Schefflera richtig pflegen: Tipps zu Standort & Co.
Die Schefflera, auch bekannt als Strahlenaralie, ist eine beliebte Zimmerpflanze mit dekorativen Blättern und einer robusten Natur. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Pflege, Vermehrung und Auswahl der richtigen Schefflera-Sorte für Ihr Zuhause.
Steckbrief
Wuchs
Die Schefflera wächst als immergrüne verholzende Pflanze und zeigt eine schlanke, aufrechte Wuchsform. In Zimmerkultur kann sie mehr als zwei Meter Höhe erreichen, während sie in ihrer tropischen Heimat Baumgrößen von bis zu 40 Metern erreicht. Die Pflanze verzweigt sich nur selten. Daher wird eine dichtere Erscheinung erzielt, wenn mehrere Jungpflanzen oder Stecklinge in ein Pflanzgefäß gesetzt werden. Ein dichtes, buschiges Wachstum kann durch regelmäßiges Schneiden der Triebe gefördert werden.
Neben der Wuchshöhe variiert die Schefflera auch in der Breite, abhängig von den Bedingungen und der Pflege. Aufgrund ihrer Robustheit und Luftreinigungsfähigkeiten wird die Schefflera oft in Büros und Wohnräumen verwendet.
Blätter
Charakteristisch für die Schefflera sind ihre wechselständig am Haupttrieb sitzenden Blätter. Diese können bis zu 13 Zentimeter lang werden und bestehen aus neun bis 15 einzelnen Blättchen, die handförmig um die Mitte angeordnet sind. Die Blattspreite ist glänzend und hat der Pflanze den Namen „Lackblatt“ eingebracht. Es gibt verschiedene Sorten der Schefflera mit unterschiedlich gefärbten Blättern, darunter dunkelgrüne, gelb-grün gescheckte und weiß-grün gescheckte Varianten. Einige Züchtungen weisen auch unterschiedliche Blattformen auf, was die Dekorativität erhöht.
Die Nebenblätter der Schefflera sind mit dem Blattstiel verwachsen. Die Blätter sind funktional in der Zimmerkultur, da sie relativ pflegeleicht sind und keinen zusätzlichen Pflegeaufwand wie Polieren erfordern.
Blüte
Als Zimmerpflanze blüht die Schefflera nur selten. Wenn sie dennoch blüht, zeigt sie zwischen Juli und August grün-gelbe, sternförmige Blütenrispen. Diese erscheinen in traubigen, ährigen oder doldigen Blütenständen. Die Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch, bestehend aus fünf bis elf glattrandigen Kelch- und Kronblättern sowie ebenso vielen Staubblättern und Fruchtblättern. Aus den Blüten entwickeln sich orangerote, rundliche bis eiförmige Steinfrüchte.
Welcher Standort ist geeignet?
Die Schefflera bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und gedeiht auch im Halbschatten. Ein idealer Platz bietet zerstreutes Sonnenlicht, besonders während der Morgen- oder Nachmittagsstunden. Während der Sommermonate kann die Schefflera im Freien an einem geschützten, halbschattigen Platz aufgestellt werden. Achten Sie darauf, dass die Temperaturen nachts nicht unter 10 °C und tagsüber nicht unter 15 °C fallen. Schefflerapflanzen sind empfindlich gegenüber Zugluft, jedoch unempfindlich gegenüber trockener Heizungsluft.
Temperaturen zwischen 16 und 25 °C sind für die meisten Schefflera-Arten ideal. Halbschattige Standorte sind besonders für grüne Sorten geeignet, während buntblättrige Sorten mehr Licht benötigen, um ihre Farbintensität zu behalten.
Schefflera pflegen
Die Schefflera benötigt eine moderate und gleichmäßige Wasserversorgung. Halten Sie die Erde stets leicht feucht, jedoch nicht staunass. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Kleinere Pflanzen können ein- bis zweimal pro Jahr mit handwarmem Wasser abgeduscht werden, während größere Exemplare regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden sollten.
Wöchentliches Gießen ist notwendig, wobei überschüssiges Wasser abgegossen werden sollte. Während der Wachstumsphase von April bis Oktober benötigt die Schefflera wöchentlich Grünpflanzendünger (5,00€ bei Amazon*). Im Winter genügt eine Düngung einmal im Monat. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70% ist vorteilhaft. Verwenden Sie zum Schneiden scharfe Messer oder Gartenscheren und schneiden Sie längere Triebe im Frühjahr um bis zu zwei Drittel ihrer Länge zurück.
Wie pflanze ich richtig um?
Umtopfen Sie die Schefflera im zeitigen Frühjahr. Junge Pflanzen benötigen jährlich einen neuen Topf, ältere Exemplare alle zwei bis drei Jahre. Verwenden Sie einen größeren Topf und frisches Substrat. Entfernen Sie alte Erde von den Wurzeln und schneiden Sie abgestorbene oder faule Wurzeln ab. Füllen Sie den neuen Topf zu etwa einem Drittel mit frischer Grünpflanzenerde, setzen Sie die Pflanze mittig und füllen Sie die restlichen Hohlräume mit Erde auf. Gießen Sie gründlich nach dem Einpflanzen.
