Sauerampfer

Sauerampfer Pflege: Tipps für Anbau, Ernte und Überwinterung

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Der Sauerampfer (Rumex acetosa) ist ein vielseitig in der Küche verwertbares Wildgemüse, das auf Spaziergängen von unbelasteten Wiesen gesammelt werden kann. Beim gezielten Anbau im Garten kann der Ertrag innerhalb einer Saison durch bestimmte Pflegemaßnahmen gesteigert werden.

Sauerampfer Pflege
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich Sauerampfer im Garten?
Die Pflege von Sauerampfer umfasst einen sonnigen bis halbschattigen Standort, nährstoffreiche Erde, regelmäßiges Gießen bei Trockenheit, optional Kompostdüngung im Frühjahr und Entfernung der Blütenansätze zur Ertragssteigerung. Die Ernte sollte bis Mitte Juni erfolgen.

Wie viel Wasser braucht der Sauerampfer?

Der Sauerampfer wächst in der Natur gerne in vollsonnigen Lagen, an halbschattigen Standorten erreicht er meist eine geringere Wuchshöhe. Da er in der Natur komplett von Niederschlägen abhängig ist, bevorzugt er hier mittelschwere Böden mit einer guten Speicherfähigkeit für Feuchtigkeit. Im Garten sollte er während sommerlicher Trockenphasen gewässert werden, wenn der Boden auszutrocknen droht.

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Kann der Sauerampfer auch im Topf gezüchtet werden?

Ein Anbau von Sauerampfer im Topf ist nicht üblich, da er seine Wurzeln in eine Tiefe von bis zu 150 Zentimetern hinab wachsen lässt. Es ist aber möglich, den Sauerampfer in einem Topf aus Samen vorzuziehen und dann in ein geeignetes Beet im Garten umzupflanzen.

Wann sollten die Blätter des Sauerampfers geerntet werden?

Die Ernte der Blätter für den Verzehr sollte bis etwa Mitte Juni erfolgen, da sich die Blätter etwa ab diesem Zeitpunkt rötlich einfärben. Dies ist ein Gradmesser für den Gehalt an Oxalsäure in den Blättern, welche für den Magen nicht sehr gut verträglich ist. Ernten Sie immer nur einen Teil der Blätter an einer Pflanze, dann kann diese die mit den restlichen Blättern gewonnene Wachstumsenergie nutzen, um neue Blätter nachwachsen zu lassen. Junge Blätter des Sauerampfers haben eine feinere Konsistenz und lassen sich zu folgenden Gerichten verarbeiten:

  • Kräutersalat
  • Frankfurter Grüne Soße
  • als Bestandteil in Omelettes und Soßen
  • Ampfersuppe

Was tun bei Mangelerscheinungen?

Kümmerlicher Wuchs kommt beim Sauerampfer oft vor, wenn er an einem zu schattigen Standort oder auf einem ungeeigneten Untergrund gepflanzt wurde. Sollten Sie eine Selbstaussaat der Samen nach der Blüte zulassen, so sucht sich diese Art meist selbst geeignete Standorte im Garten für die Vermehrung aus.

Wie kann der Ertrag für den Verzehr gesteigert werden?

Entfernen Sie den Blütenansatz, sobald sich dieser sichtbar an den Pflanzen ausprägt. Die so eingesparte Wachstumsenergie fließt dann unvermindert in die Ausbildung neuer Blätter.

Sollte der Sauerampfer gedüngt werden?

Grundsätzlich benötigt der Sauerampfer in tiefgründiger und nährstoffreicher Erde keine regelmäßige Düngung. Sie können seinen Standort aber im Frühjahr mit etwas abgelagertem Kompost anreichern.

Wie überwintert der Sauerampfer?

Der Sauerampfer ist eine meist wintergrüne Halbrosettenpflanze, deren oberirdische Pflanzenteile unter der Schneedecke nicht komplett absterben. Allerdings können auch im Herbst vollständig abgeschnittene Pflanzen im Frühjahr erneut austreiben, da sogar kleine Wurzelteile im Boden zu einer vegetativen Vermehrung fähig sind.

Tipps & Tricks

Damit der Sauerampfer aus dem eigenen Garten ein Genuss ohne Reue ist und bleibt, sollte das Anpflanzen und Vermehren gut überlegt sein. Sonst kann die vermehrungsfreudige Pflanze schnell auch zu einer intensiven Arbeitsbelastung werden, wenn Sie wieder aus dem Garten verbannt und bekämpft werden soll.

WK