Kann man unreife Feigen essen?
Unreife Feigen sind roh schwach giftig. Gekochte unreife Feigen können Sie essen, weil sich die Giftstoffe im kochenden Wasser auflösen. Wenn ein gesunder Erwachsener eine einzelne, unreife Feige verspeist, sind zumeist keine giftigen Nachwirkungen zu beklagen. Nach einem Verzehr größerer Mengen unreifer Feigen treten typische Vergiftungsbeschwerden auf, wie Übelkeit und Erbrechen.
Alle Pflanzenteile einer Feige sind leicht giftig. Grund für die Toxizität ist ein Milchsaft, der beim Rückschnitt am Feigenbaum in Strömen fließt und bei Hautkontakt allergische Reaktionen verursacht.
Wie kann man unreife Feigen verwerten?
Köstlich verwerten können Sie unreife Feigen durch Einkochen in Sirup. So einfach gelingt die Zubereitung:
- Zutaten: 500 g grüne Feigen, 750 g Zucker, 250 ml Wasser, Zitronensaft, Zimtstange.
- Handschuhe anziehen und die unreifen Feigen kreuzweise einritzen.
- Feigen in Wasser 15 Minuten aufkochen, Kochwasser abgießen, Vorgang wiederholen.
- Wasser und Zucker zu Sirup einkochen.
- Feigen 15 Minuten im Sirup köcheln, einen Tag stehen lassen.
- Feigen aus dem Sirup schöpfen.
- Zimtstange im Sirup 20-30 Minuten kochen.
- Feigen und Zitronensaft hinzugeben, umrühren und 5 Minuten köcheln.
- Feigen in Sirup in ein Schraubglas füllen.
Tipp
Unreife Feigen reifen nicht nach
Unreife Feigen widersetzen sich allen Bemühungen, die Früchte nachreifen zu lassen. Im Unterschied zu nachreifenden Obstsorten, wie Bananen und Äpfel, produzieren unreife Feigen kein Ethylen, auch als Reifegas bekannt. Einen Feigenbaum im Kübel sollten Sie mitsamt seinen unreifen Früchte einräumen ins Winterquartier. Hier besteht immerhin die Aussicht, dass es sich um fruchtähnliche Blütenstände handelt, die im nächsten Jahr ausreifen.