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Orchideen Pflege: Tipps für gesunde und blühende Pflanzen

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Sie verströmt einzigartigen Orchideen-Glow auf der Fensterbank, ohne den Gärtner mit kapriziösen Ansprüchen zu strapazieren. Die wunderbare Phalaenopsis ist dank ihrer unkomplizierten Haltung die ideale Orchidee für den Einsteiger. Diese Pflegeanleitung nimmt sich aller wichtigen Fragen an rund um die erfolgreiche Kultivierung, gespickt mit nützlichen Tipps.

Orchidee gießen
Orchideen sind sehr pflegeintensiv
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Orchideen richtig?
Orchideen richtig zu pflegen umfasst ausgewogenes Gießen, regelmäßiges Düngen, richtiges Schneiden, Umtopfen und geeignete Standortbedingungen. Orchideen wie die Phalaenopsis vertragen keine Staunässe, bevorzugen speziellen Orchideendünger und mögen keinen kalten oder extrem sonnigen Standort.

Wie gieße ich die Orchidee im richtigen Maß?

Zu den zentralen Bestandteilen einer fundierten Pflegeanleitung zählt der ausgewogene Wasserhaushalt einer Phalaenopsis. Damit es weder zu irreversibler Staunässe noch zu fataler Trockenheit kommt, empfehlen wir diese Vorgehensweise:

  • Im Sommer bei Temperaturen von 19-25 Grad Celsius ein Mal pro Woche den Topf mit den Luftwurzeln tauchen
  • Im Winter die Intervalle entsprechend der reduzierten Licht- und Temperaturverhältnisse verlängern
  • Hierzu den Wurzelballen so tränken, dass kein Wasser im Pflanzenherz oder in den Blattachseln steht
  • Alternativ mit kalkfreiem Wasser immer dann gießen, wenn das Substrat angetrocknet ist

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Bitte achten Sie darauf, dass Gießwasser stets ungehindert ablaufen kann. Verwenden bitte einen speziellen Orchideen-Übertopf, der im Inneren über ein Podest für den Kulturtopf verfügt, sodass die Wurzeln nicht im Wasser stehen. Nasse Blätter sollten bis zum Beginn der Nacht abgetrocknet sein.

Gießen und Sprühen gehen Hand in Hand

Fragen Sie einen Orchideen-Experten nach den wichtigsten Tipps zur perfekten Wasserversorgung, weist er in der Regel auf kontinuierliches Einsprühen hin. Verwöhnen Sie eine Nachtfalter-Orchidee mit einem sanften Sprühnebel, der die silbrigen Luftwurzeln mit einbezieht.

Gehört regelmäßiges Düngen auf den Pflegeplan?

In der Zeit von April bis Oktober nimmt eine Phalaenopsis zusätzliche Nährstoffe dankbar an. Fügen Sie bitte jedem dritten Gießen oder Tauchen einen flüssigen Orchideendünger (6,00€ bei Amazon*) dem Wasser hinzu. Zwischen November und März deckt die Gabe von Dünger im Abstand von 6-8 Wochen den Bedarf vollkommen ab. Bitte beachten Sie, dass herkömmlicher Blumendünger eine viel zu hohe Salzkonzentration aufweist und daher vollkommen ungeeignet ist.

Wann und wie ist eine Phalaenopsis zu schneiden?

Diese Frage sollte in jedem Ratgeber behandelt werden, denn keine andere Frage bereitet Anfängern mehr Kopfzerbrechen. Wie gut, dass eine zentrale Prämisse Handlungssicherheit gibt: An einer Nachtfalter-Orchidee niemals grüne Pflanzenteile abschneiden. So schneiden Sie Ihre Phalaenopsis fachgerecht:

  • Verwelkte Blüten nicht abschneiden, sondern abzupfen oder herabfallen lassen
  • Abgetragene Blütenstiele erst dann schneiden, wenn sie vollkommen abgestorben sind
  • Lediglich zurückschneiden bis zum grünen Stängelansatz mit 2 bis 3 Knospen

Phalaenopsis-Orchideen tendieren dazu, unterhalb abgeblühter Blütenstiele erneut auszutreiben und das Blütenfestival fortzusetzen. Solange noch eine grüne Stängelbasis vorhanden ist, schneiden Sie bitte bis dorthin zurück und geben den nächsten Blüten eine Chance.

Wie topfe ich die Nachtfalter-Orchidee schonend um?

Um eine Phalaenopsis vorbildlich umzutopfen, ist lediglich alle 2 bis 3 Jahre ein Blick in diese Pflegeanleitung erforderlich. Stehen Sie am Anfang einer Orchideen-Haltung, rückt diese Maßnahme erst nach 5 Jahren in den Fokus. Beste Zeit für den Wechsel in frisches Substrat und einen neuen Kulturtopf ist das Frühjahr, kurz vor Beginn des Austriebs. Die Orchidee sollte keine Blüten tragen. So gehen Sie richtig vor:

  • Am Tag zuvor die Orchidee gießen oder tauchen, um flexible Luftwurzeln zu erzeugen
  • Den Topf kneten, die Pflanze zwischen Blättern und Wurzelballen erfassen und vorsichtig austopfen
  • Altes Substrat abschütteln oder abbrausen
  • Das Wurzelgeflecht mit einer Drehbewegung in den neuen Topf einsetzen

Füllen Sie das Orchideensubstrat in kleinen Portionen ein und stoßen dabei den Topf wiederholt auf. Gießen Sie die frisch umgetopfte Phalaenopsis nicht an, sondern besprühen lediglich die Blätter und Luftwurzeln mit weichem Wasser.

Ist eine Phalaenopsis mit gelben, schlaffen Blättern krank?

Von klassischen Pflanzenkrankheiten wird die robuste Orchideen-Art selten befallen. Nehmen die Blätter eine ungesunde Farbe an, hängen schlaff und runzelig herab, signalisiert die Phalaenopsis Unbehagen. Dieses Dilemma ist zumeist auf Versäumnisse in der Pflege zurückzuführen. Die häufigsten Auslöser haben wir hier für Sie zusammengestellt mit Tipps, wie Sie den Fehler ausmerzen:

  • Ein Kälteschock lässt die Blätter weich und schlaff werden: Temperaturen von 18 bis 23 Grad Celsius sind ideal
  • Im verrotteten Substrat wird das Laub runzelig: Sogleich umtopfen in frische Orchideenerde
  • In Staunässe welken die Blätter dahin: Zeitnah umtopfen und lediglich ein Mal pro Woche tauchen
  • Sonnenbrand verursacht gelbe, braune und fleckige Blätter: Unverzüglicher Wechsel an einen halbschattigen Standort

Färben sich die Knospen gelb, während die Blätter noch in sattem Grün erstrahlen, leidet Ihre Phalaenopsis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter Lichtmangel oder einem viel zu kalten Standort. Im Winter beheben Sie das Problem mit einer Pflanzenlampe. Vermeiden Sie überdies in unmittelbarer Nähe das Öffnen der Fenster, um den Raum zu lüften.

Tipp

Gibt sich Ihre Phalaenopsis ein wenig blühfaul, wecken Sie die floralen Lebensgeister mit einer deutlichen Absenkung der Temperaturen bei Nacht. Platzieren Sie die Nachtfalter-Orchidee für 6 Wochen an einem Ort, an dem die Quecksilbersäule des nachts die 16-Grad-Marke nicht überschreitet, bringt diese Maßnahme die Blüteninduktion in Schwung.