Tränendes Herz

Tränendes Herz: Giftig für Mensch und Tier?

Das Tränende Herz bezaubert mit seinen Blüten, doch die Schönheit trügt. Alle Teile der Pflanze enthalten Giftstoffe, die für Mensch und Tier gefährlich sind. Dieser Artikel informiert über die Risiken und gibt Tipps zum sicheren Umgang.

Giftigkeit des Tränenden Herzens

Das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis) enthält in allen seinen Pflanzenteilen toxische Alkaloide, die besonders in den Wurzeln konzentriert sind. Diese Giftstoffe können bei Hautkontakt allergische Reaktionen wie Hautreizungen und Kontaktdermatitis auslösen. Beim Verzehr der Pflanzenteile sind Symptome wie Schmerzen im Mund, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zu erwarten. Schwerere Fälle können Magenkrämpfe, Atemnot und Kreislaufprobleme mit sich bringen.

Zur Prävention sollten Sie beim Umgang mit der Pflanze stets Handschuhe (5,00€ bei Amazon*) tragen und dafür sorgen, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zur Pflanze haben, um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern.

Symptome bei Verschlucken

Wenn Pflanzenteile des Tränenden Herzens verschluckt werden, zeigt sich dies oft zuerst durch Schmerzen und Brennen im Mund- und Rachenbereich. Ergänzend können Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall auftreten. Fortgeschrittene Vergiftungen können Schwindel, Kopfschmerzen, Atemstörungen und Kreislaufprobleme mit sich bringen. Besonders gefährlich sind mögliche Lähmungen und Nierenschäden. Es ist daher entscheidend, schnell medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Gefährdung für Mensch und Tier

Kinder und Haustiere wie Hunde und Katzen sind besonders gefährdet, da sie Pflanzenteile durch Neugierde oder Spielverhalten leichter in den Mund nehmen können. Typische Symptome einer Vergiftung bei Tieren umfassen Erbrechen und Durchfall. Um dies zu verhindern, sollte die Pflanze an einem für Kinder und Haustiere unzugänglichen Ort stehen.

Maßnahmen bei Vergiftung

Falls es zu einer Vergiftung kommt, ist schnelles Handeln wichtig:

  1. Ruhe bewahren: Behalten Sie die Ruhe und beruhigen Sie die betroffene Person.
  2. Pflanzenteile entfernen: Sämtliche Pflanzenteile aus dem Mund entfernen und zur Bestimmung aufbewahren.
  3. Kein Erbrechen herbeiführen: Vermeiden Sie künstliches Erbrechen, da dies die Schleimhäute weiter schädigen könnte.
  4. Flüssigkeit verabreichen: Schluckweise Wasser oder Tee geben, jedoch keine Milch, da sie die Giftaufnahme fördern könnte.
  5. Medizinische Hilfe suchen: Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder eine Giftnotrufzentrale. Bei schwerwiegenden Symptomen wie Atemnot oder Bewusstlosigkeit rufen Sie sofort den Notruf.

Vorsichtsmaßnahmen

Um den sicheren Umgang mit dem Tränenden Herz zu gewährleisten, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  • Standortwahl: Pflanzen Sie das Tränende Herz an schwer zugänglichen Stellen des Gartens, falls es winterhart ist, oder erwägen Sie alternative Pflanzen, um es mit anderen Pflanzen zu kombinieren.
  • Schutzkleidung: Tragen Sie bei der Gartenarbeit langärmelige Kleidung und Handschuhe, um Hautkontakt zu vermeiden.
  • Werkzeugpflege: Reinigen Sie Gartengeräte gründlich nach dem Schneiden oder Teilen der Pflanze.
  • Sensibilisierung: Informieren Sie Ihre Familie und Gäste über die Giftigkeit der Pflanze und versehen Sie den Gartenbereich eventuell mit Warnhinweisen.
  • Einschränkung des Zugangs: Errichten Sie physische Barrieren wie Zäune, um den Zugang von Kindern und Haustieren zu verhindern.

Giftpflanze des Jahres 2017

Im Jahr 2017 wurde das Tränende Herz zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Diese Auszeichnung soll das Bewusstsein für die mit der Pflanze verbundenen Gefahren schärfen. Mit fast 36 Prozent der Stimmen setzte es sich gegen andere bekannte giftige Pflanzen durch. Dies unterstreicht die ernsthafte Gefahr, die von dieser Pflanze ausgeht und betont die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen im Garten. Die charakteristischen herzförmigen Blüten täuschen leicht über die Gefährlichkeit der Pflanze hinweg. Es ist daher besonders wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Bilder: OGphoto / iStockphoto