Regentonne

Einfacher DIY-Teichfilter: Regentonne als Basis nutzen

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Klares Wasser im Gartenteich: Mit einem selbstgebauten Regentonnen-Filter kein Problem. Dieser Artikel liefert eine detaillierte Anleitung zum Bau eines effizienten Filtersystems, das für sauberes und gesundes Teichwasser sorgt.

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Mit fünf Regentonnen lässt sich Wasser gut filtern

Geeignete Materialien und Werkzeuge

Für den Bau Ihres eigenen Regentonnen-Filters benötigen Sie eine Auswahl an Materialien und Werkzeugen, die sowohl funktional als auch langlebig sind. Achten Sie auf die hohe Qualität der Produkte, um eine lange Standzeit und effiziente Filterfunktion zu gewährleisten.

Materialien

  • Schläuche und Schlauchschellen: Verwendung von langlebigen Kunststoff-Spiralschläuchen für einfaches Verlegen und Befestigen der Schläuche mit robusten Schlauchklemmen aus Metall.
  • Filterwürfel: Diese Elemente dienen der biologischen Reinigung und sollten eine mittlere Porengröße besitzen.
  • Anschlüsse und Dichtungen: Benötigt werden zwei Teichfilteranschlüsse mit einem Durchmesser von 50 mm pro Regentonne, einschließlich Gummidichtungen und Kontermuttern für eine wasserdichte Verbindung.
  • Regentonnen: Verwenden Sie quadratische oder rechteckige Regentonnen mit einem Kapazitätsvolumen von circa 300 Litern, da sie kompakt und einfach zu handhaben sind.
  • Teichbürsten: Nutzen Sie robuste Bürsten zur groben Schmutzfilterung, die idealerweise mit Edelstahlklammern verstärkt sind.
  • Filtermatten: Wählen Sie eine grobe Filterschicht (ca. PPI 10) und eine feine Filterschicht (ca. PPI 30) zur mechanischen Filterung des Wassers.
  • Kunststoffsäcke: Diese Taschen sind praktisch, um die Filterwürfel zu beherbergen und erleichtern die Reinigung.

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Werkzeuge

  • Lochsäge: Zum präzisen Bohren der Anschlüsse in die Regentonnen.
  • Akkuschrauber: Zum Bohren und Befestigen der Schrauben.
  • Messschieber oder Meterstab: Zum genauen Ausmessen der benötigten Durchmesser und Längen.
  • Eisensäge: Zum Anpassen der verschiedenen Komponenten wie Schläuche und Verbindungsstücke.
  • Scharfes Küchenmesser: Um Filtermatten und Schläuche exakt zuzuschneiden.
  • Flache Steine: Diese werden verwendet, um die Filtermatten zu beschweren und ein Aufschwimmen zu verhindern.
  • Schleifpapier: Zum Entgraten der gebohrten Löcher und um sicherzustellen, dass alle Kanten glatt sind.

Ergänzende Produkte und Tipps

UVC-Lichtfilter: Erwägen Sie die Installation eines UVC-Lichtfilters, um die Effizienz des Filtersystems zu maximieren und unerwünschte Mikroorganismen abzutöten.

Aufbau der ersten Filterkammer

Die erste Filterkammer ist entscheidend für eine effektive Grobfilterung und den ersten Abbau von Schadstoffen. Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Löcher für Anschlüsse bohren: Verwenden Sie eine Lochsäge und einen Akkuschrauber, um die benötigten Löcher in die Regentonne zu bohren. Säubern Sie die Kanten anschließend mit Schleifpapier, um scharfe Grate zu entfernen.
  2. Teichbürsten platzieren: Stellen Sie 28 Teichbürsten senkrecht auf den Boden der Regentonne. Achten Sie darauf, dass die Borsten ineinandergreifen, um ein dichtes Borstengeflecht zu erzeugen, welches Grobschmutz effektiv auffängt.
  3. Filterwürfel einfüllen: Füllen Sie einen Kunststoffsack mit ca. 40 bis 50 Litern mittelgrober Filterwürfel und legen Sie diesen flach auf die Teichbürsten.
  4. Grobe Filtermatte auflegen: Legen Sie eine grobe Filtermatte mit den Maßen 75 x 60 x 5 cm (PPI 10) auf den Filterwürfelsack. Achten Sie darauf, dass die Matte eng an den Wänden der Regentonne anliegt, um zu verhindern, dass Wasser an der Matte vorbeifließen kann.
  5. Matte beschweren: Beschweren Sie die Filtermatte mit flachen Steinen, um ein Auftreiben zu verhindern. Dies stellt sicher, dass die Filtermatte in ihrer Position bleibt und effektiv arbeiten kann.

