Storchschnabel

Storchschnabel ‚Apfelblüte‘: Pflege & Standort der Staude

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ ist eine robuste und pflegeleichte Staude, die mit ihren zartrosa Blüten von Juni bis August den Garten verzaubert. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um die Kultivierung, von der Standortwahl bis hin zur Vermehrung.

Botanische Einordnung und Namensherkunft

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘, botanisch als Geranium sanguineum var. striatum ‚Apfelblüte‘ bekannt, gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Diese große Gattung umfasst etwa 400 Arten mit unterschiedlich stark gelappten bis handförmig geteilten Blättern und schalenförmigen Blüten. Das Epitheton „sanguineum“ verweist auf die kräftige Blüten- oder Herbstlaubfärbung, während „striatum“ auf die feine Äderung der Blütenblätter hinweist.

Der Name Geranium entstammt dem Griechischen und bedeutet „Kranich“, was sich auf die fruchtähnliche Gestalt des Fruchtknotens bezieht, der einem Kranich- oder Storchenschnabel ähnelt. Die Sortenbezeichnung ‚Apfelblüte‘ wurde aufgrund der zarten Farbgebung der Blüten gewählt, die an Apfelblüten erinnert. Diese Farb- und Formkombination verleiht der Pflanze einen lieblichen Charakter.

Aussehen und Blüte

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ präsentiert zarte, schalenförmige Blüten mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Die hellrosa bis weißen Blüten, durchzogen von feinen, dunklen Adern, bieten ein filigranes Aussehen. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Unter optimalen Bedingungen kann im September eine zweite Blütephase auftreten.

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Die tiefgrünen, glatten und matten Blätter sind 3- bis 5-lappig und tief eingeschnitten, was einen schönen Kontrast zu den zarten Blüten bietet. Im Herbst verfärbt sich das Laub intensiv rot und bleibt bei vielen Pflanzen auch im Winter haften, was Ihrem Garten ganzjährig Farbe verleiht.

Wuchsform und Wuchshöhe

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ wächst kompakt und kissenartig und erreicht eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern. Dank seiner breiten Wuchsform ist er ideal als Bodendecker oder für Steingärten und Kübel geeignet. Diese dichte und horstartige Wuchsform schließt Lücken im Garten und unterdrückt effektiv Unkraut.

Standort und Bodenansprüche

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Ein sonniger Standort intensiviert die Blütenfarbe. Die Pflanze ist robust und verträgt kurze Trockenperioden, solange der Boden gut durchlässig ist. Ideal sind leicht saure bis leicht alkalische, lehmig-sandige, steinreiche Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Staunässe sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann. Eine gute Drainage bei der Kübelpflanzung ist daher essenziell.

Verwendung im Garten

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ ist vielseitig einsetzbar:

Steingärten

Durch seine geringe Wuchshöhe und Trockenheitsverträglichkeit ist er ideal für Steingärten geeignet. Er füllt Lücken zwischen Steinen und schafft ein harmonisches Bild.

Staudenbeete

Im Staudenbeet setzt der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ farbenfrohe Akzente. Er lässt sich gut mit anderen Stauden kombinieren und zieht Bienen und Insekten an, wodurch ein natürlicher Look entsteht.

Bodendecker

Dank seiner dichten Belaubung eignet er sich hervorragend als Bodendecker. Er begrünt unschöne Flächen und unterdrückt das Wachstum von Unkraut.

Kübel und Balkon

Auch in Kübeln und Balkonkästen macht der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ eine gute Figur. Sorgen Sie für eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden, und genießen Sie diese attraktive Pflanze auch auf Terrasse und Balkon.

Dachbegrünung

Aufgrund seiner Robustheit und Trockenheitsverträglichkeit eignet er sich auch für die Dachbegrünung.

Gehölzrand und Rosengärten

Am Gehölzrand oder in Rosengärten bringt der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ mit seiner Eleganz zusätzlichen Charme. Er harmoniert besonders gut mit Rosen und Kleingehölzen.

Naturgarten

Er ist ideal für naturnahe Gärten und Wildstaudenbeete, bietet Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und trägt zur Förderung der biologischen Vielfalt bei.

Pflege

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ ist pflegeleicht und robust:

Gießen

Er ist trockenheitsverträglich und benötigt bei anhaltender Trockenheit zusätzliches Wasser. Staunässe ist zu vermeiden, insbesondere in Topfkultur.

Düngen

Eine Düngung ist im Normalfall nicht erforderlich. Bei nährstoffarmen Böden kann eine leichte Gabe von Kompost im Frühjahr die Blühkraft unterstützen.

Schneiden

Verwelkte Blütenstände sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten anzuregen. Ein Rückschnitt der Blütenstängel im Herbst hält die Pflanze gesund und fördert ihren kompakten Wuchs. Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie die Pflanze teilen und schwache Wurzeln und Triebe entfernen.

Winterschutz

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ ist winterhart und benötigt meist keinen zusätzlichen Winterschutz. In rauen Wintern oder exponierten Lagen kann eine Schicht Laub oder Reisig hilfreich sein.

Vermehrung

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ kann durch Teilung, Aussaat oder Rhizomschnittlinge vermehrt werden.

Teilung

Im Frühjahr oder Herbst graben Sie die Pflanze vorsichtig aus, teilen den Wurzelstock mit einem scharfen Messer in Teilstücke und pflanzen diese wieder ein.

Aussaat

Die Samen benötigen Licht zum Keimen. Streuen Sie die Samen auf die leicht durchlässige Erde, bedecken Sie sie nur leicht und halten Sie sie feucht.

Rhizomschnittlinge

Bei Arten mit kriechenden Rhizomen schneiden Sie bewurzelte Kurztriebe ab und pflanzen diese in humusreiche und feuchte Erde an einem sonnigen Platz. Rhizomschnittlinge sollten im Herbst an ihren endgültigen Standort verpflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ ist robust und widerstandsfähig:

Krankheiten

  • Mehltau: Gelegentlich tritt echter Mehltau auf, erkennbar an einem weißen, pulverartigen Belag auf den Blättern. Gute Durchlüftung und Vermeidung von Staunässe tragen zur Vorbeugung bei.
  • Rostpilze: Seltener treten Rostpilze auf, die kleine, orangefarbene oder braune Flecken auf den Blattunterseiten verursachen.
  • Stängelälchen: Bei älteren Sorten kann ein Befall durch Stängelälchen vorkommen. Anzeichen sind Kümmerwuchs und absterbende Blätter.

Schädlinge

  • Blattläuse: Können bei starkem Befall die Pflanze schwächen.
  • Blattwanzen: Führen zu Löchern und Verfärbungen an den Blättern.
  • Gefurchter Dickmaulrüssler: Seine Larven fressen an den Wurzeln und beeinträchtigen das Wachstum.
  • Wespenlarven: Verursachen erheblichen Blattfraß.

Prävention und Behandlung

  • Wählen Sie gut durchlässige, sonnige Standorte, um Pilzerkrankungen und Schädlinge zu minimieren.
  • Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für ausreichende Pflanzabstände für eine gute Luftzirkulation.
  • Natürliche Feinde wie Marienkäfer oder Florfliegen können bei einem Befall von Blattläusen und Blattwanzen hilfreich sein.

Durch seine natürliche Widerstandskraft wird der Storchschnabel ‚Apfelblüte‘ selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen.

Bilder: aimintang / iStockphoto