Weiße Flecke am Thymian durch Mehltau
Thymian ist ein beliebtes, mediterranes Gewürz. Es wird auch in der Heilkunde bei Erkältungen genutzt. Die Pflanze ist sehr robust und gedeiht auch in Deutschland in sonnigen Lagen sehr gut. Gelegentlich kann jedoch bei Thymian echter Mehltau auftreten.
Wie entsteht Mehltau bei Thymian?
Die Pilzsporen des echten Mehltaus werden durch den Wind von befallenen Kräutern verbreitet. Dadurch infizieren sich bisher gesunde Pflanzen. Beim echten Mehltau handelt es sich um einen sogenannten „Schönwetterpilz“, der trockenes Wetter und Temperaturen über 15 °C zum Wachstum benötigt.
Wie bekämpft man Mehltau am Thymian?
Bevor Sie sich der konkreten Bekämpfung widmen, sollten Sie alle betroffenen Pflanzenteile entfernen. Anschließend kann eine Spritzlösung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:2 helfen. Hierfür verwenden Sie Vollmilch oder Buttermilch, die einen hohen Anteil an Milchsäure enthalten. Alternativ können Sie auch mit einer Mischung aus Natron und Rapsöl die Pflanzen spritzen. Wiederholen Sie die Behandlung regelmäßig, mindestens wöchentlich. Chemische Spritzmittel sollten Sie im Garten vermeiden.
Wie kann ich Mehltau bei Thymian vorbeugen?
Vorbeugend gegen echten Mehltau gießen Sie Ihren Thymian bei heißem, trockenem Wetter. Düngen Sie Ihre Pflanze nicht mit Stickstoff. Thymian als Schwachzehrer wird dadurch anfällig für Mehltau. Weil die Pflanzen auch höhere pH-Werte vertragen, düngen Sie mit Urgesteinsmehl. Die enthaltene Kieselsäure schützt die Zellen der Pflanze vor dem Eindringen von Erregern. Die gleiche Wirkung können Sie auch durch Gießen mit Ackerschachtelhalmsud erzielen.
Tipp
Thymian mit Mehltau genießbar
Mehltaupilze befinden sich an der Oberfläche der Blätter und dringen nicht tief ins Gewebe ein. Sie bilden keine giftigen Toxine. Deshalb kann Thymian mit Mehltau nach ausgiebiger Reinigung verzehrt werden. Allergiker sollten dies jedoch vermeiden. Denn die Sporen können allergische Reaktionen auslösen. Bei starkem Befall kann das Gewürz seinen Geschmack verändern.