Teichfilter und Teichpumpe

Teichfilter berechnen: Worauf muss ich achten?

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Das Wichtigste bei der Auswahl des Teichfilters ist die richtige Dimensionierung. Zu kleine Teichfilter sind schlimmer als gar kein Filter. Wie man Teichfilter richtig berechnet, und worauf man dabei achten muss, lesen Sie ausführlich in unserem Beitrag.

Teichfilter Volumen
Größere Teiche mit Fischen benötigen einen Teichfilter
AUF EINEN BLICK
Wie berechnet man den richtigen Teichfilter?
Um den richtigen Teichfilter zu berechnen, beachten Sie die Art des Teichs und den Schmutzanfall. Für die Umwandlung von 1 g Ammonium benötigen Sie 4 m² spezifische Filteroberfläche. Berechnen Sie daraus das benötigte Filtervolumen und lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.

Teichfilter und Teichvolumen

Grundsätzlich können Sie das Teichvolumen für die Berechnung heranziehen. Das ist allerdings nicht immer das allein ausschlaggebende Kriterium. Wie viel Teichvolumen Sie in Ihrem Teich haben spielt für die Auslegung des Filters die geringere Rolle – es geht vor allem darum wie viel Schmutz Sie aus dem Wasser filtern wollen.

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Bedeutsam für die Auswahl des Filters ist also vor allem die Art des Teiches. Für einen Naturteich brauchen Sie in der Regel gar keinen Filter – Plankton und Kleinstlebewesen im Wasser sorgen hier für eine ausreichend gute Wasserqualität und beugen dem Veralgen des Teiches ausreichend vor. Die im Teich wachsenden Pflanzen wandeln dann den Staub und die Einwehungen in den Teich noch zusätzlich um.

Bei einem Fischteich sieht das anders aus. Indem Sie Fischfutter einbringen (bei vielen Fischarten müssen Sie zwingend zufüttern, etwa bei Koi-Karpfen) verändern Sie die Nährstofflage im Teich grundlegend.

Vorgänge im Fischteich

Im von Fischen bewohnten Teich wird viel Ammonium an das Wasser abgegeben – einerseits über die Kiemen der Fische, andererseits kommt auch noch der natürliche Ammonium-Gehalt dazu, der durch verfaulende Pflanzenreste im Teich entsteht.

Für die Fische ist ein zu hoher Ammoniumgehalt aber schnell tödlich. Das Gleiche gilt für Phosphate, die man vor allem über das Fischfutter einbringt. Auch hier ist ein übermäßiger Gehalt schädlich, denn er führt zu vermehrtem Algenwachstum, für die Phosphat ein hervorragender Dünger ist.

Filteroberfläche als Berechnungsgrundlage

Die tatsächlich angemessene Filtergröße für einen Fischteich erhält man, wenn man die Oberfläche berechnet, die von nitrifizierenden (Nitrat umwandelnden Bakterien) besiedelt werden kann.

Die Grundregel: Für die Umwandlung von 1 g Ammonium sind 4 m² spezifische Filteroberfläche nötig.

Das bedeutet: beim Einbringen von 100 g Futter entstehen rund 4 g Ammonium (abhängig auch vom Fischbesatz) – und damit ist eine Filterfläche von 16 m² nötig. Aus der Größe der benötigten Filterfläche kann man dann wiederum berechnen, welches Filtervolumen angemessen ist. Hier sollte man dann noch einmal kräftig aufrunden, dann ist man in Bezug auf die Filtergröße auf der sicheren Seite. Lassen Sie sich im Hinblick auf das Filtervolumen trotz der Näherungsrechnung aber immer vom Fachmann ausführlich beraten und machen Sie realistische Angaben für die Berechnung.

Tipp

Die Filterleistung kann bei weniger Ammonium-Eintrag natürlich deutlich geringer sein. Bei einem Naturteich brauchen Sie – weil es keinen künstlichen Eintrag gibt – deshalb auch keinen Filter. Allenfalls können Sie in diesen Fällen tatsächlich das Teichvolumen heranziehen.