Schefflera

Schefflera: Perfekte Zimmerpflanze für Anfänger

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Die Schefflera, zu deutsch Strahlenaralie, gehört mit ihren attraktiv gefingerten Blättern zu den beliebtesten Blattschmuck-Zimmerpflanzen und ist dazu auch noch sehr einfach in der Pflege. Die Sorten der kleinen Schefflera sind in quasi jedem Pflanzencenter zu haben.

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Die Schefflera ist eine beliebte Zimmerpflanze
AUF EINEN BLICK
Was sind die Pflegeanforderungen und mögliche Probleme bei der Schefflera?
Die Schefflera, auch Strahlenaralie genannt, ist eine tropische Zimmerpflanze mit attraktiven, gefingerten Blättern. Sie benötigt einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort, mäßiges Gießen und gelegentliches Umtopfen. Gelbe oder braune Blätter können auf Pflegefehler hinweisen, während ein Befall mit Schädlingen möglich ist. Stecklinge oder Aussaat eignen sich zur Vermehrung.

Herkunft

Die Pflanzengattung Schefflera kommt aus dem tropischen und subtropischen Asien und Australien. Je nach Art sind die Herkunftsgebiete noch ein wenig eingegrenzt – die für die hiesige Zimmerkultur wichtigste Art, die Schefflera arboricola, ist vor allem in Taiwan verbreitet. Von dort bringt sie recht geringe Pflegeansprüche mit – sie eignet sich daher hervorragend als Zimmerpflanze für Anfänger.

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Zimmerpflanze

Als Anfänger-Zimmerpflanze ist die Schefflera vor allem deshalb prädestiniert, weil sie als Tropenpflanze vor allem durchgängig warme Temperaturen braucht – und die kann man ihr im beheizten Zimmer ganz automatisch bieten. Durch ihren hohen, schlanken Wuchs mit weniger Verzweigung nimmt sie außerdem nicht besonders viel Platz in Anspruch und bietet dennoch durch ihre breit gefingerten, hübsch panaschierten Blätter einen attraktiven Anblick mit schönem Volumen.
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Blätter

Die Blätter sind bei der Strahlenaralie aus ziergärtnerischer Sicht das Wichtigste. Mit ihrer breit gefingerten Anordnung und der hellgrün bis cremefarbenen Panaschierung auf dunkelgrünem Grund können sie in Zimmerpflanzengruppen auf der Fensterbank einen tollen Strukturakzent setzen. Die Einzelblätter der wechselständig ansetzenden Fingeranordnungen sind oval bis verkehrt eiförmig, immergrün und meist ganzrandig, bei manchen Arten auch gesägt.

Blüte

Die Blüte spielt bei Strahlenaralien in der Zimmerkultur eine eher untergeordnete Rolle – zum einen, weil sie nicht unbedingt besonders spektakulär ist. Vor allem aber deshalb, weil ein im Zimmer gehaltenes Exemplar sie nur selten hervorbringt. Sie können sich also glücklich schätzen, wenn Ihre Schefflera Ihnen eine beschert – das ist vor allem bei einer schon älteren Pflanze möglich.

Die Blüten einer Schefflera sind traubige Dolden in grünlichem bis gelblichem Ton mit kleinen, behaarten Hochblättern. Durch ihre feinflockige Erscheinung ergeben zu dem glatten, dunklen Laub einen hübschen Kontrast. In freier Natur dauert die Blütezeit etwa von Juli bis Oktober, in der Zimmerkultur eher nur bis August.

Die Blütencharakteristika im Überblick:

  • Schefflera in Zimmerkultur bringt sie nur selten hervor
  • traubige Dolden in unscheinbarer Farbe mit feiner, flaumiger Hochblattbehaarung
  • Blütezeit etwa Juli bis August

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Frucht

Durchaus ansehnlich sind auch die Früchte, die sich nach dem Abblühen ausbilden: Die senfgelben bis orangeroten, kleinen Beeren an den dunklen Blütenstielen sorgen für einen schönen Farbklecks im Blattwerk.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Schefflera benötigt wie so viele Tropenpflanzen einen relativ hellen, aber nicht vollsonnigen Standort. Sie kann aber auch in einer dunkleren Ecke recht gut gedeihen. Im Sommer kann man sie auch für eine Weile nach draußen stellen – Temperaturen unter 10°C sollte sie aber nicht ausgesetzt werden. Allgemein kann sie gut ganzjährig im beheizten Zimmer gehalten werden, denn auch mit trockener Luft kommt sie gut zurecht. Was sie hingegen weniger mag, ist Zugluft.