Schefflera richtig schneiden
Die Schefflera ist sehr schnittverträglich. Ein Rückschnitt fördert einen buschigeren Wuchs und die Gesundheit der Pflanze. Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist das Frühjahr. Kürzen Sie zu lange Triebe um bis zu zwei Drittel ihrer Länge. Verwenden Sie scharfe Werkzeuge und tragen Sie Handschuhe, da der Pflanzensaft Hautreizungen verursachen kann. Entfernen Sie regelmäßig alte und unansehnliche Blätter.
Schefflera vermehren
Die Vermehrung der Schefflera erfolgt durch Stecklinge oder Aussaat. Schneiden Sie nicht verholzte Triebe knapp über einer Blattachsel ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie den Trieb in ein Glas mit Wasser bei etwa 18 °C. Nach einigen Wochen haben sich Wurzeln gebildet und der Steckling kann in einen Topf mit gut durchlässiger Grünpflanzenerde gepflanzt werden. Alternativ kann die Schefflera auch durch Aussaat vermehrt werden. Die Keimzeit beträgt in der Regel zwei bis drei Wochen.
Sorten & Arten
Die Schefflera umfasst eine Vielzahl von Arten und Sorten, die sich in Wuchsform, Blätteigenschaften und Verwendung unterscheiden. Zu den bekanntesten Arten gehören:
Schefflera arboricola (Kleinblättrige Schefflera): Robust und schnelles Wachstum. Ideal für Innenräume.
Schefflera actinophylla (Großblättrige Schefflera): Große, imposante Blätter. Eignet sich auch für Wintergärten.
Schefflera elegantissima (Schmalblättrige Fingeraralie): Schmale, stark gezähnte Blätter mit hellerem Mittelstreifen.
Es gibt zahlreiche Sorten mit verschiedenen Blattfarben und -mustern wie ‚Gold Capella‘, ‚Trinette‘, ‚Janine‘, ‚Diane‘, ‚Renate‘ und ‚Beauty‘.
Krankheiten & Schädlinge
Schefflera ist generell robust, dennoch können gelegentlich Spinnmilben, Schildläuse, Wollläuse und Blattläuse auftreten. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und waschen Sie die Pflanze bei Befall mit Wasser ab. Regelmäßige Kontrolle der Pflanze, besonders in den Wintermonaten, ist wichtig. Braune Blätter sind häufig ein Anzeichen für Staunässe oder ungünstige Pflegebedingungen wie mangelnde Luftfeuchtigkeit oder Zugluft.
Trotz potenzieller Probleme bleibt die Schefflera eine pflegeleichte und dekorative Zimmerpflanze, die bei richtiger Pflege über viele Jahre hinweg Freude bereitet.
Häufig gestellte Fragen
1. Können Schefflera-Arten auch auf andere Weise als durch Standorte und Pflege beeinflusst werden?
Ja, einige Schefflera-Arten sind sogar Epiphyten, das heißt, sie wachsen auf anderen Pflanzen, und einige sind Lianen. Diese Fähigkeit erlaubt ihnen, in ihrer natürlichen Umgebung verschiedene Höhen und Lichtverhältnisse zu nutzen, was ihre Anpassungsfähigkeit zeigt. Dies wird besonders bei der Pflege im botanischen Garten oder unter ähnlichen Bedingungen relevant.
2. Welche Rolle spielt Johann Peter Ernst von Scheffler in der Benennung der Schefflera?
Die Gattung Schefflera wurde zu Ehren des Arztes und Botanikers Johann Peter Ernst von Scheffler benannt. Dies zeigt den historischen Bezug und die Bedeutung, die diese Pflanze in der Botanik hat, indem sie eine Verbindung zu wichtigen Persönlichkeiten dieser Wissenschaft herstellt.
3. Welche besonderen Bedürfnisse hat die Schefflera elegantissima?
Die Schefflera elegantissima, auch bekannt als Schmalblättrige Fingeraralie oder Neukaledonische Strahlenaralie, hat spezielle Standortanforderungen. Sie bevorzugt helle bis halbschattige Plätze und benötigt Sommertemperaturen zwischen 18 und 25 °C sowie Überwinterungstemperaturen von 15 bis 20 °C. Zudem ist eine gesteigerte Luftfeuchtigkeit von 50 bis 75 % förderlich für ihr Wachstum.
4. Wie beeinflussen Lichtmangel und Zugluft die Schefflera?
Lichtmangel führt zu lang wachsenden, dünnen Trieben, einem größeren Abstand zwischen den Blättern und einer blassen Färbung der Blätter. Zugluft ist ebenfalls problematisch, da sie bei der Pflanze zu Blattabwurf führen kann. Es ist daher wichtig, den Standort der Schefflera sorgfältig auszuwählen, um gesunde Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.