Bevorzugter Termin ist im Herbst
Damit der Pflanzensaft für Ahornsirup in Strömen fließt, wird die Rinde von Silber-Ahorn im zeitigen Frühjahr angezapft. Zu dieser Zeit befindet sich der Saftdruck auf höchstem Niveau. Da genau dieser Prozess für einen fachgerechten Schnitt schädlich ist, rückt der Herbst als idealer Zeitpunkt in den Fokus. Zeitgleich mit dem Laubfall lässt der Saftdruck im Baum für einige Zeit nach, sodass ein Acer saccharinum kaum ausblutet. Zwischen November und Ende Januar ist das Zeitfenster geöffnet, solange es nicht friert.
Silber-Ahorn schonend schneiden – darauf sollten Sie achten
Steht einen Silber-Ahorn genügend Fläche zur Verfügung, bildet er seine prächtige Krone ohne einen alljährlichen Formschnitt. Wurde bei der Pflanzung indes das raumgreifende Wachstum unterschätzt, hält regelmäßiges Beschneiden den Baum unter Kontrolle. Solange sich der Schnittbereich auf das ein- und zweijährige Holz beschränkt, treibt ein Acer saccharinum fleißig weiter aus. So machen Sie es richtig:
- In Intervallen von 2 bis 3 Jahren die Krone auslichten
- Abgestorbene Triebe auf Astring abschneiden
- Ergänzend die beiden ältesten Äste herausschneiden im Sinne einer kontinuierlichen Verjüngung
- Zur Kontrolle des Größenwachstums alljährlich zu lange Zweige einkürzen
- Idealerweise lediglich den Zuwachs des Vorjahres zurückschneiden
Von Natur aus strebt Silber-Ahorn im mitteleuropäischen Klima ein mehrstämmiges, strauchartiges Wachstum an. Um den Laubbaum zu einem majestätischen Hochstamm zu erziehen, sind in den ersten 10 bis 15 Jahren regelmäßige Schnittmaßnahmen erforderlich. Sie unterstützen den kräftigsten Mitteltrieb in seiner ungehinderten Entwicklung zum Stamm, wenn konsequent alle senkrechten Konkurrenztriebe entfernt werden. Bleiben Sie fernerhin allen Seitentrieben mit der Schere auf den Fersen, die von unten her dem Stamm entsprießen.
Tipp
Botaniker rechnen Silber-Ahorn zu den Flachwurzlern. Wenn Sie den Baum umpflanzen, geht infolgedessen eine erhebliche Menge an Wurzelvolumen verloren. Dieses Defizit gleichen Sie aus, indem Sie alle Zweige um ein Drittel zurückschneiden. Wird der Rückschnitt nicht ausgeführt, sind Kümmerwuchs und der Befall durch Schwächeparasiten vorprogrammiert.