Ist Schopflavendel essbar? Anwendungen in Küche und Medizin
Im Gegensatz zum im Gebirge wachsenden Echten Lavendel stammt der Schopflavendel mit seinen charakteristischen, aparten Blüten aus den Küstenregionen Spaniens, wo er vor allem auf Madeira und Teneriffa wächst. Er enthält deutlich mehr ätherische Öle als andere Lavendelsorten und eignet sich vor allem für einen Einsatz als Heilpflanze, aber auch als Gewürz in der Küche.
Schopflavendel als Heilpflanze
Schopflavendel-Öl wird vor allem in der Aromatherapie, aber auch für Massagen eingesetzt. Das begehrte Öl – sein eher herber Duft erinnert stark an Kampfer – wird per Wasserdampfdestillation gewonnen, wobei es sich nicht um herkömmliches fettiges Öl handelt. Ätherische Öle zeichnen sich dadurch aus, dass sie wasserlöslich sind und daher rückstandslos in Duftlampen verdampfen.
Massageöl selbst herstellen
Für ein selbst hergestelltes Massageöl fügen Sie zu herkömmlichem Jojobaöl einige Tropfen Schopflavendel-Öl hinzu. Vorsicht jedoch bei der Dosierung, es dürfen nur wenige Tropfen sein! Dieses Öl hilft, gut einmassiert, bei Verspannungen und Durchblutungsstörungen.
Getrocknete Blüten als Teeaufguss
Die getrockneten Blüten des Schopflavendels eignen sich hervorragend für einen Lavendelblütentee, der entspannend und krampflösend wirken kann. Am besten trinken Sie ein Tässchen davon kurz vor dem Schlafengehen, denn Lavendel hat eine schlaffördernde Wirkung.
Schopflavendel in der Küche
Während sich die Blüten prima als Dekoration von verschiedenen Gerichten einsetzen lassen, können die Blattspitzen der jungen Blätter ähnlich wie Rosmarin als Gewürz verwendet werden. Das leicht herbe Aroma harmoniert besonders gut zu Fisch- und Lammgerichten, insbesondere, wenn diese geschmort werden. Achten Sie jedoch bei der Dosierung darauf, sehr sparsam mit den frisch zu verwendenden Blättern umzugehen, denn der hohe Saponingehalt hinterlässt schnell einen stark seifigen Nachgeschmack. Kombinieren Sie die Blätter am besten mit anderen mediterranen Gewürzen wie z. B. Thymian, Salbei oder Rosmarin.
Tipps & Tricks
Der intensive Duft des Schopflavendels vertreibt lästige Insekten, beispielsweise Mücken. Zu diesem Zweck verdampfen Sie einige Tropfen des ätherischen Öls in einer Duftlampe oder nähen die getrockneten Blüten in ein Duftsäckchen ein. Alternativ können Sie die frisch geernteten Blüten mitsamt Stängeln auch zuerst flechten und dann trocken – das ist eine hübsche Deko auch für den Wohnbereich.
IJA