Tränendes Herz

Tränendes Herz: Überwinterung im Garten und im Kübel

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Das Tränende Herz ist eine beliebte Gartenpflanze, die mit ihren herzförmigen Blüten bezaubert. Um die Pflanze optimal auf den Winter vorzubereiten und Frostschäden zu vermeiden, sind einige Maßnahmen notwendig.

Tränendes Herz Winter
Das Tränende Herz kann im Winter im Beet überwintert werden

Winterhärte des Tränenden Herzens

Tränende Herzen (Lamprocapnos spectabilis) sind in unseren Breitengraden für gewöhnlich winterhart und können zweistellige Minusgrade vertragen. Da sie Kaltkeimer sind, brauchen die Samen sogar niedrige Temperaturen, um erfolgreich zu keimen. Dennoch gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten, um Ihre Pflanzen bestmöglich durch den Winter zu bringen:

  1. Gefahr durch Spätfröste: Junge Triebe und austreibende Knospen können im Frühjahr durch späte Fröste stark geschädigt werden. Decken Sie empfindliche Pflanzenteile bei Frostgefahr mit Vlies, Folie oder Zeitungspapier ab.
  2. Bodenfeuchtigkeit: Der Boden sollte während der Winterruhe nicht zu feucht sein. Tränende Herzen bevorzugen zwar frische Feuchtigkeit, aber Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Eine Drainageschicht aus Sand oder Kies kann in schweren Lehmböden helfen.
  3. Schutzmaßnahmen in extrem kalten Regionen: In besonders kalten Regionen oder bei sehr jungen Pflanzen kann es sinnvoll sein, den Wurzelbereich mit einer Schicht aus Laub, Reisig oder Mulch zu bedecken. Diese isoliert die Wurzeln und hält die Temperatur im Boden konstanter.

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Standortwahl und Bodenbeschaffenheit

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das gesunde Wachstum des Tränenden Herzens. Ideal ist ein Platz im Halbschatten oder im lichten Schatten, beispielsweise unter Laubbäumen. Direkte, starke Sonnenstrahlen können das empfindliche Laub verbrennen.

Bodenanforderungen

  • Humos und nährstoffreich: Der Boden sollte gut mit Humus und Nährstoffen versorgt sein.
  • Frisch bis feucht: Ein gleichmäßig feuchter Boden ohne Staunässe ist essenziell.
  • Durchlässig: Sorgen Sie für gute Drainage, besonders in schweren Lehmböden, um Wurzelfäule zu vermeiden.
  • Leicht sauer bis neutral: Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal.

Standortbedingungen

  • Halbschatten bis Schatten: Der Standort sollte vor starker Mittagssonne geschützt sein.
  • Kühl und windgeschützt: Ein etwas kühler und windgeschützter Platz trägt zum Wohlbefinden der Pflanze bei.
  • Gehölzränder und Schattenbeete: Ein Standort in der Nähe von Sträuchern oder Bäumen ist ideal.

Tipps für die Bodenvorbereitung

  • Auflockerung: Arbeiten Sie den Boden vor der Pflanzung tiefgründig mit einer Grabegabel oder einem Spaten auf.
  • Bodenverbesserung: Mischen Sie Sand, Kies und reichlich Humus oder gut abgelagerten Kompost in den Boden ein.
  • Schutzmaßnahmen: Nutzen Sie Drahtkörbe bei Neupflanzungen, um die Wurzeln vor Wühlmäusen zu schützen.

Setzen Sie die Wurzelstöcke nicht zu tief ein, um Fäulnis zu vermeiden und das gesunde Wachstum des Tränenden Herzens zu fördern.

Vorbereitungen für die Überwinterung

Im Herbst, wenn die oberirdischen Teile der Pflanze beginnen zu vergilben, sollten Sie die Stängel und Blätter bis nahe am Boden abschneiden, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Da das Tränende Herz grundsätzlich winterhart ist, sind normalerweise keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen erforderlich. In besonders kalten Regionen oder bei jungen Pflanzen ist es jedoch ratsam, den Wurzelbereich mit Laub, Reisig oder Mulch abzudecken. Dies schützt die Wurzeln vor starkem Frost und hält den Boden gleichmäßig feucht.

Da die Pflanze Spätfröste im Frühjahr nicht gut verträgt, können Sie junge Triebe und austreibende Knospen bei Frostgefahr vorübergehend mit Vlies, Zeitungspapier oder einem umgestülpten Topf abdecken.

Besonderheiten bei Kübelpflanzen

Tränende Herzen können auch in Kübeln kultiviert werden, benötigen aber im Winter besonderen Schutz, da die Wurzeln in Töpfen weniger vor Kälte geschützt sind. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Isolierung des Kübels: Umwickeln Sie den Kübel mit Jutestoff, Vlies oder Luftpolsterfolie, um die Wurzeln zu isolieren.
  • Standortwahl: Stellen Sie den Kübel an einen geschützten Ort, etwa an eine Hauswand oder in eine Garage.
  • Laub- oder Reisigschicht: Decken Sie den Topf zusätzlich mit trockenem Laub oder Reisig ab.
  • Überwinterung im Haus: In besonders kalten Regionen sollten Sie die Kübelpflanzen in einen hellen, kühlen Raum wie einen Wintergarten bringen.

Achten Sie darauf, dass der Boden im Kübel nicht vollständig austrocknet. Gießen Sie bei Bedarf mäßig, um Staunässe zu vermeiden.

Frostschäden und weitere Gefahren

Besonders junge Triebe und austreibende Knospen können durch Spätfröste stark geschädigt werden. Bedecken Sie diese bei Frostgefahr mit Vlies, Folie oder einem umgestülpten Topf. Auch Laub, Reisig oder ein beschwerter Karton können als Frostschutz dienen.

Neben Frost sind Fraßschäden durch Wühlmäuse und Schnecken eine Gefahr:

  • Wühlmäuse: Diese Nagetiere können erhebliche Schäden an den Wurzeln verursachen. Pflanzen Sie Ihre Pflanzen in Drahtkörben, um die Wurzeln zu schützen.
  • Schnecken: Schnecken fressen oft die jungen Triebe und Blätter. Eine frühzeitige Schneckenbekämpfung mit biologischen Mitteln oder mechanischen Barrieren ist ratsam.

Durch diese Schutzmaßnahmen beugen Sie typischen Frost- und Fraßschäden vor und sichern die Gesundheit Ihrer Tränenden Herzen.

Bilder: FYMStudio / iStockphoto