Schefflera gießen

Der Wasserbedarf der Strahlenaralie ist mäßig. Gießen Sie nur, wenn das Substrat nach der letzten Wassergabe wieder ganz trocken geworden ist. Bei dauerhaft nassem Ballen droht Wurzelfäule. Die Schefflera eignet sich auch ideal für die bequeme Hydrokultur mit erdlosem Substrat aus Blähton, den man in eine Wasser-Nährlösung im Übertopf stellt. Dann brauchen Sie garnicht zu gießen.
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Schefflera richtig schneiden

Die Schefflera arboricola wird in freier Natur zu einem stattlichen Baum. Das geht im Zimmer natürlich nicht. Ein regelmäßiger Formschnitt ist daher unerlässlich, zumal die Strahlenaralie sehr wuchsfreudig ist. Grundsätzlich kann sie genauso wie andere verholzende Pflanzen auch geschnitten werden. Zu lange Triebe lassen sich am besten direkt über einer Astgabel entfernen. Ein Schnitt hat gerade auch nach viel Blattverlust nach der Überwinterung einen verjüngenden Effekt mit vitalem Neuaustrieb.
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Kürzen

Um sie höhenmäßig im Zaum zu halten und gleichzeitig einen kompakten, strauchigen Wuchs zu fördern, sollten die Seiten- und Haupttriebe regelmäßig gestutzt werden. Das Einkürzen nehmen Sie am besten im zeitigen Frühjahr vor.
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Bonsai

Durch ihren schnellen Wuchs eignet sich die Schefflera auch gut für die Bonsaikultur. Die Gestaltungsfreiheit ist dabei allerdings begrenzt – denn die Äste der Strahlenaralie brechen relativ leicht, sodass das Drahten nur mit viel Vorsicht machbar ist. Womit Sie hingegen reichlich experimentieren können, ist die Formgestaltung durch Rückschnitt. Wenn Sie ein junges Exemplar etwa beim Erwerb oben köpfen und regelmäßig über den neu austreibenden Knospenansätzen zurückschneiden, ergibt sich eine schirmartige Krone.

Es ist sogar möglich, die Blätter durch regelmäßigen Formschnitt zu modifizieren und künstlerisch zu gestalten.

Zum Merken:

  • Schefflera eignet sich durch schnellen Wuchs gut für Bonsaikultur
  • Verformung aber möglichst nur durch Schnitt und nicht durch Drahten
  • Auch Blätter einzeln durch Schnitt formbar

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Umtopfen

Eine junge Schefflera sollten Sie relativ häufig umtopfen, etwa einmal pro Jahr. Dabei wirkt es sich verjüngend und vitalisierend auf die Pflanze aus, wenn Sie ihre Wurzeln etwas kürzen. Wenn Sie verfaulte Stellen entdecken, können Sie diese auch gleich mitentfernen, bevor Sie die Schefflera in einen neuen, etwas größeren Topf setzen.
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Gelbe Blätter

Wenn sich die Blätter Ihrer Schefflera gelb verfärben, kann das verschiedene Grüne haben. Die wohl wahrscheinlichsten sind:

  • zu nasses Substrat/Wurzelfäule
  • zu sonniger/zu dunkler Standort

Wurzelfäule?
Wenn Sie die Schefflera zu viel gegossen und zu nass haben stehen lassen, können die Wurzeln faulig geworden sein. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und überprüfen den Wurzelballen auf faule Stellen. Wenn sie noch vereinzelt sind, können Sie sie entfernen und den Ballen in frische Erde setzen – im schlimmsten Fall

Falscher Standort?
Bei zu viel direkter Sonneneinstrahlung oder in einer gar zu dunklen Zimmerecke kann die Schefflera auch mit gelben Blättern reagieren. Testen Sie einmal einen anderen Standort mit moderaten Lichtverhältnissen aus.
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Braune Blätter

Braune Blätter deuten meist eher auf Trockenheit hin. Mögliche Ursachen dafür sind:

  • zu wenig Wasser
  • zu viel direkte Sonneneinstrahlung und Hitze
  • plötzlicher Temperaturwechsel von warm nach kalt

Wassermangel?
Zwar braucht die Schefflera im Vergleich zu manch anderen Tropenpflanzen nicht besonders viel Wasser, zu wenig ist aber natürlich auch nicht gut. Überprüfen Sie den Wurzelballen auf Ausgetrocknetheit und gießen fortan regelmäßig.

Sonneneinstrahlung und Hitze?
Braune Blätter können auch einfach Sonnenbrand sein. Bewahren Sie Ihre Schefflera vor direkter Sonneneinstrahlung und vor starker Hitze.

