Regentonne

Regentonne selber bauen: Anleitung & Tipps

Artikel zitieren

Regenwassernutzung im Garten schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Erfahren Sie, wie Sie mit einer Regentonne aus Holz oder einem vorgefertigten Modell Regenwasser sammeln und vielseitig im Garten einsetzen können.

regentonne-selber-bauen
Ein altes Fass eignet sich hervorragend als Regentonne

Aufbau der Regentonne aus Holz

Eine selbstgebaute Regentonne aus Holz ist ein nachhaltiges und individuelles Projekt für Ihren Garten. Mit wetterbeständigen Holzplatten und etwas handwerklichem Geschick schaffen Sie eine ansprechende und funktionale Lösung zur Regenwassernutzung.

  1. Materialauswahl: Entscheiden Sie sich für Holzarten, die sich für den Außenbereich eignen und den Witterungsbedingungen standhalten. Holz fügt sich harmonisch in die Gartenumgebung ein und ist gleichzeitig robust und langlebig.
  2. Konstruktion: Verbinden Sie die Holzplatten mithilfe von Schrauben zu einer stabilen Tonne. Achten Sie darauf, dass die Bretter eng aneinander liegen, um ein Auslaufen des Wassers zu verhindern.
  3. Verschraubung: Verwenden Sie für die Verschraubung sowohl oben als auch unten rostfreie Edelstahlschrauben. Diese gewährleisten eine dauerhafte Verbindung und schützen vor Korrosion.
  4. Stabilisierung: Setzen Sie zur Verstärkung der Struktur Metallringe oder Winkel ein. Diese sorgen für zusätzliche Stabilität und verhindern ein Auseinanderfallen der Holzkonstruktion, wenn die Tonne mit Wasser gefüllt ist.

Lesen Sie auch

Innenbeschichtung der Regentonne

Die richtige Innenbeschichtung Ihrer Regentonne schützt das Holz und sorgt für sauberes Wasser.

  1. Vlies: Beginnen Sie mit dem Auslegen eines speziellen Vlieses im Inneren der Tonne. Dieses schützt die Teichfolie vor Beschädigungen durch raue Oberflächen oder scharfe Kanten. Achten Sie darauf, dass auch der Boden vollständig mit Vlies bedeckt ist.
  2. Teichfolie: Legen Sie anschließend die Teichfolie über das Vlies. Sie dient als wasserundurchlässige Schicht und schützt das Holz vor dem Einfluss des Wassers. Drücken Sie die Folie sorgfältig an den Seiten und in den Ecken an, um Falten oder Lufteinschlüsse zu vermeiden.
  3. Befestigung: Fixieren Sie die Teichfolie am oberen Rand der Regentonne. Nutzen Sie dafür beispielsweise einen Metallring oder eine umweltfreundliche Klebeoption.

Nützliches Zubehör für die Regentonne

Optimieren Sie die Nutzung Ihrer Regentonne mit dem passenden Zubehör.

  • Deckel: Schützt vor Verunreinigungen und beugt der Vermehrung von Stechmücken vor.
  • Fallrohr: Ermöglicht einen direkten Wasserzulauf von der Dachrinne in die Tonne.
  • Auslaufhahn: Vereinfacht die Wasserentnahme für Gießkannen oder den direkten Anschluss eines Schlauches.
  • Überlaufventil: Verhindert ein Überlaufen der Tonne bei voller Füllung, indem überschüssiges Wasser kontrolliert abgeleitet wird.
  • Bepflanzbarer Deckel: Schafft ein dekoratives Element und bietet gleichzeitig Schutz.
  • Kindersicherer Deckel: Gewährleistet die Sicherheit von Kindern und Tieren.

Alternativen zum Selbstbau

Vorgefertigte Regentonnen aus Kunststoff bieten eine praktische Alternative zum Selbstbau.

  • Vielfalt: Es gibt eine große Auswahl an Größen und Designs, um unterschiedlichen Bedürfnissen und ästhetischen Vorlieben gerecht zu werden.
  • Zubehör: Viele Modelle sind mit nützlichem Zubehör wie Auslaufhähnen, Überlaufschutz und Filtern ausgestattet. Zusätzliches Zubehör erweitert die Funktionalität bei Bedarf.
  • Schnelligkeit: Vorgefertigte Regentonnen sind meist direkt einsatzbereit und erfordern keine zusätzliche Montage.
  • Langlebigkeit: Robuster Kunststoff sorgt für Witterungsbeständigkeit und geringen Wartungsaufwand.

Regenwassertank im Garten

Regenwassertanks bieten eine effiziente Möglichkeit, große Mengen an Niederschlagswasser zu sammeln und zu nutzen. Sie sind in oberirdischer und unterirdischer Ausführung erhältlich.

Oberirdische Tanks: sind einfach zu installieren und zugänglich für Wartungsarbeiten. Sie benötigen jedoch mehr Platz und sind sichtbar.

Unterirdische Tanks: sind unsichtbar und platzsparend. Sie bieten eine höhere Kapazität und schützen das Wasser vor Temperaturschwankungen und Algenbildung. Die Installation ist jedoch aufwendiger.

Standortvorbereitung: Unabhängig vom Tanktyp ist ein stabiler, sicherer und ebener Untergrund unerlässlich, um das Gewicht eines gefüllten Tanks zu tragen.

Anbindung an die Dachrinne: Sorgt für eine effiziente Ableitung des Regenwassers in den Tank.

Anschluss des Regenwassertanks an die Dachrinne

Der korrekte Anschluss des Regenwassertanks an die Dachrinne ist entscheidend für eine effiziente Regenwassernutzung.

  1. Positionierung: Wählen Sie einen geeigneten Standort mit stabilem und ebenem Untergrund für Ihren Regenwassertank.
  2. Verbindungsstelle: Markieren Sie die Stelle am Fallrohr, an der der Regensammler eingebaut werden soll.
  3. Bohrung: Bohren Sie ein Loch in das Fallrohr.
  4. Regensammler: Setzen Sie den Regensammler in das Loch ein und befestigen Sie ihn sicher.
  5. Verbindung: Verbinden Sie den Regensammler mit der Regentonne mithilfe eines Spiralschlauchs und einer Schlauchtülle.

Dichtheit: Achten Sie auf eine dichte Verbindung aller Komponenten, um Wasserverluste zu vermeiden.

Nutzung des Regenwassers

Das gesammelte Regenwasser bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in Ihrem Garten:

  • Pflanzen gießen: Regenwasser ist weich und daher ideal für die meisten Pflanzen im Garten und Gewächshaus.
  • Rasenbewässerung: Das kalkfreie Regenwasser hält Ihren Rasen gesund.
  • Gartenbeete: Decken Sie den Wasserbedarf Ihrer Beete auf natürliche Weise.
  • Reinigung: Nutzen Sie Regenwasser zur Reinigung von Gartenmöbeln, Werkzeugen und Gartenwegen.
  • Teichbefüllung: Verhindern Sie Kalkablagerungen in Gartenteichen und Wasserläufen.

Die Nutzung von Regenwasser ist eine umweltschonende und kostensparende Alternative zum Trinkwasser.

Bilder: Bianca Grueneberg / Shutterstock