 3 bis 4 mm. Die maximale Tiefe von 5 mm ist lediglich empfehlenswert, wenn Sie mit einem vollständig vermoosten Rasen zu kämpfen haben. Bearbeiten Sie den verfilzten Rasen in Längs- und Querrichtung, um ein optimales Resultat zu erzielen.
Vertikutierer kommt nicht bis in die Ecken – Was tun?
Motorisierte Vertikutier-Geräte bereiten dem Gärtner Kopfzerbrechen, weil sie Rasenfilz in Ecken und entlang der Kanten nicht vollständig auskämmen. Für diesen Fall sollte ein manueller Vertikutierer griffbereit sein. Von Hand lassen sich Moos und Unkraut ganz einfach aus versteckten Nischen entfernen, die für Elektro- und Benzin-Vertikutierer unerreichbar sind.
Wie tief Sie den Rasen manuell vertikutieren, entscheiden Sie individuell. Je höher der ausgeübte Druck auf den Handvertikutierer, desto mehr Moos und Unkraut bleiben in den Messern hängen.
Tipp
Alle Bemühungen um die perfekte Arbeitstiefe sind Makulatur, wenn Sie Ihren Rasen unmittelbar nach einem Regenschauer vertikutieren. Die rotierende Messerwalze verwandelt den aufgeweichten Boden in eine Schlammwüste, in der selbst die robusten Wurzeln von Rasengräsern jeden Halt verlieren. Mindestens 2 trockene Tage sollten jedem Vertikutieren vorgeschaltet sein.