Temperaturwechsel?
Wenn Sie die Schefflera im Sommer nach draußen stellen möchten, können Sie das tun, sofern es draußen nicht wesentlich kühler ist als im beheizten Zimmer. Ein zu heftiger Temperaturwechsel von warm nach kalt kann die Schefflera auch mit braunen Blättern quittieren.
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Verliert Blätter

Wenn die Blätter der Schefflera sich verfärben, wirft sie sie auch meist nach einer Weile ab. Wenn sie ohne Farbankündigung viele Blätter verliert, kann das auf Folgendes hindeuten:

  • zu dunkler und zu kalter Standort
  • abrupte Lichtveränderung durch Standortwechsel
  • zu nasses Substrat

Zu dunkel und zu kalt?
Wenn die Schefflera allzu dunkel steht, kann sie durchaus ihre Blätter abwerfen. Auch zu kalt darf es nicht sein – im Sommer sollte ihre Umgebungstemperatur 18°C, im Winter 10°C nicht unterschreiten.

Abrupte Lichtveränderung?
Wenn Sie Ihre Schefflera an einen anderen Standort stellen, etwa zum Winter hin, kann ihr das auch zusetzen. Muten Sie ihr keine zu großen Lichtveränderungen zu – am besten lassen Sie sie das ganze Jahr über einfach an einem Fensterplatz stehen.

Zu nass?
Auch beim Blattabwurf kann ein zu nasses Substrat und Wurzelfäule der Auslöser sein. Ein Austausch der oberen Erdschicht und das Entfernen etwaiger fauler Wurzelteile kann hier hilfreich sein.
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Krankheiten

Gegen Krankheiten ist die Schefflera glücklicherweise ziemlich robust. Eigentlich zeigt sie nur bei bestimmten Pflegefehlern entsprechend ungesunde Reaktionen – etwa gelbe und abfallende Blätter bei zu viel Wassergabe und Wurzelfäulnis oder bei Lichtmangel, braune und verbrannte Blätter bei Trockenheit und Hitze. Diese Pflegefehler lassen sich aber in der Regel leicht korrigieren.
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Schädlinge

Schädlinge sind hingegen gelegentlich schon ein Thema. Mitunter kann die Schefflera von folgenden Plagegeistern befallen werden:

  • Wollläuse
  • Spinnmilben
  • Schildläuse
  • Thrispen

Wollläuse
Die Wollläuse erkennen Sie leicht an den typisch wolligen Gespinsten auf den Blättern. Wollläuse können Sie am besten mit einer Mixtur aus Wasser, etwas Spiritus und etwas Kernseife (11,00€ bei Amazon*) besprühen.

Spinnmilben
Spinnmilben verraten sich auch deutlich, durch fadenartige Gespinste. Sie können sie am besten zunächst mit Wasser abbrausen und die Pflanze anschließend unter eine Folie einpacken. Feuchte Luft vertragen die Milben nämlich nicht und ersticken außerdem unter dem Folienabschluss.

Schildläuse
Schildläuse können fast jede Zimmerpflanze einmal befallen. Sie setzen sich bevorzugt an den Zweigen und Trieben, den Stielen und den Blattunterseiten fest. Bei einem noch schwachen Befall (regelmäßig untersuchen!) lassen sich die Parasiten noch einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Bei stärkerem Befall eignet sich das Besprühen mit eine Wasser-Brennnessel-Brühe oder einem öligen Präparat.

Thrispen
Diese teils geflügelten Insekten fühlen sich besonders wohl bei trockener Wärme. Es besteht also besonders im Sommer ein verstärktes Risiko, dass sie Ihre Strahlenaralie befallen. Bekämpfen lassen sie sich am besten ähnlich wie Schildläuse: Zunächst Abbrausen mit Wasser und bei hartnäckigerem Befall rücken Sie ihnen mit einer Wasser-Brennnessel-Brühe oder Wasser-Rainfarn-Brühe zu Leibe. Auch bewährt haben sich Präparate auf Basis von Neembaumöl.
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Schefflera vermehren

Vermehren lassen sich Strahlenaralien relativ einfach durch Stecklinge. Sie schneiden dazu einen noch nicht verholzten Trieb und lassen ihn einfach im Wasserglas bewurzeln. Sie können eine Schefflera auch aussäen. Bei warmer Bodentemperatur von 18-20°C keimt ein Same nach etwa 2 bis 3 Wochen. Ein feuchtwarmes, gleichmäßiges Anzuchtklima unter Folie ist auch zu empfehlen.
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Stecklinge

