Storchschnabel

Giersch natürlich bekämpfen: Mit Storchschnabel

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Giersch kann schnell zum Albtraum eines jeden Gärtners werden. Doch es gibt eine natürliche und zugleich attraktive Lösung: Storchschnabel. Dieser Artikel stellt wirksame Storchschnabelarten und ihre Vorteile im Kampf gegen Giersch vor.

Strochschnabel (Geranium)
Storchschnabel ist eine schöne Variante, Giersch natürlich einzudämmen

Geeignete Storchschnabelarten im Kampf gegen Giersch

Verschiedene Storchschnabelarten haben sich als besonders effektiv bei der Eindämmung von Giersch erwiesen. Lassen Sie uns einige dieser Arten näher betrachten:

  • Prachtstorchschnabel ‚Vital‘ (Geranium ibericum): Dieser Storchschnabel besticht durch sein schnelles Wachstum und seine Robustheit, was ihn zu einem idealen Konkurrenten für Giersch macht. Er gedeiht sowohl an trockenen als auch an feuchten Standorten und erfreut von Juni bis Juli mit leuchtend blauen Blüten.
  • Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum): Mit seinen üppigen braunvioletten Blüten ab Mai ist er ein Blickfang im Garten. Seine Trockenheitstoleranz und Schattenverträglichkeit machen ihn zur optimalen Wahl für Bereiche unter Gehölzen.
  • Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum): Dieser schattenliebende Storchschnabel beeindruckt ab Mai mit seinen weißen oder violetten Blüten und kann unter günstigen Bedingungen im September eine zweite Blüte hervorbringen. Er eignet sich hervorragend für schattige Gartenbereiche, in denen Giersch weniger konkurrenzfähig ist.
  • Storchschnabel ‚Sirak‘ (Geranium Gracile-Hybride): Diese Sorte zeichnet sich durch ihr standfestes Laub und die lange Blütezeit mit kräftig violettrosa Blüten aus. Sie bietet eine attraktive und zugleich effektive Möglichkeit, Giersch in Schach zu halten.
  • Storchschnabel ‚Rozanne‘ (Geranium wallichianum): Mit einer Wuchshöhe von 40 bis 50 cm und einer anhaltenden Blütezeit von Juni bis Oktober überzeugt diese Sorte durch ihren kräftigen Wuchs und ihre lebhaften violettblauen Blüten.

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Vorteile des Storchschnabels gegen Giersch

Der Einsatz von Storchschnabel zur Regulierung von Giersch bietet Ihnen mehrere Vorteile:

  • Natürliche Kontrolle: Storchschnabel verdrängt Giersch auf natürliche Weise, indem er ihm Wasser und Licht entzieht. Dies geschieht ganz ohne den Einsatz chemischer Unkrautvernichtungsmittel und fördert ein gesundes Gartenökosystem.
  • Ästhetische Aufwertung: Die attraktiven Blüten des Storchschnabels in verschiedenen Farben bringen von Mai bis Herbst lebendige Farbtupfer in Ihren Garten und steigern dessen ästhetische Wirkung.
  • Unterstützung der Biodiversität: Die Blüten des Storchschnabels locken Bienen und andere bestäubende Insekten an und tragen somit zur Erhaltung der Artenvielfalt und zum ökologischen Gleichgewicht in Ihrem Garten bei.

Pflanzung und Pflege von Storchschnabel

Um den Erfolg im Garten zu gewährleisten, ist die richtige Pflanzung und Pflege von Storchschnabel entscheidend:

  • Standortwahl: Wählen Sie den Standort entsprechend den Bedürfnissen der jeweiligen Storchschnabelart. Manche Sorten bevorzugen sonnige Plätze, während andere im Halbschatten oder Schatten gedeihen.
  • Bodenbeschaffenheit: Storchschnabel bevorzugt mäßig feuchte, nährstoffreiche und gut durchlässige Böden. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe.
  • Pflanzzeitpunkt: Die beste Zeit zum Pflanzen ist im Frühjahr oder Herbst. So können sich die Pflanzen vor dem Einsetzen der jeweils stärkeren Jahreszeit gut etablieren.
  • Pflegemaßnahmen: Storchschnabel ist pflegeleicht und robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Achten Sie auf eine ausreichende Pflanzdichte, um einen dichten Wuchs zu fördern und Unkrautwuchs zu unterdrücken. Gießen Sie regelmäßig in Trockenperioden. Eine Düngung im Frühjahr und nach der ersten Blüte unterstützt die Pflanzengesundheit und Blütenbildung. Entfernen Sie altes Laub erst im Frühjahr, um die Pflanzen über den Winter zu schützen.

Partnerpflanzen im Kampf gegen Giersch

Neben Storchschnabel gibt es eine Vielzahl weiterer Pflanzen, die sich als Partner im Kampf gegen Giersch eignen. Hier einige Beispiele:

  • Ausdauernde Mondviole (Lunaria rediviva): Diese Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter und begeistert mit ihren hellvioletten Blüten, die später zu silbrigen Schoten werden.
  • Geißbart ‚Horatio‘ (Aruncus aethusifolius): Sein dichtes Laub und die bis zu 1,50 m hohen Triebe bilden eine natürliche Barriere, während die weißen Blütenwolken von Juni bis Juli den Garten verschönern.
  • Staudenclematis ‚Cassandra‘ (Clematis heracleifolia): Diese besondere Clematis bedeckt den Boden auch ohne Aufbindung und kann so den Giersch überwuchern. Ihre kräftig blauen Blüten sind ein echter Blickfang.
  • Kerzenknöterich (Polygonum amplexicaule): Ab Spätsommer erscheinen seine Blütenkerzen in Weiß, Rosa oder Purpur und machen ihn zum attraktiven Gegenpart des Gierschs.
  • Weitere Bodendecker: Elfenblume, Golderdbeere, Beinwell und Immergrün eignen sich ebenfalls als schnell wachsende Bodendecker, die Giersch durch ihr dichtes Wachstum verdrängen können.

Zusätzliche Maßnahmen gegen Giersch

Um Giersch effektiv zu bekämpfen, können Sie neben der Auswahl geeigneter Pflanzen weitere Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßiges Jäten: Entfernen Sie Giersch kontinuierlich und achten Sie darauf, möglichst viel Wurzelwerk zu entfernen, um ein schnelles Nachwachsen zu verhindern.
  • Abdeckung mit lichtundurchlässigen Materialien: Decken Sie den Boden mit lichtundurchlässigen Materialien wie dicker Pappe oder Gartenvlies ab, um den Giersch zurückzudrängen.
  • Giersch-Jauche: Aus dem gejäteten Giersch können Sie eine nährstoffreiche Jauche herstellen und diese als Dünger im Garten verwenden.
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