Vertikutieren

Vertikutieren: Rasen vorher mähen? So geht’s!

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Das Vertikutieren ist ein wichtiger Bestandteil der Rasenpflege, der zur Belüftung des Bodens und zur Entfernung von Moos und Rasenfilz beiträgt. Damit der Prozess effektiv ist und der Rasen keinen Schaden nimmt, ist die richtige Vorbereitung entscheidend.

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Vor dem Vertikutieren wird gemäht

Warum vor dem Vertikutieren mähen?

Ein gleichmäßig gemähter Rasen bietet beste Voraussetzungen für das Vertikutieren. So stellen Sie sicher, dass der Vertikutierer in einer konstanten Höhe arbeiten und den Boden effektiv belüften kann, ohne die Graswurzeln zu beschädigen. Kurzes Gras erleichtert es außerdem, Moos und Rasenfilz gründlicher zu entfernen, da langes Gras die freie Bewegung der Vertikutiermesser behindern könnte.

Ein weiterer Vorteil des Mähens: Das Vertikutiergerät lässt sich leichter führen und die Arbeitsergebnisse sind besser sichtbar. So können Sie Problemstellen leichter identifizieren und behandeln.

Wie kurz sollte der Rasen vor dem Vertikutieren sein?

Damit Sie Ihren Rasen optimal auf das Vertikutieren vorbereiten, sollten Sie ihn auf eine Höhe von 2 bis 3 Zentimetern mähen. Diese Schnitthöhe ermöglicht es den Vertikutiermessern, effektiv zu arbeiten und Moos sowie Rasenfilz erfolgreich zu entfernen, ohne die gesunden Graswurzeln zu beschädigen.

Wann sollte man vertikutieren?

Wann sollte man vertikutieren?

Die Forsythienblüte markiert den besten Zeitpunkt fürs Vertikutieren

Der ideale Zeitpunkt für das Vertikutieren hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Jahreszeit, das Wetter und der Zustand Ihres Rasens.

  • Frühjahr: Die beste Zeit zum Vertikutieren ist im Frühjahr, idealerweise Ende April bis Anfang Mai, wenn der Rasen bereits die ersten Mähgänge hinter sich hat und sich in einer kräftigen Wachstumsphase befindet. So kann er sich nach dem Vertikutieren schnell regenerieren.
  • Forsythienblüte: Die Forsythienblüte ist ein natürlicher Indikator für den Beginn der Vertikutiersaison. Wenn die Forsythien anfangen zu blühen, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Bedingungen für das Vertikutieren zunehmend günstiger werden.
  • Bodentemperatur: Bevor Sie mit dem Vertikutieren beginnen, sollte die Bodentemperatur konstant über 10 °C liegen. Diese Temperatur gewährleistet, dass der Rasen aktiv wächst und sich schnell von den Strapazen erholen kann.
  • Trockenes Wetter: Achten Sie darauf, dass das Wetter zum Zeitpunkt des Vertikutierens trocken ist. Feuchte Bedingungen können die Arbeit erschweren und die Effektivität des Vertikutierens mindern.

Wie oft sollte man vertikutieren?

Wie oft Sie Ihren Rasen vertikutieren sollten, hängt von dessen Beschaffenheit und Bedürfnissen ab. Die allgemeine Empfehlung liegt bei ein- bis zweimal jährlich.

  • Einmal pro Jahr vertikutieren ist in der Regel ausreichend für einen gesunden, robusten Rasen, der nicht stark vermoost oder verfilzt ist. Der beste Zeitpunkt hierfür ist im Frühjahr, nachdem der Rasen die ersten Mähgänge hinter sich hat und aktiv zu wachsen beginnt.
  • Zweimal pro Jahr vertikutieren kann notwendig sein, wenn der Rasen stark beansprucht wird oder schlechte Wachstumsbedingungen zu einer stärkeren Vermoosung oder Verfilzung führen. In diesen Fällen empfiehlt es sich, neben dem Frühjahr auch im Herbst zu vertikutieren, um den Rasen optimal auf die Ruhephase im Winter vorzubereiten.

Weitere Tipps zum Vertikutieren

Weitere Tipps zum Vertikutieren

Nach dem Vertikutieren sollte der Rasen gegossen werden

  • Richtiges Timing: Vertikutieren Sie nur bei trockenem Boden, da ein zu feuchter Untergrund die Effizienz der Arbeit reduzieren und den Boden beschädigen kann.
  • Messer-Einstellung beachten: Stellen Sie die Messer so ein, dass sie nicht tiefer als 3 bis 4 Millimeter in den Boden eindringen, um die Graswurzeln zu schützen.
  • Für Nachwuchs sorgen: Sollten nach dem Vertikutieren kahle Stellen sichtbar sein, empfiehlt es sich, Rasensamen nachzusäen.
  • Wasser ist essentiell: Sorgen Sie in den Wochen nach dem Vertikutieren für eine regelmäßige Bewässerung, um den Boden feucht zu halten und das Wachstum der neu gesäten Rasensamen zu fördern.
Bilder: damiangretka / Shutterstock