Tränendes Herz

Tränendes Herz im Topf: Standort, Substrat & Pflegehinweise

Artikel zitieren

Das Tränende Herz verzaubert mit seinen herzförmigen Blüten im Kübelgarten. Dieser Artikel erläutert die Bedürfnisse dieser Pflanze und gibt Tipps für die Kultivierung, Pflege und Vermehrung.

Tränendes Herz im Topf
Das Tränende Herz braucht viel Platz für seine Wurzeln und somit einen großen Kübel

Tränende Herzen im Kübel kultivieren

Tränende Herzen (Lamprocapnos spectabilis) sind aufgrund ihrer zauberhaften herzförmigen Blüten eine beliebte Wahl für Kübelpflanzungen. Um sicherzustellen, dass die Pflanzen im Kübel gut gedeihen, sollten bestimmte Anforderungen berücksichtigt werden.

Lesen Sie auch

Die richtige Gefäßwahl

  • Material: Hochwertige Tongefäße sind besonders geeignet, da sie Feuchtigkeit gut regulieren und die Gefahr von Staunässe reduzieren.
  • Größe: Der Kübel sollte ausreichend groß und tief sein, da Tränende Herzen ein weitreichendes Wurzelnetzwerk entwickeln und viel Platz benötigen.
  • Drainage: Stellen Sie sicher, dass der Kübel ein Abflussloch hat. Eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kiesel am Boden reduziert Staunässe.

Substrat und Bodenbeschaffenheit

Verwenden Sie humose, durchlässige Pflanzerde. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand ist optimal, um für die erforderliche Nährstoffversorgung und einen guten Wasserabfluss zu sorgen.

Standort und Lichtverhältnisse

  • Halbschatten: Die Pflanze bevorzugt einen Platz im Halbschatten, z.B. unter Bäumen oder Sträuchern, um vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt zu sein.
  • Schutz vor direkter Sonne: Direkte Sonneneinstrahlung kann zu Blattverbrennungen führen. Ein Standort mit gefiltertem Licht ist ideal.
  • Kühle Temperaturen: Tränende Herzen gedeihen besser in kühleren Umgebungen. Vermeiden Sie stark aufgeheizte Plätze, besonders im Sommer.

Gießen und Düngen

  • Regelmäßiges Gießen: Halten Sie die Erde stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie lieber häufiger in kleineren Mengen.
  • Düngung: Im Frühjahr sollten Sie dem Kübel Kompost oder organischen Dünger hinzufügen. Ab Beginn der Blütezeit stellen Sie die zusätzlichen Nährstoffgaben ein.

Überwinterung

Im Kübel sind Tränende Herzen frostempfindlicher als im Freiland.

  • Frostschutz: Umwickeln Sie die Kübel mit Jutesäcken oder Frostschutzvlies und bedecken Sie die Erde mit trockenem Laub. Alternativ den Kübel an einen frostfreien, kühlen Ort, wie ein Gewächshaus oder einen hellen Kellerraum, bringen, damit das Tränende Herz überwintern kann.
  • Spätfrostschutz: Schützen Sie junge Triebe im Frühjahr vor unerwartetem Frost, z.B. durch ein Pflanzvlies oder einen Tontopf.

Pflanzpartner

Da sich das Tränende Herz nach der Blütezeit im Sommer zurückzieht, kombinieren Sie es mit langlebigen Pflanzpartnern. Ideal sind Pflanzen, die im Sommer und Herbst blühen:

  • Elfenblumen (Epimedium)
  • Funkien (Hosta)
  • Silberkerzen
  • Goldruten

Diese Partner verlängern die optische Attraktivität des Kübels und bieten zusätzlichen Boden- und Wurzelschutz.

Pflegetipps

Damit Ihr Tränendes Herz im Kübel optimal gedeiht, sind einige wichtige Pflegemaßnahmen notwendig:

  • Verblühte Blütenstände entfernen: Schneiden Sie regelmäßig abgeblühte Blütenstände ab, um die Neubildung von Blüten zu fördern und eine lange Blütezeit zu ermöglichen.
  • Gleichmäßige Bodenfeuchte: Achten Sie darauf, dass der Boden stets gleichmäßig feucht bleibt. Lassen Sie den Boden nicht vollständig austrocknen.
  • Laub einziehen lassen: Schneiden Sie die Blätter erst ab, wenn sie vollständig abgestorben sind, um der Pflanze keine unnötige Energie zu entziehen. Verblühte Blütenstände entfernen und Laub einziehen lassen, um die Pflanze zu schonen.
  • Schneckenbefall kontrollieren: Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Schneckenbefall und ergreifen Sie bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Schneckenbekämpfung.
  • Nährstoffversorgung: Eine jährliche Gabe von Kompost im Frühjahr reicht normalerweise aus. Zusätzliche Düngungen während der Blütezeit sind nicht notwendig.
  • Überwinterung: Stellen Sie sicher, dass der Kübel während der Wintermonate gut isoliert ist, indem Sie Jutesäcke oder Frostschutzvlies verwenden und ihn an einen frostfreien Ort stellen.

Vermehrung

Tränende Herzen lassen sich durch Wurzelschnittlinge, Stecklinge und Teilung des Wurzelstocks vermehren.

  • Stecklinge: Nehmen Sie etwa 15 cm lange Stecklinge nach der Blüte und stellen Sie sie in ein Wasserglas, um die Wurzelbildung zu fördern. Sobald sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, können die Stecklinge ins Freiland oder in einen separaten Kübel gepflanzt werden.
  • Wurzelschnittlinge: Schneiden Sie im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr ca. 5-8 cm lange Stücke der Wurzel ab und pflanzen Sie sie direkt in gut vorbereitete Erde. Halten Sie die Erde leicht feucht.
  • Teilung: Teilen Sie den Wurzelballen nach der Blütezeit vorsichtig mit einem scharfen Spaten und pflanzen Sie die neuen Pflanzenteile umgehend wieder ein.

Tragen Sie bei allen Vermehrungsmethoden Handschuhe, da der Kontakt mit dem Pflanzensaft Hautreizungen verursachen kann.

Giftigkeit

Das Tränende Herz ist in allen Pflanzenteilen giftig. Es enthält giftige Alkaloide, die beim Kontakt mit der Haut allergische Reaktionen auslösen können. Tragen Sie daher immer Handschuhe bei der Arbeit mit der Pflanze.

Falls Kinder oder Haustiere Teile der Pflanze verschlucken, können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall auftreten. In schwereren Fällen können Atemnot und Kreislaufprobleme hinzukommen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung ist es wichtig, sofort ärztlichen Rat einzuholen.

Um das Risiko zu minimieren, pflanzen Sie das Tränende Herz an unzugänglichen Orten und informieren Sie Ihre Familie über die potenziellen Gefahren.

Bilder: kleiness / iStockphoto