Den Steckling können Sie außer im Wasserglas auch in Anzuchterde bewurzeln lassen. Dabei sollte aber eine Bodentemperatur von etwa 18°C gewährleistet sein. Auch müssen Sie das Substrat natürlich gleichmäßig feucht halten.
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Giftig für Katzen

Strahlenaralien sind durchaus leicht giftig – sie enthalten Oxalatkristalle in allen Pflanzenteilen, die allerdings nur bei größeren Aufnahmemengen schädlich sind. Der Hautkontakt mit den Blättern ist in der Regel unkritisch, kann aber auch schon zu leichten Reizungen führen. Die orale Aufnahme ist hingegen nicht ganz auf die leichte Schulter zu nehmen, vor allem bei Katzen, die ja bekanntlich gern eine innige Beziehung zu Zimmerpflanzen aufnehmen.

Problematisch ist, dass Katzen die Oxalkristalle im Darm nicht abbauen können und nur teilweise ausscheiden. Das kann aber zu Nierensteinbildung führen, die Blase schädigen und Arthitis auslösen. Wenn Sie eine Katze im Haus halten, sollten Sie also eher von einer Strahlenaralie als neuer Mitbewohnerin absehen.
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Essen

Auch für den Menschen ist es natürlich alles andere als ratsam, von den hübschen Blätter der Strahlenaralie zu naschen. Das gilt natürlich vor allem für Kleinkinder, bei denen sich schon kleinere Mengen aufgenommenes Oxalat bemerkbar machen können – durch Schleimhautreizungen, Erbrechen und Durchfall. Halten Sie eine Strahlenaralie, wenn Kleinkinder im Haushalt wohnen, möglichst nur in für die Junioren unerreichbarer Höhe.

Sorten

Bei den Sorten der Schefflera arboricola lässt sich zunächst einmal eine Unterscheidung zwischen den Grünen und den panaschierten machen. Zu welcher dieser beiden Gruppen Sie tendieren, ist zum einen Geschmackssache. Andererseits haben die zugehörigen Sorten jeweils auch etwas andere Standortansprüche.

Grüne Sorten
Die rein grünen Sorten sind allgemein weniger lichtbedürftig als die hell panaschierten. Sie eignen sich also auch für eine weniger lichtdurchflutete Zimmerecke, die mit ansprechend strukturiertem Blattwerk gefüllt werden will.

Schefflera Compacta

Diese Sorte hat dunkle, sattgrüne Fingerblätter und namensgemäß einen kompakten Wuchs. Dadurch eignet sie sich im Besonderen auch für die Bonsaikultur. Im Zimmer wird sie etwa 1,30 bis 1,50 m hoch. Wie alle grünen Strahlenaralien kommt sie mit relativ wenig Licht aus.

Schefflera Amate

Die Schefflera Amate fällt durch ihre großen, dunkelgrünen und stark glänzenden Blätter auf. Sie verträgt einen halbschattigen Standort gut und ist allgemein pflegeleicht – also auch eine ideale Büropflanze. Sie wird insgesamt fast so hoch wie die Schefflera Compacta.

Panaschierte Sorten
Mit Panaschierung strahlen die Fingerblätter der Schefflera natürlich eine besondere Farb- und Strukturästhetik aus und können ein echter Hingucker im Raum sein. Die panaschierten Sorten müssen etwas heller stehen, sind aber ansonsten auch nicht sehr pflegeintensiv.

Schefflera Gold Capella

Wie ihr Name schon nahelegt, geht die Panaschierung dieser Sorte ins Gelblich-Goldige, was ihr einen besonderen Reiz gibt. Sie gehört außerdem zu den Klassikern unter den Zimmeraralien und ist häufig in Büros zu finden. Die Panaschierung kann innerhalb des Blattwerks recht stark variieren, da sie sich erst bei größeren Blätter breitflächiger ausbreitet. Die jungen Triebe setzen dazu einen feinen, noch dunkelgrünen Kontrast. Die Schefflera Gold Capella benötigt einen relativ hellen Standort, vor direkter Sonneneinstrahlung muss sie aber wie alle Strahlenaralien geschützt werden.

Schefflera Renate

Diese Sorte zeichnet sich, wie übrigens auch die Schefflera Diane, durch an den Spitzen eingeschlitzte Blätter aus. Dadurch bekommt das Blattwerk zusätzlich zu der hellen Panaschierung einen weiteren Strukturakzent. Die Schefflera Renate sollte auch relativ hell stehen, ansonsten ist sie pflegeleicht und braucht nur eine mäßige Wassergabe.

Bilder: Irina Sokolovskaya / Shutterstock