Sanddorn

Sanddorn-Wurzeln: Alles, was Sie wissen müssen

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Der Sanddorn ist enorm anspruchslos, standorttolerant und pflegeleicht – und dennoch: Er hat schon so manchen Gärtner zum Verzweifeln gebracht. Warum? Das hängt mit seinen Wurzeln zusammen. Doch was kann an Wurzeln schon so schlimm sein?

Sanddorn Wurzeln
AUF EINEN BLICK
Wie sind die Wurzeln des Sanddorns beschaffen?
Die Wurzeln des Sanddorns sind tiefgreifend (1,5-3 m Tiefe) und haben aggressive Seitenwurzeln, die sich oberflächennah ausdehnen (5-12 m Länge). Sie dringen durch Ritzen und Platten hindurch, um sich zu vermehren, und leben in Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien.

Der Grundaufbau seines Wurzelwerks

Die Wurzeln des Sanddorns benötigen einen tiefen Untergrund. Der Grund: Es bilden sich tiefgreifende Hauptwurzeln aus, die jede Menge Platz für sich beanspruchen. Sie können zwischen 1,5 und 3 m in die Tiefe vordringen. Aus diesem Grund ist es weniger ratsam, Sanddorn in einem Pflanzgefäß zu halten.

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Neben den tiefgreifenden Hauptwurzeln gibt es viele Seitenwurzeln. Diese dehnen sich oberflächennah aus und erreichen eine durchschnittliche Länge von 5 m. Unter idealen Bodenbedingungen können sie ein Ausmaß von bis zu 12 m in der Waagerecht annehmen.

Aggressive und ehrgeizige Wurzeln

Der Nachteil, der sich für viele Gärtner aus den Wurzeln ergibt, hat mit ihrem Ausbreitungsdrang zu tun. Die Wurzeln sind ehrgeizig und dringen mit einem hohen Aggressionspotential durch Ritzen, Gehwegplatten, Pflastersteine und anderes hindurch, um die Pflanze durch Ausläufer zu vermehren.

Es gibt auch Vorteile

Doch die Wurzeln des Sanddorns bringen auch einige Vorteile mit sich. Dazu gehört zum Beispiel, dass sie in Symbiose mit stickstoffbindenden Knöllchenbakterien leben. Aus diesem Grund kann der Sanddorn selbst auf Standorten wie Sandböden mit einem nicht erwähnenswerten Nährstoffgehalt gedeihen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Pflanze aufgrund ihrer ausläufertreibenden Wurzeln hervorragend zum Befestigen von Untergründen wie Folgende eignet:

  • Hänge und Böschungen
  • Uferzonen
  • Dünen

Nicht zuletzt sind die Wurzeln salzverträglich. Sie besitzen spezielle Drüsen, mit denen sie Salz im Boden die Stirn bieten. Dies führt dazu, dass der Sanddorn an Küstenregionen und an Straßen, die im Winter mit Streusalz versehen sind, ohne Probleme wachsen kann.

Tipps & Tricks

Wer Sanddorn anpflanzen will, sollte sich vorher gut überlegen, wohin. Zudem sollte er – einmal angepflanzt – an Ort und Stelle belassen werden, da sich seine vielen Ausläufer schon nach 2 bis 3 Standjahren schwer alle wieder entfernen lassen.