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Tomaten passieren: So gelingt selbstgemachtes Tomatenpüree

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Passierte Tomaten werden von den verschiedensten Herstellern im Handel angeboten. Selbstgemachtes Tomatenpüree schmeckt jedoch bedeutend besser als die fertigen Produkte und ist frei von künstlichen Aromen und Konservierungsstoffen. Wenn die Tomatenernte im Garten besonders reichlich ausfällt, ist das Passieren des Gemüses eine gute Möglichkeit zur Verarbeitung.

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Um die Schale der Tomaten entfernen zu können, müssen diese gekocht werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Tomaten passieren?
Um Tomaten zu passieren, waschen und putzen Sie zunächst reife Tomaten, bevor Sie sie in Stücke schneiden und für ca. 20 Minuten dünsten. Anschließend passieren Sie die gekochten Tomaten mithilfe einer „flotten Lotte“, einem feinen Sieb oder einem Pürierstab, um ein cremiges Tomatenpüree zu erhalten.

Welche Tomatensorten eignen sich zum Passieren?

Prinzipiell können Sie jede reife Tomate passieren, einige Sorten bringen jedoch ein besseres Ergebnis. Fleisch-, Eier- oder Flaschentomaten sind besonders aromatisch, fleischig und haben eine leicht mehlige Konsistenz. Bekannte Sorten sind hier die „San Marzano“, eine längliche und schnittfeste Sorte mit viel Aroma, sowie die Ochsenherztomaten, welche außergewöhnlich viel Fleisch besitzen. Verwenden Sie solche Tomaten zum Passieren, erhalten Sie ein sehr cremiges Ergebnis.

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Wie wird richtig passiert?

Das Passieren von Tomaten erfolgt in drei Schritten:

  • Tomaten putzen
  • Tomaten kochen
  • Tomaten passieren

Die Arbeit erfordert keinen großen Aufwand und ist schnell erledigt. Es lohnt sich, größere Mengen zu passieren, da das fertige Püree sehr gut als Vorrat eingefroren oder auch eingeweckt werden kann.

  1. Verwenden Sie nur einwandfreie, reife Tomaten.
  2. Waschen Sie die Tomaten unter fließendem Wasser.
  3. Entfernen Sie den Stielansatz.
  4. Schneiden Sie die Tomaten in grobe Stücke.
  5. Erhitzen Sie etwas Öl in einem ausreichend großen Topf und dünsten die Tomatenstücke bis sie zerfallen (etwa 20 Minuten).

Nun haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die gekochten Tomaten zu passieren.

Die flotte Lotte

Die flotte Lotte ist ein Küchenutensil mit Sieb und handbetriebener Kurbel, in dem Schalen und Kerne aufgefangen werden.
Wenn Sie dieses Küchengerät besitzen, nehmen Sie die Scheibe mit den feinsten Löchern, geben die Tomaten in den Fülltrichter und drehen die Kurbel. Die Schreibe drückt das Tomatenpüree in die untergestellte Schüssel. Kerne und Schale verbleiben in der flotten Lotte.

Das Sieb

Auch ohne flotte Lotte können Tomaten passiert werden. Hängen Sie dazu Ihr feinstes Sieb in eine passende Schüssel und geben die gekochten Tomaten hinein. Rühren Sie mit einem Löffel solange um, bis nur noch Haut und Kerne im Sieb verbleiben. Sie können sich das Passieren etwas erleichtern, indem Sie die Tomaten vorher häuten. Schneiden Sie dazu die Tomaten gegenüber dem Stielansatz kreuzweise ein und legen sie kurz in kochendes Wasser. Die Haut löst sich und kann abgezogen werden.

Der Pürierstab und der Standmixer

Wer seine Tomaten mit Hilfe dieser Küchengeräte passieren möchte, sollte sie zuvor häuten und auch die Kerne entfernen. Werden die Kerne im Mixer zerkleinert, können sie die Soße bitter machen.
Bereiten Sie zunächst die Tomaten vor und kochen die Stücke kurz auf. Geben Sie die Tomaten in ein geeignetes Gefäß und pürieren das Ganze mit dem Pürierstab zu einer cremigen Soße.
Verwenden Sie einen Standmixer, geben Sie die gekochten Tomaten hinein, verschließen sorgfältig und pürieren auf höchster Stufe. Beim Standmixer können Sie die Tomaten auch in rohem Zustand (jedoch gehäutet und entkernt) pürieren und erst im Anschluss einmal aufkochen.

Passierte Tomaten verwenden

Passierte Tomaten können gut bevorratet werden. Sie lassen sich hervorragend einfrieren oder in geeigneten Gläsern einwecken. So haben Sie zu jeder Zeit ein selbst gemachtes Tomatenpüree zur Hand.

Das köstliche Tomatenpüree bildet die Grundlage für verschiedene leckere Gerichte. Bereiten Sie beispielsweise eine Tomatensuppe zu. Schwitzen Sie dazu eine gewürfelte Zwiebel im Topf an und gießen mit Tomatenpüree und Brühe auf. Schmecken Sie die Suppe ab und gießen noch einen Schuss Sahne dazu.
Wenn Sie das Tomatenpüree würzig abschmecken, können Sie es als Grundlage auf einem selbst gemachten Pizzateig verwenden.
Die passierten Tomaten gehören auch in eine gute Bolognesesauce. Dann noch die richtigen Spaghetti dazu, fertig ist die italienische Pasta. Auch im Chili con Carne sorgt das selbst passierte Tomatenpüree für die nötige Frische.

Tomatenpüree kann mit den verschiedensten Gewürzen kombiniert werden. Wer es mediterran liebt, verfeinert mit Basilikum, Rosmarin und Thymian. Ist Schärfe gewünscht, kann eine Chilischote sofort mit gekocht und passiert werden.

Der Unterschied Passierte Tomaten – Ketchup

Ketchup in Flaschen ist in der Regel relativ lange haltbar. Dazu müssen Konservierungsstoffe mit verarbeitet werden. Solch einen künstlichen Zusatz verwenden Sie bei Ihren passierten Tomaten nicht. Außerdem schmeckt Ketchup immer süßlich. Dies wird durch die Zugabe von reichlich Zucker oder Zuckeraustauschstoff erreicht und ist nicht wirklich empfehlenswert. Falls Sie jedoch eine süßliche Note in Ihrem Tomatenpüree erreichen möchten, können Sie mit der Zugabe von braunem Zucker oder Honig, sowie einem milden Essig und einer Prise Salz experimentieren.

Bilder: AS Food studio / Shutterstock