Aufbau der zweiten Filterkammer

Die zweite Filterkammer spielt eine zentrale Rolle bei der Feinfilterung und dem biologischen Abbau von Schadstoffen. Achten Sie darauf, präzise und sorgfältig vorzugehen:

  1. Bohren der Anschlüsse: Markieren und bohren Sie die Löcher für die Anschlüsse und Aussparungen für die Überlaufschläuche in die Regentonne. Entgraten Sie die Kanten, um eine sichere Befestigung der Anschlüsse zu ermöglichen.
  2. Filterwürfel platzieren: Legen Sie zwei Kunststoffsäcke mit je 100 Litern Filterwürfeln in die Regentonne. Diese Filterwürfel sollten eine Mischung aus PPI 10 und PPI 20 aufweisen. Platzieren Sie die Säcke so, dass zwischen den Säcken und den Tonnenwänden ausreichend Platz für die Ansammlung von Schlamm vorhanden ist.
  3. Feine Filtermatte auflegen: Verwenden Sie eine feine Filtermatte (75 x 60 x 5 cm, PPI 30) und legen Sie diese auf die gefüllten Säcke. Passen Sie die Matte gegebenenfalls an, sodass sie eng an den Wänden der Regentonne anliegt.
  4. Matte beschweren: Beschweren Sie die Filtermatte mit flachen Steinen. Achten Sie darauf, dass die Steine gleichmäßig verteilt sind und ausreichend Gewicht bieten, um die Matte stabil zu halten.

Verbinden der Filterkammern

Um die beiden Filterkammern Ihres Regentonnen-Filtersystems effektiv miteinander zu verbinden, sollten Sie schrittweise vorgehen:

  1. Montage der Teichfilteranschlüsse: Befestigen Sie die 50-mm-Teichfilteranschlüsse an den gebohrten Löchern der Regentonnen. Achten Sie darauf, dass die Dichtungen korrekt sitzen und die Anschlüsse fest verschraubt sind.
  2. Schläuche anschließen: Verbinden Sie die Anschlüsse mit hochflexiblen Spiralschläuchen. Befestigen Sie die Schläuche sicher mit Edelstahl-Spiralschlauchschellen.
  3. Überlaufschläuche installieren: Platzieren Sie zwei Überlaufschläuche an den oberen Anschlüssen der ersten Filterkammer und verbinden Sie diese mittels eines Y-Stücks mit einem 75-mm-KG-Rohr, das als Rücklauf in den Teich dient.
  4. Verlegung des Teichschlauchs: Führen Sie den Teichschlauch von der UVC-Lampe durch eine Bohrung im Deckel der ersten Regentonne bis auf den Boden. Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass das Wasser von unten durch die Filtermaterialien aufsteigt und effizient gereinigt wird.
  5. Überprüfung der Verbindungen: Prüfen Sie alle Schlauchverbindungen und Anschlüsse auf Dichtheit. Versichern Sie sich, dass jede Verbindung fest ist, um Wasseraustritt zu vermeiden.

Inbetriebnahme des Filters

Um Ihren selbstgebauten Regentonnen-Filter in Betrieb zu nehmen, gehen Sie am besten strukturiert und sorgsam vor:

  1. Erste Reinigung: Bevor das Filtersystem startet, sollten Sie sicherstellen, dass alle Komponenten, insbesondere die Filtermaterialien, frei von Verschmutzungen sind. Verwenden Sie klares Wasser, um Bürsten, Filterwürfel und Matten gründlich zu reinigen.
  2. Füllen der Regentonnen: Stellen Sie sicher, dass die Regentonnen fest und stabil auf ihrem Untergrund stehen. Füllen Sie die Tonnen langsam mit Wasser, um die Filtermaterialien nicht zu verrücken. Achten Sie darauf, dass die Wasserzufuhr gleichmäßig ist.
  3. Einschalten der Pumpe: Schließen Sie die Teichpumpe an die Stromversorgung an und schalten Sie sie ein. Beobachten Sie, wie das Wasser durch die einzelnen Kammern und Filterstufen fließt.
  4. Überprüfung auf Dichtheit: Kontrollieren Sie alle Verbindungen und Anschlüsse, um sicherzustellen, dass keine Leckagen vorhanden sind.
  5. Arrangement der Filtermedien: Stellen Sie sicher, dass alle Filtermedien korrekt angeordnet und ausreichend mit Steinen beschwert sind.
  6. Regelmäßige Wartung: Überprüfen Sie wöchentlich den Zustand der Filtermaterialien und reinigen Sie diese nach Bedarf. Entfernen Sie grobe Verunreinigungen und tauschen Sie Filtermedien aus, wenn sie stark verschmutzt sind oder nachlassen.
  7. Austausch und Pflege der Bakterienkulturen: Nach der ersten Woche der Inbetriebnahme empfiehlt es sich, spezielle Bakterienkulturen zuzuführen, die den biologischen Abbau von Schadstoffen unterstützen.

Indem Sie diese Schritte sorgfältig befolgen, läuft Ihr selbstgebauter Regentonnen-Filter effizient und sorgt dafür, dass Ihr Teichwasser stets klar und sauber bleibt.

Bilder: Birgit Reitz-Hofmann / Shutterstock